Der kommende Sonntag, 6. September, ist ein ganz besonderer Festtag für das Dorf Kondrau. Zum 200-jährigen Bestehen der Kapelle St. Florian findet ein Dankgottesdienst im Freien statt.
Seit vielen Jahren kümmert sich Ottmar Weiß um dieses Kleinod. Warum genau die Kapelle 1820 errichtet wurde, ist ihm nicht bekannt. Fest steht, dass sie einst vom damals 21-jährigen Andreas Weiß gebaut wurde. 1856 wurden die beiden Bauernhöfe der Familien A. Weiß und E. Merz in unmittelbarer Nähe ein Raub der Flammen, sie brannten bis auf die Grundmauern nieder. Damaliger Eigentümer der Kapelle war Johann Baptist Sebastian Weiß. 1860 wurde die Kapelle von Andreas Weiß junior saniert und erneuert. 1873 gab es erneut einen Großbrand in Kondrau, innerhalb von nur zwei Stunden vernichtete eine Feuersbrunst 20 Anwesen, nur die Bauernhöfe der Familien Weiß und Merz blieben verschont. 1881 wurde das Altarbild mit der Heiligen Familie erneuert.
In jüngerer Vergangenheit, im Jahr 1990, fand eine Dachsanierung statt. 2006 ließ das Ehepaar Heinzl die Kapelle restaurieren, aus Dankbarkeit zur Goldenen Hochzeit. Wie Ottmar Weiß weiter erzählt, findet seit 2006 einmal jährlich ein Dankgottesdienst vor der Kapelle statt, heuer zum 15. Mal. Hinzu kommen jährlich Maiandachten und das Beten des Oktoberrosenkranzes. Bei schönem Wetter ist das Kirchlein täglich geöffnet und lädt zum Beten und stillen Verweilen ein.
Der Festgottesdienst zum Jubiläum mit Stadtpfarrer Thomas Vogl beginnt am Sonntag um 9.30 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Stiftländer Jugend- und Blaskapelle mit der Schubert-Messe. Mit dabei sein werden auch die örtlichen Vereine mit ihren Fahnen. Die Gläubigen aus Kondrau und der Region sind zum Gottesdienst willkommen, der unter den bekannten Hygieneauflagen stattfinden.
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