Max Bindl hat im Ratssaal des Schafferhofs seine letzte Bürgerversammlung als Bürgermeister von Konnersreuth abgehalten. Zunächst informierte er über das Geschehen in Konnersreuth, sagte unter anderem dass die Grundsteuern angepasst wurden – und zwar aufkommensneutral. "Wir nehmen dadurch nicht mehr ein als vorher." Die rund 50 Besucher erfuhren, dass im Ort aktuell 68 Kinder das Kinderhaus und 70 Kinder die Grundschule besuchen. Heuer wurden bislang 13 kleine Konnersreuther geboren. Großen Wert, so Bindl, lege die Marktgemeinde auf Investitionen für Grundschule und Kinderhaus, aber auch für Bauhof und Kläranlage. „Die Sanierung der Kläranlage steht in den kommenden Jahren an“, kündigte Bindl an.
Größere Investitionen kommen in der Ortsmitte zum Tragen, so bei der Neugestaltung des Höflaser Wegs und im Winkl. Bezüglich Windkraftausbau sei Konnersreuth außen vor, wie aus einer Mitteilung des Planungsverbandes hervorgeht. Weitere Investitionen kündigte Bindl für Spielplätze, Neugestaltung des Leichenhauses und Instandsetzung der Friedhofsmauer an. Im Bereich Abwasser gebe es ein neues Netz im Winkl und Kirchweg sowie in Höflas. Ein Wasserleitungs-Neubau sei in Groppenheim, im Höflaser Weg und in Winkl angedacht. Erweitert werden sollen die Gerätehäuser der Feuerwehren in Konnersreuth und Neudorf. Straßensanierungen wurden ebenfalls thematisiert. An der 900-Jahr-Feier der österreichischen Partnergemeinde im März will sich Konnersreuth mit einer größeren Abordnung beteiligen.
Vandalismus "kostet einen Haufen Geld"
Der Bürgermeister kritisierte den zunehmenden Vandalismus, "der der Marktgemeinde einen Haufen Geld kostet". So wurden eine Sitzbank am Hochbehälter verunstaltet und Relaxliegen am Badeweiher aus der Verankerung gerissen. Rückblickend auf seine nunmehr fast 18 Jahre als Bürgermeister informierte Bindl, dass in seiner Amtszeit 34 Millionen Euro investiert und dabei Rücklagen von 1,89 Millionen Euro geschaffen worden seien, auch dank der Stabilisierungshilfen. Abschließend formulierte er 13 Wünsche an seine Nachfolger, die von Radewegeverbindungen über Baugebiete und Investitionen in Bildungseinrichtungen bis hin zu einem digitalen Rathaus reichten.
Willi Wenisch beklagte, dass seit September 2024 beim Fuß- und Radweg vom Kreisverkehr zum Backhaus Kutzer vier der acht Straßenlampen defekt seien. Bindl sicherte zu, mit der E.ON zu sprechen, damit dies abgestellt werde. Weiter kritisierte Wenisch den schlechten Zustand des Fuß- und Radwegs von der Gesteinerstraße zur Gartenstraße. „Früher war der Weg mal 1,50 Meter breit, jetzt ist es nur noch ein Pfad. Wenn es regnet, entsteht hier ein Bachlauf." Bindl kündigte Abhilfe an. Wenischs Anregung, an Straßen, wo das Bankett abgesunken ist, mit Schotter wieder aufzufüllen, will der Bürgermeister an den Bauhof weitergeben.
Anton Holub fragte nach einem möglichen Fernwärmenetz für Konnersreuth. "Nicht jeder kann sich eine Wärmepumpe vors Haus stellen“, argumentierte er. Der Bürgermeister verwies auf die kommunale Wärmeplanung und kündigte für 26. Februar eine große Infoveranstaltung dazu an. "Wenn Erkenntnisse vorliegen, wird sich der Marktrat damit beschäftigen." Anton Holub erkundigte sich nach Radwegen nach Mitterteich und Waldsassen. Laut Bindl wird 2026 der Radweg nach Mitterteich ins Radwegenetz aufgenommen und zu 100 Prozent gefördert. „Wichtig ist, dass wir im Besitz der Grundstücke sind, wo der Radweg führen wird." Ein Radweg nach Waldsassen sei derzeit nicht aktuell, "aber wir hoffen auch hier auf eine Lösung“.
Brücke weiter gesperrt
Otto Grillmeier fragte, "ob beim öffentlichen WC am Großparkplatz Sparmaßnahmen greifen, weil hier bei einem Besuch in der Nacht plötzlich die Lichter ausgehen". Franz Grillmeier wollte wissen, wie es mit der seit September 2008 gesperrten Lodermühlbrücke weitergehen soll. „Wir sind in den Planungen“, versicherte Bindl, der den Weg zumindest für Fußgänger und Radfahrer wieder öffnen will. Marius Ulrich monierte, dass seit Jahren das Glockenspiel am Rathaus nicht mehr funktioniert. Es zu reparieren, sei ein Riesenaufwand, so der Bürgermeister. Edgar Wenisch kritisierte den Bürgermeister, dass er viele defizitäre Einrichtungen genannt habe, „aber den Schafferhof hast du vergessen“. Bindl entgegnete, in jeder Haushaltssitzung werde das Thema Schafferhof behandelt. Jährliches Defizit seien 95.000 Euro.
Edgar Wenisch erinnerte daran, dass es für den Verbindungsweg von der Gesteinerstraße zur Gartenstraße einen Marktratsbeschluss gebe, wonach dieser Weg befestigt werden soll. „Ich werde dies prüfen“, kündigte Bindl an. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, warum beim Kreisverkehr die Rosenpracht entfernt worden war, antwortete Bindl: „Wir haben die Rosenanpflanzung aus Gründen der intensiven und aufwendigen Unterhaltungsarbeiten gerodet. Entschieden hat dies der Bauausschuss.". Allein für die Pflege seien viele Arbeitsstunden angefallen, der Aufwand sei enorm gewesen. „Zunächst soll eine Grasfläche entstehen und später in geringerer Anzahl wieder pflegeleichte Pflanzen eingebracht werden", so der Bürgermeister zum weiteren Vorgehen.















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