Viel erlebt haben die 50 Teilnehmer eines Ausflugs des FC Bayern-Fanclubs Konnersreuth ins Riesengebirge. Dabei hatte man wie zuletzt vor drei Jahren den bekannten Wintersportort Harrachov als Übernachtungsort ausgewählt.
FCB-Fan Alois Weiß gab während der Fahrt zu allen wichtigen Orten entlang der Fahrtstrecke durch das einstige Sudetenland interessante Hinweise. Bei herrlichem Wetter ging die Reise zunächst über Karlsbad zur Ortschaft Klösterl, wo eine Kaffeepause eingelegt wurde. Dieser geschichtsträchtige Ort mit seiner imposanten Schlossanlage spielte im Dreißigjährigen Krieg durch die "Schlacht am weißem Berg" eine bedeutende Rolle.
Weiter ging es über Most und Teplitz nach Aussig. Alois Weiß berichtete, dass es hier nach Ende des Zweiten Weltkrieges während der Zwangsaussiedlung zu einem Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung kam. Anschließend steuerte man zur Mittagspause Tetschen-Bobenbach an. Vorbei an Reichenberg und Gablonz erreichte man schließlich das Hotel in Harrachov. In dieser Touristenhochburg gibt es rund 7000 Gästebetten bei nur 1600 Einwohnern. Bei einer Ortsbesichtigung bedauerten die Konnersreuther, dass die imposante Skisprunganlage mit der legendären Flugschanze aus Sicherheitsaspekten vorübergehend außer Betrieb ist. Vom Internationalen Ski-Verband geforderte Umbaumaßnahmen seien momentan finanziell nicht zu stemmen, wie es hieß.
Mit einer fachkundigen Reiseleiterin ging es am nächsten Tag über die Grenze in den Hirschberger Kessel im polnischen Riesengebirge. Bei einem Stadtrundgang erfuhren die Teilnehmer, dass Hirschberg bis zum Kriegsende die Hauptstadt dieser Region war. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung besiedelten hauptsächlich Polen und Ukrainer dieses Gebiet. Die Stadt wurde in Jelenia Gora umbenannt, die mit seinen 125 000 Einwohnern vor allem vom Tourismus und der Industrie lebt. Nach einem Mittagessen in Karpacz, dem ehemaligen Krummhübel am Fuße der Schneekoppe, ging es weiter zur Stabsholzkirche Wang. Hier erfuhren die Teilnehmer, dass diese Kirche ursprünglich in Norwegen stand und 1841 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. ins Riesengebirge versetzt wurde.
Erstes Ziel am nächsten Tag war das Gebirgsdorf Petzer, wo sich die Talstation der Bergbahn zum Gipfel der Schneekoppe befindet, der mit 1604 Metern höchste Berg in Tschechien. Die Gondeln fuhren aber nur bis zur Mittelstation, die Strecke zum Gipfel konnte wegen der hohen Windgeschwindigkeiten aus Sicherheitsgründen nicht mehr befahren werden. Einige Mitreisende machten sich zu Fuß auf, um den steilen Anstieg zum Gipfel zu bewältigen. Am Ziel wurden sie mit einer tollen Rundumsicht belohnt. Auf der Rückreise wurde noch Karlstein mit der gleichnamigen Burganlage besucht. Nach einem Abendessen ging es dann über Pilsen und Marienbad direkt nach Konnersreuth.











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