Konnersreuth
02.06.2019 - 10:37 Uhr

Erosionsschutz, Wasserrückhalt und CO2-Bindung

Der Maschinenring Tirschenreuth hatte zum Seminar Direktsaat und Zwischenfrüchte eingeladen. Nach den theoretischen Informationen ging es hinaus aufs Feld.

Nach der Theorie am Vormittag stand am Nachmittag auf einem Feld bei Pechofen die Praxis im Mittelpunkt. Bild: jr
Nach der Theorie am Vormittag stand am Nachmittag auf einem Feld bei Pechofen die Praxis im Mittelpunkt.

Betriebe aus ganz Bayern und Sachsen waren bei einem Seminar vertreten, das der Maschinenring Tirschenreuth mit der Firma Sky und der Maschinengemeinschaft Kreis Tirschenreuth (MKTec) angeboten hat. Hauptthema war Direktsaat mit Zwischenfrüchten. In der Gaststätte "Kouh-Lenzen" hatten sich über 70 Interessenten aus der Landwirtschaft und von den Ämtern für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten versammelt.

Bodenlebewesen füttern

Der Chef-Produktmanager der Firma Sky-Agriculture, Christophe de Carville, stellte sich vor und erklärte, dass er als Schnittstelle zwischen dem landwirtschaftlichen Praxiseinsatz und den Ingenieuren der Entwicklung fungiere. Er referierte über die besonderen Ansprüche des Bodens und der Pflanzen sowie über die Direktsaat-Anwendung. In Wort und Bild wurde sehr deutlich dargestellt, dass die Landwirtschaft als einziger Industriezweig die Möglichkeit habe, CO2 zu binden. Mit konservierender Bodenbearbeitung sei es möglich, durch den Aufbau von Humus CO2 im Boden zu verbauen. Der Aufbau von Humus habe für die Landwirte und die Umwelt sehr große Vorzüge. Das Wasserhaltevermögen liege bei einem Anteil von 1,5 Prozent Humus bei 18 Litern Wasser, bei 5 Prozent Humus bei 88 Litern Wasser. Mit Zwischenfrüchten sei es möglich, den Boden ständig zu bedecken. Ziel dieser Methode sei es, allen Lebewesen im Boden genügend Futter zu geben. "Eine kleine Handvoll gesunder Boden beinhaltet mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde", verdeutlichte der Referent. Nach dem Mittagessen stand die Direkt- und Mulchsaatmaschine Sky Easydrill HD im Mittelpunkt. Das Gerät wurde von den Landwirten Georg Schmid (Pechofen), Matthias Neumann (Konnersreuth) sowie Josef und Konrad Weiß (Zirkenreuth) über die Maschinengemeinschaft gekauft.

Praxisnahe Vorführung

Nach der Erklärung der Technik wurden Felder besichtigt, die teils in Mulchsaat und teils in Direktsaat mit Sommergerste, Weidelgras und Silomais bestellt wurden. Im Anschluss wurde die Technik in der Praxis vorgestellt, als in einen etwa 1,10 Meter hohen Grünroggenbestand Silomais eingesät wurde. Durch eine vorlaufende Messerwalze wird der Grünroggen als Nahrung fürs Bodenleben zur Verfügung gestellt und bietet gleichzeitig Erosionsschutz. Anni Arsene (Sky-Marketing und Vertrieb Deutschland) hatte für die Organisation des Seminars und die Übersetzung gesorgt, da Christophe de Carville in Französisch referierte.

Christophe de Carville referierte im Schaumberger-Saal in Konnersreuth. Die Rede des Franzosen wurde ins Deutsche übersetzt. Bild: jr
Christophe de Carville referierte im Schaumberger-Saal in Konnersreuth. Die Rede des Franzosen wurde ins Deutsche übersetzt.
70 Teilnehmer waren zur Informationsveranstaltung des Maschinenrings nach Konnersreuth gekommen. Bild: jr
70 Teilnehmer waren zur Informationsveranstaltung des Maschinenrings nach Konnersreuth gekommen.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.