Betriebe aus ganz Bayern und Sachsen waren bei einem Seminar vertreten, das der Maschinenring Tirschenreuth mit der Firma Sky und der Maschinengemeinschaft Kreis Tirschenreuth (MKTec) angeboten hat. Hauptthema war Direktsaat mit Zwischenfrüchten. In der Gaststätte "Kouh-Lenzen" hatten sich über 70 Interessenten aus der Landwirtschaft und von den Ämtern für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten versammelt.
Bodenlebewesen füttern
Der Chef-Produktmanager der Firma Sky-Agriculture, Christophe de Carville, stellte sich vor und erklärte, dass er als Schnittstelle zwischen dem landwirtschaftlichen Praxiseinsatz und den Ingenieuren der Entwicklung fungiere. Er referierte über die besonderen Ansprüche des Bodens und der Pflanzen sowie über die Direktsaat-Anwendung. In Wort und Bild wurde sehr deutlich dargestellt, dass die Landwirtschaft als einziger Industriezweig die Möglichkeit habe, CO2 zu binden. Mit konservierender Bodenbearbeitung sei es möglich, durch den Aufbau von Humus CO2 im Boden zu verbauen. Der Aufbau von Humus habe für die Landwirte und die Umwelt sehr große Vorzüge. Das Wasserhaltevermögen liege bei einem Anteil von 1,5 Prozent Humus bei 18 Litern Wasser, bei 5 Prozent Humus bei 88 Litern Wasser. Mit Zwischenfrüchten sei es möglich, den Boden ständig zu bedecken. Ziel dieser Methode sei es, allen Lebewesen im Boden genügend Futter zu geben. "Eine kleine Handvoll gesunder Boden beinhaltet mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde", verdeutlichte der Referent. Nach dem Mittagessen stand die Direkt- und Mulchsaatmaschine Sky Easydrill HD im Mittelpunkt. Das Gerät wurde von den Landwirten Georg Schmid (Pechofen), Matthias Neumann (Konnersreuth) sowie Josef und Konrad Weiß (Zirkenreuth) über die Maschinengemeinschaft gekauft.
Praxisnahe Vorführung
Nach der Erklärung der Technik wurden Felder besichtigt, die teils in Mulchsaat und teils in Direktsaat mit Sommergerste, Weidelgras und Silomais bestellt wurden. Im Anschluss wurde die Technik in der Praxis vorgestellt, als in einen etwa 1,10 Meter hohen Grünroggenbestand Silomais eingesät wurde. Durch eine vorlaufende Messerwalze wird der Grünroggen als Nahrung fürs Bodenleben zur Verfügung gestellt und bietet gleichzeitig Erosionsschutz. Anni Arsene (Sky-Marketing und Vertrieb Deutschland) hatte für die Organisation des Seminars und die Übersetzung gesorgt, da Christophe de Carville in Französisch referierte.
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