14 Mitglieder zählt der SPD-Ortsverein Konnersreuth, 10 davon waren bei der Jahresversammlung im Gasthof Schiml anwesend. "Wir sind trotz unserer nur 14 Mitglieder ein aktiver und lebendiger Ortsverein", sagte Vorsitzender Markus Wenisch. "Wir bilden das politische Gegengewicht zu den Freien Wählern und der CSU."
In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende an gesellschaftliche Aktionen und Spendenübergaben. Einen Schwerpunkt in seiner Rede bildete das Thema Windkraft. Wenisch betonte, dass sich der Marktrat erst nach einer expliziten Forderung der SPD mit der Thematik befasst habe. Von Beginn an sei vonseiten der Verwaltung auf "Windkraft-Verhinderung" gesetzt worden. Erst auf Anfrage der SPD sei der Hirschentanz in die Diskussion aufgenommen worden - dabei handele es sich um einen besten Windkraftstandorte in der Region, so Wenisch. Er verwies auf eine gute Windhöffigkeit, den großen Abstand zu Wohngebieten und die elektrische Anschlussmöglichkeit. Zufahrtswege seien auch vorhanden und es müsste kein Wald gerodet werden. Die von der Regierung genannten Gegenargumente - der Rohstoffabbau und Vorkommen einer gefährdeten Vogelart - seien im Hinblick auf bestimmte Bereiche des Gebiets gut entkräftbar. Markus Wenisch unterstrich die Möglichkeit jeder Kommune, sich durch eine eigene Energieerzeugung unabhängiger zu machen. Nicht zuletzt könnten Bürger finanziell profitieren. Über die drei guten Potenzialflächen im Konnersreuther Gemeindegebiet sollte offen diskutiert werden - und dazu sollte die Meinung der Bevölkerung eingeholt werden.
Mangel an politischer Führung
Fraktionssprecher Edgar Wenisch begann seinen Bericht mit der Feststellung, dass der Begriff Marktrat in Konnersreuth nicht mehr zutreffend sei. "Viel treffender wäre Marionettentheater", meinte Wenisch und beklagte einen Mangel an politischer Führung. Stattdessen gebe es einen "Alleinbestimmer" aus der Verwaltung, der sich in den Marktratssitzungen oft lautstark einbringe. Zu den Freien Wählern erklärte Wenisch ironisch: "Sie halten sich mit ihrem Bürgermeister völlig aus der Politik raus." Wie schon vor einiger Zeit in einer Marktratssitzung übte Wenisch auch Kritik an der CSU und deren Fraktionssprecher: Eine Gebührenerhöhung für das Kinderhaus sei im Herbst noch abgelehnt worden, nun habe man doch dafür gestimmt.
Keine Bewegung beim Radwegenetz
Ins Visier nahm Edgar Wenisch auch wieder das Informations- und Begegnungszentrum Schafferhof und das damit verbundene Defizit. Er bezeichnete die Einrichtung als "Opferzentrum", das auch noch ein "Klotz am Bein" der Gemeinde sein werde, wenn die dafür Verantwortlichen schon lange nicht mehr im Amt seien. Wenisch kritisierte, dass alle Positionen auf mögliche Einsparungen geprüft würden, nur nicht der Schafferhof. Er kam auch auf das Thema Fockenfeld zu sprechen. Mit 100 Hektar Grund hätte es hier beste Entwicklungsmöglichkeiten für die Marktgemeinde gegeben. Doch erworben habe man nur rund sechs Prozent, den Rest hätten sich Mitterteich, Waldsassen und Wiesau aufgeteilt. "Unser Geld ist im Opferzentrum gebunden." Verwaltet werde das Gut Fockenfeld nun von Waldsassen aus. "Das ist bezeichnend für den Zustand unserer Gemeinde", so Wenisch. Weiter kritisierte der SPD-Sprecher, dass sich beim Ausbau des Radwegenetzes seit Jahren nichts bewege.
Vorgestellt haben sich bei der Versammlung auch Landtagskandidat Karl Georg Haubelt und Bezirkstagskandidatin Brigitte Scharf. Ortsvorsitzender Markus Wenisch teile noch mit, dass versucht werde, einen namhaften Sozialdemokraten zu einem Wahlkampftermin nach Konnersreuth zu holen.
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