Konnersreuth
03.07.2018 - 11:05 Uhr

Franz Xaver Hubmann bester Absolvent

Das Haus Fockenfeld verabschiedet elf Abiturienten ins Studium. Nur zwei Jahrgänge werden noch folgen. Dann wird Bayerns kleinstes Gymnasium schließen.

Elf Abiturienten (stehend) erhielten am Samstag im Schloss Fockenfeld ihre Abiturzeugnisse überreicht. Ihnen gratulierten Schulleiter Albert Bauer (sitzend, Vierter  von links), Pater Provinzial Thomas Vanek (links), Bürgermeister Max Bindl (sitzend, Sechster von links) und stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler (sitzend, Fünfter  von links) jr
Elf Abiturienten (stehend) erhielten am Samstag im Schloss Fockenfeld ihre Abiturzeugnisse überreicht. Ihnen gratulierten Schulleiter Albert Bauer (sitzend, Vierter von links), Pater Provinzial Thomas Vanek (links), Bürgermeister Max Bindl (sitzend, Sechster von links) und stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler (sitzend, Fünfter von links)

(jr) Die Abschlussfeier fand im Festsaal des Schlosses statt. Hausoberer Bruder Markus Adelt forderte die Absolventen auf: "Wartet nicht - startet durch. Schafft mit Gottes Hilfe ein buntes Kunstwerk, das Leben heißt und vergesst dabei bitte den Rahmen nicht, das Seminar und unser Haus Fockenfeld".

Bester der Absolventen war der Tirschenreuther Franz Xaver Hubmann mit der Note 1,3. Schulleiter Albert Bauer freute sich, dass alle elf Abiturienten die Prüfung auch bestanden haben. Der weitere Weg führt sie jetzt zum Studium, wobei gleich drei Abiturienten Theologie studieren wollen.

Albert Bauer sagte zu den Absolventen gewandt: "Ordnet diese Abschlussnoten bitte als das ein, was sie sind, nämlich eine Dokumentation eurer schulischen Leistungen in den vergangenen zwei Jahren." Es seien nur Noten, die kaum darüber Auskunft geben, was euch als einmalige und unverwechselbare Menschen ausmacht. "Jeder von euch hat seine Fertigkeiten, Qualitäten, Eigenschaften und Charakterzüge, die sich nicht in Punktezahlen ausdrücken lassen, die euch aber im weiteren Verlauf eures Lebens weiter begleiten werden."

15 000 Unterrichtsstunden

Es müssten nicht immer glänzende Noten sein, welche die Grundlage für den Erfolg im Privaten und Beruflichen bilden. Albert Bauer hatte genau nachgerechnet. "Es dürften so ungefähr 15 000 Unterrichtsstunden bei euch gewesen sein - bei dem einen oder anderen auch mehr - die ihr je nach Sichtweise genießen oder erleiden musstet." Es seien auch schöne Erlebnisse darunter gewesen; es seien auch viele lästige Aufgaben und Fragen gestellt worden. Abschließend bat er die Absolventen, den jetzt eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

Der Mensch, der sich erfolgreich der Zukunft stellt, müsse respektvoll sein, gab Bauer den jungen Leuten als wichtigste Eigenschaft mit auf den Weg. "Respektvolles Handeln wird zu ethischen Handeln." Veränderungen, so der Sprecher weiter, geschehen oft im Kleinen. "Jeder von uns trägt Verantwortung sein nächstes Umfeld menschenwürdig zu gestalten und vorbildhaft zu gestalten". Abschließend wünschte Bauer den Absolventen, dass jedes sein eigenes ganz persönliches Lebensglück findet. Hausoberer Bruder Markus Adelt erinnerte daran, dass Fockenfeld mehr als nur Schule oder Lebensmittelpunkt war, sondern er war auch Wohn- und Lernort.

Als Sinnbild für das Zusammenwirken vor Ort nannte er einen Bilderrahmen. "Bilder ohne Rahmen sprechen einen zumeist nicht sonderlich an. Meist liegt es auch daran, dass der Rahmen selbst schon sehr kunstvoll ist. Der Rahmen ist es aber auch, der den Blick auf das Wesentliche konzentriert. Das Seminar hat euch einen solchen Rahmen geboten, um das angestrebte Ziel, die Allgemeine Hochschulreife, zu erreichen".

Einzigartig in Deutschland

Bruder Markus sagte, "dieser Rahmen in Fockenfeld ist in Deutschland einzigartig" und fragte, "braucht nicht der Mensch, zumal ein junger, einen solchen Rahmen. Innerhalb dieser Grenzen probiert er sich aus und misst sich am Gegebenen und am Gegenüber und stellt sich den Herausforderungen und Anforderungen".

Die jetzigen Absolventen hätten, als sie nach Fockenfeld gekommen sind, diesen Ort frei gewählt. "Ihr habt Fockenfeld ausgefüllt, mitgestaltet und bereichert." Bruder Markus Adelt wünschte sich abschließend, "dass der gemeinsame Weg, den wir gegangen sind, jetzt ein bunt gewordenes Bild geworden ist und dass der Rahmen gepasst hat".

Abschließender Wunsch war ein buntes, farbenfrohes Leben und Gottes Segen für die Zukunft. Weitere Glückwünsche gab es von stellvertretenden Landrat Dr. Alfred Scheidler, Bürgermeister Max Bindl und Pater Provinzial Thomas Vanek. Er war aus Wien zur Feier ins Stiftland angereist.

 
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