"Unsere Kinder sind begeistert, sie machen mit bei der Vermeidung von Plastikmüll", sagte Brigitte Köstler, die mit Tanja Reimer das Projekt bei einem Elternabend vorstellte. Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht", betonte Einrichtungsleiterin Imke Steinert. Das Projekt erstreckt sich über das gesamte Kindergartenjahr. "Unsere erste Maßnahme war, dass die Kinder nur noch wiederverwendbare Glasflaschen und keine Plastikflaschen mehr mitbringen. Die Kinder sollen erkennen: ,Wir tun etwas für die Umwelt, das geht uns alle an.'"
Brigitte Köstler und Tanja Reimer gingen näher auf die Ziele des Projekts ein: "Allen soll bewusst werden, wie viel Plastikmüll wir alle miteinander produzieren. Die Kinder erfahren die Folgen von Umweltverschmutzung, lernen die Umwelt wertschätzen und entwickeln ein Umweltbewusstsein." Wichtig sei es, den Plastikmüll enorm zu reduzieren. Um dies zu verdeutlichen, sahen die Eltern einen Filmbeitrag über die Belastung der Meere und von Landflächen durch Plastikmüll.
Besuch in Geschäften
Köstler und Reimer informierten, dass man seit dem Projektstart den Plastikmüll der Kinder gesammelt habe. Damit werde erkennbar, wie viel Müll allein hier anfällt. Selbstverständlich sei auch die Mülltrennung schon ein Thema gewesen. Dazu kam das Bilderbuch "Ein kleiner Seehund räumt auf" zum Einsatz. Angesetzt wurde von der Kinderhausleitung auch ein plastikfreier Brotzeittag. Tipps gebe es dazu, wie man Lebensmittel selbst herstellen oder etwa Saft selbst pressen kann. Mit den Kindern werden auch Geschäfte besucht, so dass sie dort aus eigenen Stücken erkennen, wie Lebensmittel verpackt werden. So sollen sie lernen, dass es besser sei, Lebensmittel unverpackt zu kaufen.
Eingefordert wurde die Unterstützung der Eltern - etwa dadurch, dass sie beim täglichen Einkaufen auf die Vermeidung von Plastikmüll achten. Brigitte Köstler berichtete von Kindern, die bereits jetzt genau aufpassten, dass möglichst kein Plastik gekauft wird. Das Kinderhausteam machte abschließend deutlich, dass es ebenfalls aktiv mitmache. Zwar sei man sich bewusst, dass ein absoluter Verzicht auf Plastikverpackungen noch nicht möglich sei, aber es gehe darum, den Plastikmüll weitestgehend zu reduzieren. Gemeinsam mit den 74 Kindern des Hauses soll dieses Ziel erreicht werden. "Wir machen uns gemeinsam Schritt für Schritt auf den Weg", sagte Imke Steinert. Als Anschauungsmaterial diente beim Elternabend der Plastikmüll, der in zwei Wochen nur durch die Brotzeit der Kinder angefallen sei.
Vorbildliches Projekt
Bürgermeister Max Bindl zeigte sich begeistert. "Die Umwelt und die Natur werden es uns allen danken." Bindl nannte das Projekt vorbildlich und dankte dem Kinderhausteam für seinen Einsatz.
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