Am 5. Februar 2005 eröffnete der damalige Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller den Prozess zur Seligsprechung von Therese Neumann. Seither findet allmonatlich ein Gebetstag statt. Hauptzelebrant und Prediger beim jüngsten Gebetstag war der Kaplan Ramon Rodriguez, der aktuell in Tirschenreuth wirkt. Der in Hirschau aufgewachsene Geistliche kennt Konnersreuth aus seiner Schulzeit in Fockenfeld, wo er 2013 sein Abitur machte. Mit am Altar der Pfarrkirche St. Laurentius stand Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr, für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte der Kirchenchor unter der Leitung von Matthias Schraml.
Der Kaplan widmete seine Predigt dem Thema "Gerechtigkeit" und machte deutlich, dass es "unser Bestreben im Leben sein muss, Gerechtigkeit im Leben auch umzusetzen". Wie das gelingen könne, habe die Konnersreuther Resl gezeigt. Deren Liebe zu Gott und zu den Nächsten habe ihr Leben verändert. "Theres Neumann war erfüllt von der Sehnsucht nach Gott. Gott zu lieben in Gedanken, Worten und Werken, hierin ist sie unser größtes Vorbild", so Rodriguez. Weiter erinnerte der Kaplan daran, dass die Resl als Ratgeberin gefragt gewesen sei und Trost und Hilfe gespendet habe. "Mit Christus im Herzen können auch wir Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen und Beleidigungen zurückweisen".
Lippenkenntnisse reichten aber nicht aus, sondern man müsse "die Ärmel hochkrempeln, anpacken und sprichwörtlich ackern für das Reich Gottes". "Dies zeigt uns die Resl immer wieder, die sich nie gescheut hat, mit ihren Händen und den eigenen Werken zum Ausdruck bringen, was sie mit dem Herzen glaubt", sagte der Kaplan. Das Beispiel Therese Neumann sollte dazu ermutigen, selbst Hand am Pflug anzulegen für das Reich Gottes. "Packen wir also an, in der Nächstenliebe gegenüber den Armen, Kranken, Alten und Schwachen und arbeiten mit in der Kirche, im Verein, in der Gemeinde, im Staat und in der Gesellschaft." Ohne das Engagement der Resl wäre vieles nicht entstanden, meinte Rodriguez und verwies auf Fockenfeld und das Kloster Theresianum. Abschließend sagte der Kaplan: "Wir haben den innigsten Wunsch im Herzen, genau wie die Resl, dass wir nach Vollkommenheit streben und geheiligt werden." Nach dem Gottesdienst führte wieder eine Lichterprozession zum Grab der Resl, wo weiter gebetet wurde.
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