Konnersreuth
18.05.2022 - 12:39 Uhr

Reliquienschrein der heiligen Therese bringt "ein Stück Himmel" nach Konnersreuth

Viele Gläubige waren gekommen, sogar die Blasmusik spielte auf: Die Reliquien der heiligen Therese von Lisieux sind in Konnersreuth empfangen worden. Der Aufenthalt des Schreins in der Pfarrgemeinde ist ein herausragendes Ereignis.

Wieder ein bewegendes Ereignis war am Dienstagnachmittag die Ankunft des Reliquienschreins der französischen Heiligen Therese von Lisieux am Therese-Neumann-Platz in Konnersreuth. Von Wigratzbad (Österreich) her kommend wurde der Schrein von Trägern der Pfarrei zum Theresienbrunnen gebracht. Dort wurde dieser von der Pfarrgemeinde willkommen geheißen. Am Donnerstag werden die Reliquien wieder verabschiedet, bei einem Gottesdienst um 10 Uhr. Nächste Station ist Schwarzenfeld.

Zum dritten Mal bereits war der Schrein in der Marktgemeinde Konnersreuth. Am geschmückten Theresienbrunnen und im Schatten des derzeit eingerüsteten Reslhauses hießen Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr und der Fuldaer Weihbischof Karlheinz Diez den Schrein willkommen. Pater Leitmayr machte deutlich, dass Konnersreuth als das bayerische Lisieux bezeichnet werde. Verblüffend seien die vielen Zusammenhänge zwischen Therese Neumann von Konnersreuth und der französischen Heiligen.

Weihbischof Hauptzelebrant

Musikalisch begleitet wurde die Begrüßung durch die Blaskapelle Konnersreuth. Nach dem Empfang wurde der Schrein in die Pfarrkirche gebracht, wo am Dienstag und Mittwoch Anbetungen stattfanden. Höhepunkt war am Dienstagabend ein feierliches Pontifikalamt in der Pfarrkirche. Musikalisch gestaltete die Feier die Chorgemeinschaft Konnersreuth, Mitterteich und Leonberg unter Leitung von Matthias Schraml.

Pater Benedikt Leitmayr hieß den Fuldaer Weihbischof Karlheinz Diez willkommen, der bereits zum vierten Mal in der Pfarrgemeinde weilte. Mit am Altar standen noch Abt Filip Zdenek Lobkowicz vom Kloster Tepl sowie Pater Jan Burghardt aus Bayreuth. Unter den Gästen auch die Marienschwestern des Klosters Theresianum sowie vier indische Schwestern aus Bayreuth. Pater Benedikt Leitmayr nannte den Besuch des Reliquienschreins eine große Ehre für die Pfarrgemeinde.

Verblüffende Parallelen

„Es ist mir eine große Freude, wieder einmal in Konnersreuth zu sein“, sagte Weihbischof Karlheinz Diez, und dies ausgerechnet am Jahrestag der Heiligsprechung von Therese von Lisieux, die er als eine große Heilige und Kirchenlehrerin bezeichnete. Diez hob vor allem die beeindruckende Verbindung zwischen der französischen Heiligen und Therese Neumann hervor, beide Lebensläufe wiesen verblüffende Parallelen auf.

Angesichts des Reliquienschreins, der vor dem Altar stand, „spüren wir ein Stück Himmel“, sagte Diez. „Zwei Menschen, die sich nie gesehen oder gekannt haben, sind geistig so tief miteinander verbunden, das ist schon außergewöhnlich“, sagte er in seiner Predigt. „Beide Frauen lebten sehr zurückgezogen, lebten im Verborgenen und liebten die Abgeschiedenheit. Beide wollten nicht im Rampenlicht stehen und würden dies wohl auch heute nicht wollen“, sagte der Weihbischof.

Auslöser der Verbindung war der Vater der Resl. Er hatte bei der Heimkehr aus dem Krieg ein Bild der Therese von Lisieux mit einem Gebet um ihre Seligsprechung dabei. „Seitdem hat die Konnersreuther Resl die französische Frau verehrt“.

 
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