Konnersreuth
24.03.2024 - 14:16 Uhr

„Resl-Gebetsbox“ mit Weihwasser und Rosenkranz aus Konnersreuth

Die Dose enthält Wegbegleiter fürs Beten und fürs Pilgern: Eine besondere Box präsentiert der Pilger- und Tourismusverein Konnersreuth. Die Initiatorinnen ließen sich dabei von einem Angebot in Nordrhein-Westfalen inspirieren.

Bei einer Pilgerreise nach Nordrhein-Westfalen in den Marienwallfahrtsort Kevelaer entdeckte Barbara Wenisch im dortigen Devotionalien-Laden eine „Prayer-Box“ – übersetzt „Gebetsbox“. Ohne zu wissen, worum es sich dabei genau handelt, was diese Box enthielt oder wofür man sie genau verwenden konnte, war ihre Neugierde geweckt. "Sofort kam der Konnersreutherin der Gedanke, dass eine solche Gebetsdose auch für ihren Heimatort interessant sein könnte", heißt es in Mitteilung der Museumsfachstelle unter dem Dach der Ikom Stiftland.

Bei ihren Aufenthalten in den Kapellen Kevelaers reiften in ihrem Kopf konkrete Details, wie denn ein möglicher Inhalt der Dose aussehen könnte: ein "Beipackzettel" mit Gebeten, Weihwasser aus Konnersreuth, ein Medaillon mit einem Bild von Theres Neumann und natürlich ein kleiner 10-Perlen-Rosenkranz mit dem "Konnersreuther Kreuz".

Kreuz mit Sonderform

Barbara Wenisch berichtete Aurelia Haberkorn, der Vorsitzenden des Konnersreuther Pilger- und Tourismusvereins, von ihren Entdeckungen. "Der heranreifende Plan, eine Resl-Gebetsbox zu entwickeln, stieß prompt auf Begeisterung und ein logischer Schritt folgte dem anderen", heißt es in der Mitteilung.

Da der Vorrat der bisherigen "Konnersreuther Rosenkränze" zur Neige ging, mussten sich die Verantwortlichen um eine Neuauflage kümmern. Bei "Kaiser-Rosenkränze" in Schönau wurde man fündig und traf dort auf geduldige und kompetente Ansprechpartner, die in der Lage waren, die gewünschte Sonderform des Kreuzes aus Metall herzustellen. „Ehrlich gesagt war es eine besondere Herausforderung, aus der Vielfalt der Möglichkeiten einen passenden Rosenkranz zu gestalten“, verrät Barbara Wenisch.

Resl-Porträt auf der Dose

Drei verschiedene handgeknüpfte Rosenkränze mit unterschiedlich großen Holzperlen wurden in Auftrag gegeben. In das Herzstück der beiden großen Rosenkränze ließ man auf der einen Seite das Bild der heiligen Theresia vom Kinde Jesu und auf der anderen Seite ein Porträt von Theres Neumann einarbeiten. Marie-Theres Neumann, eine Nichte der Resl, hatte das Foto zur Verfügung gestellt, ebenso wie das Resl-Porträt für die Gebetsdose.

Zwischen der heiligen Theresia vom Kinde Jesu, auch Theresia von Lisieux genannt, und der Konnersreuther Resl besteht eine besondere Verbindung. Am Tag der Seligsprechung der Theresia von Lisieux, dem 29. April 1923, wurde Resl plötzlich von ihrer Blindheit geheilt und am Tag der Heiligsprechung, dem 17. Mai 1925, spontan von ihrer Lähmung.

Dr. Wolfgang Vogl Spiritus Rector

Die Gestaltung des auf Briefmarkengröße gefalteten „Beipackzettels“ war den Angaben zufolge nicht einfach: "Die Größe durfte bestimmte Maße nicht überschreiten, denn sie sollte ja in die Box passen", heißt es in der Mitteilung. Dennoch musste die Schrift gut lesbar sein. Die Übersetzung der Texte und Gebete ins Englische übernahm kurzerhand Marius Ulrich vom Förderverein des Theres-Neumann-Museums. Eine runde Dose aus dunklem Blech mit griffigem Deckel in modernem Design machte bei der Auswahl der Verpackung das Rennen. Die Dose eignet sich für die dauerhafte Aufbewahrung des Rosenkranzes zu Hause sowie für die Jackentasche, das Handschuhfach im Auto und das Gebet unterwegs.

"Mit Resl auf dem Weg": Der Titel des neuen Wegbegleiters steht so auf einem Etikett, das von der Firma "Die Labelisten" gedruckt wurde. Wie es heißt, lagen für den Titel mindestens sechs geeignete Entwürfe vor. "Die Entscheidung fiel schließlich auf den Vorschlag des ehemaligen Konnersreuther Seelsorgers Dr. Wolfgang Vogl." Das Mitglied der historischen Kommission im laufenden Seligsprechungsprozess für Theres Neumann und Professor für spirituelle Theologie in Augsburg war laut Angaben so etwas wie der Spiritus Rector des Konnersreuther "Prayer-Box-Design-Teams".

OnetzPlus
Konnersreuth24.11.2022
Hintergrund:

Rosenkranz mit "Konnersreuther Kreuz"

  • Die Darstellung des Kreuzes an diesem Rosenkranz entspricht, soweit dies technisch machbar war, den Schauungen der Theres Neumann.
  • Dr. Johannes Steiner, der Theres Neumann jahrzehntelang kannte, berichtet in seinem Buch „Visionen der Therese Neumann“ über ihre Vision der Kreuzigung Jesu (vollständige Beschreibung von Theres Neumanns Vision der Kreuzigung Jesu auf dem „Beipackzettel“ in der Dose).
  • Der Rosenkranz ist eine Perlenschnur, die das Zählen gleichlautender Gebete erleichtert. Der Begriff leitet sich vom lateinischen „Rosarium“ ab. Andererseits ist er ein meditatives, tief spirituelles Gebet, ähnlich den fernöstlichen Mantras.
  • Beim Pilgern ist der Weg das Ziel, sagt man, und das Gehen beim Pilgern wird oft auch als „Beten mit den Füßen“ bezeichnet. So kann man sich auch beim Gehen buchstäblich in das Rosenkranzgebet vertiefen.
  • Erhältlich ist die Gebetsdose im Informations- und Begegnungszentrum Schafferhof und im Resl-Garten. Die beiden großen Konnersreuther Rosenkränze mit jeweils 59 Echtholz-Perlen gibt es separat zu kaufen.

Weitere Informationen zum Theres-Neumann-Museum im Schafferhof Konnersreuth:

www.theres-neumann-museum.de

 
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