Konnersreuth
01.03.2019 - 12:19 Uhr

"In Sachen Tourismus abgehängt"

Einen Bürgermeisterkandidaten und eine starke Liste kündigt der Konnersreuther CSU-Ortsvorsitzende Andreas Malzer für die Kommunalwahl 2020 an. Bei der Jahresversammlung im Gasthof Schiml spart er nicht mit Kritik.

Neuwahlen gab es bei der CSU Konnersreuth. Im Bild (von links) Peter Andritzky, Walter Hart, Philipp Schwan, Christa Wölfl, Vorsitzender Andreas Malzer, Sigrid Schwan, Richard Eckstein und stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Roland Grillmeier. Bild: jr
Neuwahlen gab es bei der CSU Konnersreuth. Im Bild (von links) Peter Andritzky, Walter Hart, Philipp Schwan, Christa Wölfl, Vorsitzender Andreas Malzer, Sigrid Schwan, Richard Eckstein und stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Roland Grillmeier.

In seinem Vorstandsbericht erinnerte Andreas Malzer an eine Reihe von Betriebsbesichtigungen sowie die Beteiligung am Bürgerfest mit einer eigenen Ausstellung und der Bürgerfestzeitung. Für den 20. März kündigte er einen Infoabend zum Thema „Hospiz St. Felix“ im Gasthof Schiml an.

Ausführlich ging der wiedergewählte Vorsitzende des 58 Mitglieder umfassenden Ortsverbandes auf einige Themen ein. Zu den Starkregenereignissen des vergangenen Jahres sagte Malzer, "dass wir schon 2017 nach dem Programm ,boden:ständig' angefragt haben. Jetzt kommt endlich Schwung in diese Sache". Weiter erinnerte Malzer daran, dass die CSU aufgrund der Starkregenereignisse einen sofortigen Baustopp für "Konnersreuth West" gefordert habe. Als äußerst wichtig nannte er die Erstellung eines hydrologischen Gutachtens. Ohne eine Partei oder einen Namen zu nennen, betonte Malzer: "Da gibt es jemanden, der sich in der Presse als großer Kümmerer darstellt und dann, wenn Besprechungen vor Ort sind, nicht anwesend ist."

Zum Thema Ortsentwicklung sagte Malzer, dass er persönlich bei einigen Anliegern die verfügbaren Förderprogramme vorgestellt habe, obwohl das eigentlich die Aufgabe der Gemeinde sei. "Die Bürger müssen doch wissen, welche Fördergelder sie zu erwarten haben. Da muss ich als Gemeinde auf die Bürger zugehen und sie beraten." Beim Thema Gleichstromtrasse (Süd-Ost-Link) erklärte er sich bereit, gemeinsam mit den Rosenbühlern zum Landratsamt zu fahren, um dort die Einsprüche gegen die Trasse geltend zu machen.

Unendlich viel zu bieten

"Die Bedeutung, die das Info- und Begegnungszentrum einmal haben wird, ist heute noch gar nicht absehbar", bemerkte Andreas Malzer zum Projekt Schafferhof. "Glaubt mir das, ich bin jede Woche bei der Baubesprechung persönlich mit dabei, andere nicht." Dringenden Nachholbedarf sieht Malzer im Bereich Fremdenverkehr. "Konnersreuth ist in Sachen Tourismus abgehängt. Es ist dringend notwendig, dass wir uns viel stärker aufstellen. Was hilft uns eine Infrastruktur, wenn sich keiner darum kümmert? Dabei haben wir so unendlich viel zu bieten", so Malzer. "Ein Verein kann zwar helfen, aber die Probleme angehen und lösen muss die Gemeinde."

Wildeste Spekulationen gebe es um die Zukunft von Fockenfeld. "Die CSU wird sich um eine gute Zukunft mit kümmern", versprach Malzer. Zur kürzlichen Mitteilung der Regierung, wonach der Grundschul-Standort gesichert sei, versicherte Malzer, dass der Anstoß zur Klärung der Frage von seiner Fraktion gekommen sei. Keine Namen nannte Malzer beim Ausblick auf die Kommunalwahl 2020. "Wer Eins und Eins zusammenzählen kann, weiß, dass wir einen eigenen Bürgermeisterkandidaten und eine starke Liste präsentieren werden."

Frauen-Union-Ortsvorsitzende Christa Wölfl verwies auf 32 Mitglieder und berichtete von diversen Betriebsbesichtigungen und anderen Terminen. Bei einer Vielzahl von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr habe man Kaffee und Kuchen serviert. Philipp Schwan erinnerte für die Junge Union an die Mitarbeit beim Kreisjugend- und Familientag, die Christbaum-Abholaktion sowie die Erstellung des Jahreskalenders. Ein besonderer Dank galt hier Robert Weiß.

Stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Roland Grillmeier machte deutlich, "dass unsere Partei nach wie vor die entscheidende Kraft im Land und in der Region ist". Die CSU Konnersreuth könne positiv gestimmt in die Zukunft blicken, auch dank Andreas Malzer. Konnersreuther Unternehmern dankte Grillmeier dafür, dass sie viele Arbeitsplätze vor Ort stellten. Grillmeier machte deutlich, dass er am 11. April offiziell zum CSU-Landratskandidaten gekürt werde und er auf Unterstützung seiner CSU-Familie setze. Die Zukunft Fockenfelds, so Grillmeier weiter, liege "uns allen am Herzen". Gemeinsam würden sich die Kommunen Konnersreuth, Mitterteich und Waldsassen um eine Lösung bemühen. Derzeit sei ein Gutachten in Arbeit, wie eventuell in Zukunft Ausbildung und Schule unter einem Dach möglich wären.

Die Resl geht alle an

Kritik übte Grillmeier an der Firma Tennet, die sich bei der Planung des Süd-Ost-Links nicht an Absprachen halte. "Die planen wie sie wollen, jede ihrer Trassen durchschneidet unsere Fluren." Abschließend wünschte sich Grillmeier den Bau eines Radwegs von Mitterteich nach Konnersreuth. Vom Konzept des Info- und Begegnungszentrums sei er geradezu begeistert. "Die Resl geht uns alle an, die ganze Region. Sie hilft uns, unsere Region weiter lebendig zu halten. Dazu freilich braucht es starke CSU-Bürgermeister."

Information:

Neuwahlen

Andreas Malzer steht weiter an der Spitze des CSU-Ortsverbandes Konnersreuth. Ihm zur Seite steht Philipp Schwan als stellvertretender Vorsitzender. Schatzmeister bleibt Detlev Ernst, Schriftführerin ist Sigrid Schwan, Beisitzer sind Peter Andritzky, Uwe Rosner und Richard Eckstein. Kassenprüfer sind Walter Hart und Johannes Strauß. Delegierte zur Kreisvertreterversammlung sind Andreas Malzer, Philipp Schwan, Peter Andritzky und Richard Eckstein.

 
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