Wer sich in Konnersreuth trauen lassen will, hat künftig ganz neue Möglichkeiten. In der jüngsten Sitzung hat der Marktgemeinderat den großen Sitzungssaal im Obergeschoss und den Gewölbesaal im Erdgeschoss des Info- und Begegnungszentrums (Schafferhof) für Eheschließungen gewidmet. Die Fertigstellung der Gebäude-Sanierung ist für Ende Mai oder Anfang Juni anvisiert. Gleichzeitig wurde das bisherige Trauungszimmer im Rathaus per Beschluss entwidmet.
Umnutzung der Rathaus-Räume
Bürgermeister Max Bindl betonte eingangs, dass der Schafferhof in naher Zukunft fertiggestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich sein werde. Ziel sei es gewesen, im neuen Ambiente auch Eheschließungen zu ermöglichen. Eine Voraussetzung dafür sei allerdings die offizielle Widmung der dafür vorgesehenen Räume. Gleichzeitig machte der Bürgermeister deutlich, dass bei derartigen Anlässen keine gesonderte Aufwandsentschädigung für die Nutzung erhoben werde - so wie auch schon bisher im Rathaus. Das bisherige Trauungszimmer im Rathaus soll als Büro- und Verwaltungsraum genutzt werden, so Bindl weiter. Wo sich aktuell noch der Ratssaal befindet, sollen ein Besprechungszimmer, die Registratur und das Archiv unterkommen.
Andreas Malzer (CSU) fragte, ob auf dem Schafferhof-Areal nicht auch im Bereich der Remise Trauungen im Freien denkbar wären. Bürgermeister Bindl entgegnete, dass Trauungen nur in geschlossenen Räumen stattfinden sollen.
Tolle Möglichkeiten
Uwe Rosner (CSU) hakte nach und war der Meinung, dass der Innenhof und die Remise tolle Möglichkeiten für Trauungen schaffen würden. Zweiter Bürgermeister Stefan Siller (Freie Wähler) berichtete von seiner Schulung zum Standesbeamten. Demnach sollten für Trauungen möglichst geschlossene Räume verwendet werden, auch wegen des möglichen schlechten Wetters. Rosner beharrte aber auf einer Ausweitung der Möglichkeiten und Bürgermeister Bindl sicherte eine Prüfung zu. Eine entsprechende Widmung könnte dann auch noch später vorgenommen werden. Geschäftsleiter Markus Troesch betonte: "Das Standesamtsrecht ist kein Spaß. Eine Trauung sollte schon möglichst ungestört stattfinden." Uwe Rosner bat dennoch um eine Abklärung.
"Das Standesamtsrecht ist kein Spaß. Eine Trauung sollte schon möglichst ungestört stattfinden."
Edgar Wenisch (SPD) wollte wissen, was passiert, wenn sich ein Paar gar nicht im Schafferhof trauen lassen wolle. "Wir sollten das Trauungszimmer im Rathaus nicht entwidmen", so Wenisch. Bürgermeister Bindl erwiderte, dass das bisherige Zimmer zu klein sei, nicht zuletzt wegen Corona. "Im Info- und Begegnungszentrum kann man die Abstände wesentlich leichter einhalten." Zudem werde der Raum im Rathaus als Büro für den neuen Auszubildenden benötigt, der im September neu bei der Marktgemeinde einsteigen werde. Die neuen Räume seien auch wesentlich attraktiver, so Bindl weiter. Siegfried Schiml (Freie Wähler) erinnerte daran, dass die Trauungsräume im Schafferhof barrierefrei zu erreichen seien, das bisherige Trauungszimmer im Rathaus nicht.
Am Ende votierte das Gremium einstimmig für die Widmung der neuen Räume und die Entwidmung des alten Trauungszimmers.
















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