Konnersreuth
12.06.2019 - 13:41 Uhr

Umbau für Kombiklassen

Umbauarbeiten muss die Marktgemeinde in der Grundschule vornehmen. Der Grund ist die Einführung von Kombiklassen.

Weil im neuen Schuljahr 2019/2020 zwei Kombiklassen an der Grundschule Konnersreuth eingeführt werden, müssen einige bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Bild: jr
Weil im neuen Schuljahr 2019/2020 zwei Kombiklassen an der Grundschule Konnersreuth eingeführt werden, müssen einige bauliche Veränderungen vorgenommen werden.

Bürgermeister Max Bindl informierte in der jüngsten Marktratssitzung, dass im Schuljahr 2019/2020 an der Grundschule Konnersreuth nicht mehr vier, sondern drei Klassen gebildet werden. Zwei Kombiklassen für Schüler der Jahrgangsstufen 1, 2 und 3 werden im Obergeschoss unterrichtet, die vierte Klasse im Erdgeschoss. Dies bedeute, so der Bürgermeister, dass die Zweitklässler aufgeteilt werden: Ein Teil kommt mit ins Klassenzimmer der ersten Klasse, der andere Teil ins Zimmer der dritten Klasse. Zwischen den beiden Räumen müsse ein Differenzierungs-Klassenraum entstehen, wo die Schüler je nach Anforderung und Unterrichtsstoff separat beschult werden können. Aus Aufsichtsgründen sei es notwendig, dass zwischen den Klassenräumen eine Tür eingebaut wird. Dazu müssen die Tafeln umgebaut werden. Bindl erklärte, dass die baulichen Maßnahmen in den Sommerferien durchgeführt werden müssen. Die Kosten schätzt die Verwaltung auf rund 5000 Euro. Der Marktrat stimmte der baulichen Veränderung zu, man bedauerte in der Runde jedoch, dass diese Maßnahme überhaupt nötig wird.

Edgar Wenisch (SPD) befürchtet, dass dies "der Anfang vom Ende der Konnersreuther Grundschule" sein könnte und sprach von einem Warnzeichen. Zu den Kombiklassen meinte Wenisch: "Damit habe ich meine Probleme." Beim Thema Lehrerausstattung sieht Wenisch die Oberpfalz als Verlierer. Uwe Rosner (CSU) plädierte dafür, die Petition der Elternbeiräte des Landkreises zum Thema Lehrermangel zu unterstützen.

Neue Spielgeräte werden für die Spielplätze Andorfer Straße und Gesteiner Straße in Konnersreuth und die Anlage in Rosenbühl angeschafft. Es handelt sich um einen neuen Sandkasten, jeweils zwei Nestschaukeln und Wippen sowie drei Federwippen. Zudem erhält der Spielplatz an der Andorfer Straße einen neuen Zaun. Überwiegend soll verzinkter Stahl zum Einsatz kommen. Bürgermeister Max Bindl hofft, dass der Kostenrahmen von insgesamt 15 000 Euro eingehalten wird. Das Gremium stimmte mit Ausnahme von Edgar Wenisch (SPD) dem Ankauf zu: Er hätte Spielgeräte aus Holz bevorzugt.

Gebilligt wurden ferner drei Bauanträge. In der Bergstraße soll ein Wohnhaus um einen Anbau erweitert werden, ebenfalls in der Bergstraße ist ein Wintergarten vorgesehen. In der Wilhelm-Schiml-Straße soll eine Terrasse überdacht werden. Abschließend gab Bürgermeister Max Bindl bekannt, dass die "Boden:ständig"-Projektgruppe am 20. August alle Grundstücksbesitzer zu einem Infoabend ins Gasthaus "Kouh-Lenzen" einlädt.

Hintergrund:

Drei statt vier Klassen

Im Schuljahr 2019/2020 gibt es in Konnersreuth zwei Kombiklassen und eine vierte Klasse – und nicht mehr wie bisher vier reine Klassen. Schulamtsdirektor Rudolf Kunz betont auf Nachfrage der Oberpfalz-Medien, dass nur durch diesen Schritt der Schulstandort Konnersreuth gesichert werden könne. Mit voraussichtlich 66 Schülern werde jede mit einer Klassenleitung betraute Lehrkraft im Schnitt für 22 Kinder zuständig sein. Im bayernweiten Vergleich sei diese Zahl nicht besonders hoch. Kunz gibt zu bedenken, dass die zur Verfügung stehenden Lehrkräfte innerhalb des Landkreises so verteilt werden müssen, dass es keine gravierenden Unterschiede bei der Klassenstärke gibt. Der Schulamtsdirektor versichert, dass die Lehrkräfte, die in den Kombiklassen zum Einsatz kommen, top qualifiziert seien. Zudem würden mit Einführung der Kombiklassen sogar zusätzliche Stunden für Förderunterricht bewilligt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.