Konnersreuth
08.12.2021 - 15:14 Uhr

Verdi Stiftland ehrt 69 Gewerkschaftsmitglieder

Für jahrzehntelange Treue ehrte der Verdi-Ortsverband Stiftland zahlreiche Mitglieder. Unser Bild zeigt die Geehrten mit den Vorstandsmitgliedern sowie dem Konnersreuther Bürgermeister Max Bindl (Dritter von rechts) und Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer (links). Bild: jr
Für jahrzehntelange Treue ehrte der Verdi-Ortsverband Stiftland zahlreiche Mitglieder. Unser Bild zeigt die Geehrten mit den Vorstandsmitgliedern sowie dem Konnersreuther Bürgermeister Max Bindl (Dritter von rechts) und Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer (links).

Nur wenige der 69 Jubilare kamen in den Gasthof “Weißes Ross“, um ihre Ehrung vom Verdi-Ortsverein Stiftland persönlich entgegenzunehmen. Die Vorsicht beim Umgang mit dem Coronavirus hinterlässt ihre Spuren. Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer sprach das Thema auch in ihrer Festansprache an: „Solidarität ist ein vernünftiger Umgang mit der Pandemie, Solidarität heißt Impfen.“

Musikalisch wurde der Abend von Karl Gleißner umrahmt. Ehrenvorsitzender Manfred Haberzeth dankte auch im Namen der 4500 Mitglieder starken Verdi-Senioren Oberpfalz den Jubilaren für ihre Treue. Bürgermeister Max Bindl als Gastgeber hatte genau nachgerechnet und berichtete von zusammen 2720 Jahren Gewerkschaftserfahrung bei den 69 Geehrten.

Marina Mühlbauer bedauerte, dass derzeit ein soziales Miteinander wegen der Pandemie kaum zu spüren sei: „Das Entwickeln von gemeinsamen Positionen und von Solidarität geht nicht in Videokonferenzen." Gewerkschaften müssten sich von Unternehmern und der Politik oft anhören, dass Forderungen nicht finanzierbar seien. Wie reich die Industriestaaten und insbesondere Deutschland seien, habe wie schon die Finanzkrise die Pandemie gezeigt. Besonders erwähnte sie das Kurzarbeitergeld. „Wenn wir als Gewerkschaften dies damals nicht durchgesetzt hätten, wäre ein massenhafter Anstieg von Arbeitslosigkeit nicht zu verhindern gewesen.

An anderer Stelle habe sie deutsche Gründlichkeit vermisst, etwa bei der Besorgung der Masken oder der Impfstoffe. „Da waren wir als Gewerkschaften manches Mal auch ein wenig zu leise, zu kleinmütig und haben die Kritik den sogenannten Querdenkern und Verschwörungstheoretikern überlassen“, bedauerte sie.

Zur Finanzierung der Altersversorgung sagte die Rednerin: „Wir werden die Auseinandersetzung führen müssen, den Anteil des Einkommens im aktiven Erwerbsleben, der für das Alter zurückgelegt wird, zu erhöhen.“ Mit schwächer werdenden Gewerkschaften werde dieses Problem nicht zu lösen sein. Das Recht auf eine bezahlbare und angemessene Wohnung sei weit höher zu bewerten als "das Recht des Millionärs auf seine nächste Million", betonte Mühlbauer. Insgesamt zeigte sie sich optimistisch: „Die Menschen werden aktiver. Viele haben erkannt, dass man sich einmischen muss und dass darin die Gewerkschaften eine zentrale Rolle spielen.“

Seit 65 Jahren Mitglied sind Georg Gerlach, Manfred Schmalzreich und Walter Thoma. 60 Jahre dabei sind Helmut Braunschläger, Franz Höcht, Karl Reisnecker, Gottfried Rosskopf, Bernhard Schaumberger, Maximilian Wächter und Anton Zeitler. 50 Jahre Mitglied bei Verdi sind Christa Arbter, Elfriede Greim, Gerhard Bötzl, Adalbert Heldwein, Walter Hoffmann, Werner Hopperdietzel, Englbert Meyer, Karl Prischenk, Johann Queitsch, Otto Riess und Norbert Schuller.

Für 40 Jahre geehrt wurden Renate Bauer-Zölch, Dagmar Franz, Ingrid Heinl, Maria Meyer, Cornelia Reif, Anna Schabner, Edeltraud Seuz, Herta Zeitler, Eberhard Bauer, Helmut Effenberger, Robert Engl, Oliver Faber, Karl-Heinz Gleißner, Werner Hederer, Gerhard Knier, Reinhard Lenhart, Werner Lindner, Reimund Maurer, Dieter Meng, Herbert Seidl, Alfred Stich und Dieter Wilholm. Für 25-jährige Treue wurden ausgezeichnet: Sabine Bauer, Sieglinde Bergmann, Elke Engl, Diana Gleißner, Regina Göths, Irida Haberkorn, Barbara Kalkert, Ulrike Keck, Agnes Klar, Andrea Klarner, Anita Leiß, Karola Prucker, Gabriele Schicker, Eva Urban, Anita Vetter, Beatrix Zeitler, Michael Gasch, Günther Gradl, Dietmar Grüner, Lothar Ritz, Gerhard Schmidkonz, Werner Spann, Wolfgang Wach und Stephan Zeitler.

Die Festansprache hielt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer. Bild: jr
Die Festansprache hielt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer.
 
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