Großes Interesse fand ein Vortrag von Äbtissin Laetitia Fech im Rahmen des Glaubensseminars der Pfarrei St. Laurentius. Im Kloster Theresianum sprach sie über den rund 330 Kilometer langen ökumenischen Pilgerweg "Via Porta", der seit 10 Jahren das evangelische Kloster Volkenroda und das katholische Kloster Waldsassen verbindet. Pfarrseelsorger Pater Benedikt freute sich eingangs über den starken Besuch und erinnerte daran, dass dieser Pilgerweg auch über Fockenfeld führt, das einst Sommersitz der Waldsassener Äbte war. Der Geistliche zeigte sich überzeugt, dass Wallfahrten den Menschen auch heute noch viel geben könnten und die Menschen zusammenführten.
Äbtissin Laetitia Fech machte deutlich, dass Pilgern wieder modern sei. "Beim Pilgern erlebe ich Einsamkeit, aber auch Gemeinschaft", erklärte sie. Wer sich als Pilger aufmache, lässt sich unweigerlich auf Neues und Unbekanntes ein. "Ein Pilger, der wieder nach Hause kommt, ist nicht mehr der Mensch, der er vor dem Pilgern war." Die Äbtissin zeigte sich überzeugt: "Jeder Pilger und jede Pilgerin ist mit anderen verbunden. Selbst wer allein unterwegs ist, reiht sich ein in die große Gemeinschaft jener, die dasselbe Pilgerziel haben." Eine Wallfahrt führe die Menschen zusammen. Gerade der Pilgerweg von Volkenroda nach Waldsassen sei auch ein Weg des Friedens, ein Weg, der an die Vereinigung von Ost und West erinnere - und er sei ein ökumenischer Pilgerweg. "Sind es nicht die Pilger, die auf der Suche nach dem inneren Frieden sind?", fragte die Äbtissin. Der Pilgerweg sei ein Weg der Spiritualität, des Meditierens sowie des stillen und gemeinsamen Gebets in der einzigartigen Schönheit der Naturlandschaften zwischen Thüringen und Bayern. 2 der 18 Etappen führen auch durch Tschechien, wo die Zisterzienser ebenfalls Spuren hinterlassen haben.
Die Äbtissin lud dazu ein, diesen Pilgerweg zu gehen - egal in welcher Richtung, als Ganzes oder in einzelnen Etappen. "Es lohnt sich."
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