Wichtigster Punkt der jüngsten Haushaltssitzung des Wasserzweckverbands „Konnersreuther Gruppe“ war die Verabschiedung des Haushalts 2025. Der Verwaltungshaushalt mit 372.788 Euro und der Vermögenshaushalt mit 144.827 Euro wurden einstimmig genehmigt. Im Gegensatz zu den beiden vergangenen Jahren ist in diesem Jahr keine Kreditaufnahme nötig. Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet.
Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Max Bindl begann die Haushaltssitzung mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Verbandsrat Gerald Härtl. Anschließend wurde Herbert Neumann (SPD) als sein Nachfolger vereidigt. Er gehört dem Gremium nun bis zum 30. April 2026 an, bevor nach den Kommunalwahlen der Wasserzweckverband neu besetzt wird. Danach stellte Bindl den diesjährigen Haushalt vor und erläuterte verschiedene Eckdaten. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Gesamthaushalt von 647.557,28 Euro im Jahr 2024 auf 517.615 Euro in diesem Jahr. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt beträgt dieses Jahr 59.464 Euro. Zu Jahresbeginn 2025 hat der Wasserzweckverband Rücklagen in Höhe von 95.364,65 Euro – so viel wie seit Jahren nicht mehr. Bindl erklärte kurz, dass er für dieses Jahr mit einer Wasserverbrauchsgebühr von 234.000 Euro rechnet, was rund 8000 Euro mehr ist als im vergangenen Jahr.
Wasserpreis steigt
Der Wasserpreis beträgt aktuell 1,96 Euro pro Kubikmeter. Zum 1. Januar 2026 könnte der Preis steigen, da der Kostendeckungsgrad derzeit nicht erreicht wird. Die Neukalkulation soll noch in diesem Herbst erfolgen. Die Kosten für den Unterhalt der Wasserversorgungsanlage erhöhen sich leicht von bisher 16.000 auf nunmehr 20.000 Euro. Darin enthalten sind auch die Ausgleichszahlungen an die Landwirte für die Feldbewirtschaftung im Wasserschutzgebiet. Ebenfalls im Haushalt berücksichtigt sind 8000 Euro für die Fortbildung zum „staatlich geprüften Wassermeister“ für einen Mitarbeiter des Gemeindebauhofs. Fremdwasser soll erneut von der „Steinwaldgruppe“ in Höhe von mindestens 27.000 Kubikmetern bezogen werden, zum Preis von 1,25 Euro pro Kubikmeter. Für den Fremdstrombezug sind 24.000 Euro vorgesehen.
Der Zweckverband plant für dieses Jahr Personalkosten in Höhe von insgesamt 65.000 Euro ein. Die Einzäunung des Quellgebietes in Groppenheim, die ebenfalls in diesem Jahr durchgeführt werden soll, kostet weitere 25.000 Euro. In diesem Jahr sollen die Planungen für den Neubau der Wasserleitung im Höflaser Weg und Winkl erfolgen. Im kommenden Jahr werden die bestehenden Guss-Wasserleitungen durch neue Leitungen ersetzt. Die Baukosten betragen nach ersten Berechnungen 247.830 Euro. Der Eigenanteil des Wasserzweckverbandes liegt bei 75.000 Euro, der Rest wird durch Fördergelder von RZWas gedeckt. In den kommenden Jahren sollen weitere Wasserleitungen in der Bergstraße ausgewechselt werden. Im nächsten Jahr wird die Wasserleitung vom Pumphaus in Groppenheim zum Hochbehälter Lehenbühl auf einer Länge von 1040 Metern erneuert. Für den Bau, der im Jahr 2027 erfolgen soll, kalkuliert man mit Kosten von 316.000 Euro. Im nächsten Jahr sollen auch die alten Wasserleitungen in Groppenheim ausgetauscht und erneuert werden, hierfür rechnet man mit Kosten von 333.000 Euro.
Sinkende Rücklagen
Kurz ging Bindl noch auf den Schuldenstand ein. Zu Jahresbeginn 2025 lag dieser bei 622.115 Euro, zum Jahresende soll er bei 586.964 Euro liegen. Für das kommende Jahr sei eine Kreditaufnahme in Höhe von 145.000 Euro geplant, was Bindl als unumgänglich bezeichnete. Andreas Malzer (CSU) äußerte sich kritisch zu den Zahlen, da die Rücklagen sinken und die Verschuldung im kommenden Jahr weiter steigen werde. „Ohne Zuschüsse von RZWas könnten wir die Projekte finanziell gar nicht stemmen.“ Weiterhin sah Malzer Probleme auf die Wasserzweckverbände zukommen, falls die staatliche Förderung ausbleibt. Bürgermeister Max Bindl sagte dazu: „Wir müssen uns den Aufgaben stellen.“ Die Zustimmung zum Haushalt erfolgte ohne weitere Diskussion einstimmig.
Der Gemeinderat nahm den Jahresabschluss 2024 zur Kenntnis. Der Rechnungsprüfungsausschuss wird das Zahlenwerk nun prüfen. Bürgermeister Max Bindl informierte den Zweckverband über die Vergabe der Planungen für die Wasserleitungssanierungen in Winkl und Höflaser Weg. Beide Aufträge im Gesamtwert von 76.085,49 Euro gingen an das Ingenieurbüro Bork in Tirschenreuth. Das Gremium war sich einig, dass ein Sparkassendarlehen in Höhe von rund 5000 Euro Anfang 2026 sondergetilgt wird, da Ende Januar 2026 die Zinsbindung ausläuft. Bindl teilte außerdem mit, dass ab dem 16. Juni der Austausch der Wasserzähler im Gemeindegebiet durch die Firma „U-Serv“ erfolgt. „Jeder betroffene Anschlussnehmer erhält ein Schreiben der Firma mit drei Terminvorschlägen und einer Rückrufnummer. Weiter darin enthalten ist ein Informationsblatt, auf dem viele Fragen beantwortet werden“, erklärte Bindl. Weitere Informationen dazu finden sich auch auf der Homepage der Marktgemeinde.
Wasserzweckverband "Konnersreuther Gruppe": Haushalt 2025
- Verwaltungshaushalt: 372.788 Euro
- Vermögenshaushalt: 144.827 Euro
- Keine Kreditaufnahme 2025
- Rücklagen: 95.364.65 Euro
- Wasserpreis: Aktuell bei 1,96 Euro, Neukalkulation Ende 2025
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