„Die Pandemie und deren Folgen verändern die Menschen“, bedauert Bürgermeisterin Marion Höcht im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Die Chefin im Krummennaaber Rathaus äußert sich – trotz der prekären Lage – aber auch zuversichtlich. Höcht betont: „ich bin voller Hoffnung, dass wir Mitte 2021 wieder freier werden.“ Von Corona wollten wir vor wenigen Tage aber weniger sprechen. In den Mittelpunkt der Unterhaltung rückt der Ort Krummennaab, mehr aber noch die Ziele, die Marion Höcht, gemeinsam mit dem Gemeinderat und der Verwaltung derzeit abarbeiten will.
Höcht spricht von „einem Dorf“ für das man – so die Bürgermeisterin - „viel Geld in die Hand nehmen möchte, um Krummennaab auch weiterhin interessant zu gestalten.“ Eine genaue Investitionssumme nennt Marion Höcht aber noch nicht. Bildhaft rechnet sie vor: „wir werden eine Menge Holz bewegen.“ Höcht schiebt nach: „uns ist es wichtig, das Dorf attraktiv und für die Zukunft fit zu machen.“ Seitens der Gemeinde ist man daher auch bestrebt, die Fühler auszustrecken, um die bereitgestellten Fördertöpfe anzapfen zu können. Dazu gehört auch die bereits bewilligte Stabilisierungshilfe in Höhe von 80 000 Euro. „Das Geld müssen wir aber in die Schuldentilgung stecken.“ Investieren könne man mit dem Geld aus der Hand des Freistaates (laut Verordnung) jedoch nicht. An anderer Stelle fügt sie hinzu: „wir wissen nicht, wie sich die städtebauliche Förderlage in den nächsten 3 bis 4 Jahren entwickelt und daher müssen wir sofort anschieben.“
„Ich bin guter Dinge“, fährt das Gemeindeoberhaupt mit den derzeit geplanten Maßnahmen fort. Als ersten Punkt beleuchtet Höcht den geplanten Dorfladen an der Hauptstraße bzw. im einstigen Bekleidungsgeschäft Klehr. Unter dem Stichwort „Bürgerdialog“ soll dafür auch eine Betreibergesellschaft ins Leben gerufen werden. „Wir möchten die Bevölkerung einbeziehen“, unterstreicht Höcht mit deutlichem Nachdruck. Der spätere Dreh- und Angelpunkt „Dorfladen“ soll nicht nur die Versorgung im Dorf sichern. Zudem soll er auch ein ländlicher Treff der Bürger werden, um sich dort auszutauschen. Bereits zu einem Schmuckstück und Anziehungspunkt wurde der Bürgerpark auf dem einstigen Seltmann-Gelände. „Die Fertigstellung des Mehrzweckhauses ist eines, der Bau eines Backofens ein weiteres von insgesamt zwei Projekten, das wir im Freizeit- und Erholungsgelände verwirklichen möchten“, informiert die Bürgermeisterin. Wenige Schritte davon entfernt steht das evangelische Gemeindehaus. Dort wird saniert und renoviert. "Das Vorhaben“, so Höcht, „wird von der Gemeinde im Rahmen der Städtebauförderung finanziell unterstützt.“ Als einen "weiteren Planungsschritt" bezeichnet sie die Einrichtung eines Tagespflege- und sozialen Zentrums im ehemaligen Weidner-Anwesen (Sportmode). Zudem steht laut Höcht der erste Bauabschnitt der Kanalsanierung an. Höcht lässt die Neuerrichtung eines Bauhofs am südöstlichen Gemeinderand folgen. Städteplaner Dr. Emil Lehner vom Weidener Planungsbüro SHL Architekten sprach in diesem Zusammenhang von einem „introvertierten System in zeitgenössischer Architektur." Die klare Grundrissstruktur im Rahmen der Bauhofplanung verspricht eine visuelle Abgrenzung gegenüber dem Park und der Wohnbebauung. Ausdrücklich unterstreicht Höcht: „die Zusammenarbeit mit Dr. Lehner bzw. dem Planungsbüro SHL Architekten ist mehr als positiv und für den Ort Krummennaab gewinnbringend.“
Ein Stichwort, das die Bürgermeisterin bereits seit ihrer Amtszeit begleitet, fällt im Gespräch mit schöner Regelmäßigkeit: „lebens- und liebenswerte Gemeinde.“ Erreichen könne man es nur mit viel Engagement, einem Ja zum Ort und – was, auch nach Ansicht Höchts besonders wichtig ist – mit einen Gemeinderatsgremium, das die Ziele konstruktiv mitverfolgt. Höcht ist sich sicher: „mit viel Liebe zum Dorf kann man auch viel erreichen.“
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