"Ihr habt die Wahl. Das Spielgerät, das die meisten Stimmen erhält, wird angeschafft und aufgebaut", lautete ein Aufruf in Krummennaab. Als Zielgruppe hatte man sich die Buben und Mädchen im Kindergarten und in der Grundschule ausgesucht. 106 Stimmzettel kamen zurück.
75 Prozent der Kinder entschieden sich für ein "Hamsterrad" mit einem Durchmesser von 2 Metern und einer Tonnenbreite von 0,9 Metern. Um das Spielgerät anzuschaffen, wird die Gemeinde 10 700 Euro in die Hand nehmen. "Der Bauhof kann es in Eigenregie aufstellen", fasste scheidender Bürgermeister Uli Roth zusammen.
Zum Angebotspreis von 1351 Euro (incl. Lieferung und Bepflanzung) wurde auch die Neubegrünung am oben genannten Spielplatz auf den Weg gebracht. Für einen grünen Blickfang sollen zwei statt der ursprünglich vorgeschlagenen drei Ulmen sorgen. Auch darauf einigten sich die Räte einstimmig. "Die alten Birken wurden gefällt und beseitigt. Zeitnah sollen auch die Wurzelstöcke ausgefräst werden", kommentierte Roth den Sachstand der Arbeiten an der J.-B.-Lehner-Straße.
"Ja" zu Ökokonto
Einstimmig auf den Weg gebracht wurde auch die Zweckvereinbarung für die Umsetzung des Projektes "gemeinsames Öko-Konto" der Steinwald-Allianz. Bereits in der Sitzung am 5. Februar in Windischeschenbach wurde der Beschluss gefasst, durch einen Flächenankauf ein gemeinsames Öko-Konto einzurichten und zu betreiben.
Damit die Steinwald-Allianz diese Investition und die zur Finanzierung erforderliche Kreditaufnahme in der Haushaltssatzung aufnehmen kann, war eine formelle Aufgabenübertragung an den kommunalen Zweckverband notwendig. "Aus der Zweckvereinbarung ergibt sich danach die Möglichkeit, aber keine Pflicht, auf das Konto zuzugreifen. Dafür stellt die Steinwald-Allianz Wertpunkte für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung", erklärte Roth den wesentlichen Inhalt der Zweckvereinbarung, die auch Krummennaab betrifft. Die Gemeinderäte hoben dafür einstimmig die Hand.
Nachholbeschlüsse
Durch die staatliche Rechnungsprüfung wurde - neben anderen Dingen - auch beanstandet, dass die Entlastungsbeschlüsse für die Jahresrechnungen 2011 bis 2014 fehlen würden. "Sie wurden zwar gefasst, jedoch nicht eindeutig protokolliert", sagte Roth. Nach Auffassung der Rechnungsprüfung gilt der Vorgang daher aber als noch nicht abgeschlossen. Die Beschlüsse wurden jetzt nachgeholt.
Roth, als Beteiligter an der damaligen Beratung und Abstimmung, nahm an der aktuellen Beschlussfassung aber nicht teil. Daher übergab er das Wort an Herbert Mattes aus Thumsenreuth, Vorsitzender des Rechungsprüfungsausschusses. Die nachgeholten Beschlüsse ergingen einstimmig. In einem Schreiben vom 21. April hatte die Gemeinde dem Landratsamt mitgeteilt, dass alle beanstandeten Punkte sukzessive abgearbeitet werden.
Kostenbeteiligung
Auf der Tagesordnung stand der Beschluss für die Kostenbeteiligung bzw. Eigenleistung für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Krummennaab-Trautenberg. Die Maßnahme ist Bestandteil des Kernwegenetzes. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 506 000 Euro, davon übernimmt die Gemeinde 30 Prozent. Die Summe der Eigenleistung bezifferte der Bürgermeister auf rund 53 400 Euro. Abgerechnet wird auf Basis der vom Amt für Ländliche Entwicklung ermittelten tatsächlichen Kosten. Der Vereinbarung wurde ohne Gegenstimme auf den Weg gebracht.
Anerkennung für Lebensretter
Die Lebensretter-Medaille "Patrona Bavariae" und ein Geschenk lagen für Konrad Wagner bereit. Im Juni 2019 kam es im 1,35 Meter tiefen Nichtschwimmerbecken des Freibades Windischeschenbach zu einem bedrohlichen Zwischenfall. Dabei konnte ein vierjähriger Junge aus dem Wasser gerettet werden. Wagner, der daraufhin zum Verunglückten eilte, leistete Erste Hilfe.
Dank der Herzdruckmassage konnte das Leben des Buben gerettet werden. Wagner konnte an der Ehrung in der Turnhalle jedoch nicht teilnehmen. Die Anerkennung wird zu gegebener Zeit nachgereicht.
Debatte um Bauanträge
Am Turm der Thumsenreuther Ägidienkirche blättert der Putz ab. Dem Gemeinderat wurde daher ein Sanierungsantrag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde vorgelegt. Die Räte sahen keine Veranlassung, die Zustimmung zu verweigern und hoben geschlossen die Hand.
Einstimmig genehmigt wurde auch der Antrag auf Erlaubnis für Sanierungsarbeiten an einem Schweinestall. Das Gebäude unterliegt dem Denkmalschutz. Zum Bauvorhaben „Neubau einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle“ lagen je eine Stellungnahme eines Anliegers und des Bauherren vor. Gegenstand des Schriftverkehrs war – neben anderen Dingen – auch die wasserrechtliche Klärung der Versickerung des Niederschlagwassers. Nach Einsicht der Pläne und Bekanntgabe der Schreiben erteilte der Gemeinderat den Beschluss, dem Bauvorhaben das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. CSU-Gemeinderat Jakob Gallersdörfer (CSU) verweigerte aber seine Zustimmung. Über die Zulässigkeit des Bauvorhabens muss jedoch das Landratsamt entscheiden.
Einstimmig jedoch wurde der Abriss einer Maschinenhalle mit Doppelgarage und Werkstatt befürwortet. Dafür entsteht an anderer Stelle ein Ersatzbau. Ebenso keine Einwände hatte man gegen den Bauantrag für einen Anbau am bestehenden Balkon mit Überdachung bei einem Anwesen in der J.-B. Lehner-Straße. Einstimmig befürwortet wurde zudem der Antrag auf Errichtung eines Gerätehauses auf der bestehenden Garage.
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