Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Krummennaab traf sich zur Gemeinschaftsversammlung. Auf der Agenda stand zunächst die Entlastung der Jahresrechnung der VG. Hier wurde bekannt, dass es für das Haushaltsjahr 2021 nicht nötig war, für die Zahlungsbereitschaft der Gemeinschaftskasse entsprechende Kassenkredite in Anspruch zu nehmen. Für das Haushaltsjahr 2022 beträgt der Einwohnerstand der VG Krummennaab 2551 Einwohner (Stand Juni 2021). 1104 Bürger leben in der Gemeinde Reuth, 1447 Einwohner in Krummennaab.
Der Haushaltsplan 2022 sieht einen Verwaltungshaushalt von über 816.000 Euro in den Einnahmen und Ausgaben vor. Der Vermögenshaushalt beläuft sich in den Ein- und Ausgaben auf 10.000 Euro. Kredite zur Finanzierung von Ausgaben würden auch in diesem Jahr nicht aufgenommen. Zu den wichtigsten Einnahmen der VG zählen neben der Verwaltungsumlage auch die Umlage für die Kläranlage sowie Zuweisungen vom Land. Ihnen gegenüber stehen Ausgaben für das Personal sowie den Betrieb der gemeindlichen Kläranlage.
Investitionen in Kläranlage
„Insgesamt ist von einer geordneten und soliden Kassenlage zu berichten“, so Vorsitzender und Reuths Bürgermeister Werner Prucker. „Ausgaben in der Verwaltungsgemeinschaft sind immer Investitionen oder Reparaturen“, erklärte er weiter. In der Sitzung diskutierten die Anwesenden über eine mögliche Investition in die Kläranlage. Um für etwaige Stromausfälle, sei es durch Unfälle oder Unwetter, bei der Entsorgung des Abwassers gerüstet zu sein, sei es angebracht, für den Betrieb der Kläranlage über die Anschaffung eines Notstromaggregates nachzudenken. Somit könnte im Notfall ein weiterer Betrieb der Anlage gewährleistet werden.
„Bisher gab es zum Glück noch keinen längeren Stromausfall über ein bis zwei Stunden hinaus, aber in der derzeitigen Situation mit der Ukraine-Krise, möglichen Unwetterereignissen und bei dem immer weiter steigenden Energiebedarf sollte man für die Zukunft gewappnet sein“, sagte der Vorsitzende. Über ein solches Aggregat wäre dann eine schnelle Ersatzversorgung möglich. Das Gremium einigte sich darauf , zunächst einige Kostenangebote einzuholen und dann in der nächsten Sitzung über diese zu beratschlagen. Auch über alternative Optionen zur Entsorgung des Abwassers im Falle eines Stromausfalles werde bis dahin nachgedacht.
Betriebskosten für Fäkalschlamm steigen
Zudem erläuterte Bauamtsleiter Gerhard Streibelt den Anwesenden die Notwendigkeit eines Neuerlasses für die Benutzungsordnung der Kläranlage. Mit Abschluss der Sanierung kann seit Ende 2019 die Entsorgung von Klärschlamm aus Kleinkläranlagen über die Kläranlage Krummennaab angeboten werden. Somit konnten seitdem Betreiber dieser Kleinanlagen aus der Umgebung Fäkalschlamm ortsnah entsorgen. In den vergangenen beiden Jahren wurde das Angebot gut angenommen.
Aufgrund gestiegener Betriebskosten müsse jedoch das Entgelt für die Entsorgung des angelieferten Fäkalschlamms neu kalkuliert und angepasst werden und beträgt nun 58 Euro pro Kubikmeter angelieferten Fäkalschlamm.
Neues IT-System
Weiter stimmten die Ehrenamtlichen für den Wechsel der IT der Verwaltungsgemeinschaft. Aktuell arbeitet die Verwaltung mit dem TERA- und GIS-Verfahren bei der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Mittelfristig wird sich die AKDB aus dem IT-Bereich zurückziehen, so dass ein frühzeitiger Umstieg zu RIWA sinnvoll sei. Zudem biete dieses Unternehmen eine Mehrfachlizenz an, so dass, anders als derzeit, alle Zugangsberechtigten gleichzeitig arbeiten könnten. Wenn alle Mitarbeiter der VG im neuen System geschult sind, soll die Verwaltung ab Herbst diesen Jahres umgestellt werden.
Die Anwesenden wurden abschließend über die Änderung der Rechtsform des Landkreis-Service-Centers vom Landkreis Tirschenreuth informiert. Hierzu wurde ebenfalls der neue Entwurf der Verbandssatzung des Zweckverbands übermittelt. Die Gemeinschaftsversammlung stimmte dem Inhalt des Entwurfs zu und beauftragte Vorsitzenden Werner Prucker mit dem Vollzug der Änderung.
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