"Und diejenigen, die das Desaster um die Gorch Fock zu verantworten haben, sollten sich vor Gericht dafür verantworten müssen", legte Scharf nach. Mit einem Gesellschaftsabend in der Schweppermann-Kaserne feierte die Kameradschaft der Unteroffiziere (KdU) ihr 60-jähriges Jubiläum. 1959 sei der Verein unter dem Namen „Kameradschaft der Unteroffiziere der Stabskompanie der Panzerbrigade 12 und des Panzerspähzugs 120“ gegründet worden, aber später sei der Verein in „KdU Amberg“ umbenannt worden, damit auch Unteroffiziere anderer Einheiten beitreten konnten.
Werner Scharf betonte: "Unser Ziel war die Kameradschaftspflege im und außer Dienst sowie eine Förderung der Kontakte der Familienangehörigen." Aber heute seien alle Mitglieder bereits im Ruhestand. "Wer aus dem aktiven Dienst ausschied, geriet vielfach in Vergessenheit, wurde von jüngeren Soldaten gar nicht mehr erkannt, aber in der KdU fanden gediente Unteroffiziere eine Heimat." Bisher führten 14 Vorstände den Verein, so Werner Scharf, und er habe 1991 Hermann Westermeier abgelöst, dessen Bildersuchfahrten und Besuche der Luisenburgfestspiele unvergesslich seien.
In Westermeiers Amtszeit hätten sich 120 Spieler am Preisschafkopf in der KWK beteiligt, heute sei man über zwei Tische froh. Scharf erinnerte an Faschings- und Silvesterbälle, Fahrten ins Blaue, gemeinsame Wanderungen, Preisschießen und Familienwochenenden. Absoluter Höhepunkt sei der Besuch des damaligen Verteidigungsministers Georg Leber in Fuchsstein beim 15-jährigen Gründungsfest gewesen.
25 Jahre KdU habe der Jodlerkönig Franzl Lang begleitet. Groß seien 40- und 50-jähriges Gründungsjubiläum in der Schweppermann-Kaserne gefeiert worden. "Und 60 Jahre", so Scharf, "feiern wird heute im kleinen, aber harten und treuen Kreis."
Scharf nutzte die Jubiläumsfeier, um zwei verdiente Vereinsmitglieder zu ehren, so Schriftführer Manfred Donhauser, der seit mehr als 20 Jahren aktiv mitarbeite. 25 Jahre Vereinsmitglied ist Franz Schwemmer, der lange Jahre Beisitzer, dann 3. Vorsitzender und seit vergangenem Jahr 2. Vorsitzender sei.
Dass teilweise nur zehn Prozent der Kampfpanzer der Truppenschule in Munsterlager fahrbereit sind, wäre zu unserer aktiven Zeit unmöglich gewesen, so Werner Scharf. Als größten Fehler bezeichnet Scharf die Aussetzung der Wehrpflicht, selbst wenn es „echte Wehrgerechtigkeit“ nie gegeben habe. "Spitzensportler haben sich um den Wehrdienst gedrückt, Millionen verdient und ihre Gleichaltrigen mussten den Wehrdienst ableisten.
"Ehre, wem Ehre gebührt", so der 2. Vorsitzende Franz Schwemmer zum Schluss und ernannte Werner Scharf zum Ehrenmitglied der Unteroffizierskameradschaft.
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