Guter Brauch ist es, dass der Reinerlös der Schnaus-Kirwa in Kümmersbruck gespendet wird. Heuer ist die Feier, mittlerweile ein fester Bestand im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde ist, aus Corona-Gründen ausgefallen. Eine Spende gab es aber dennoch.
Anfang August ist in der Siedlerstraße in Kümmersbruck Kirwa-Zeit. Alles geschieht dabei ehrenamtlich, seit Jahrzehnten ist das so. Organisatorin Liesbeth Schnaus musste die Veranstaltung ausgerechnet zum 30-jährigen Bestehen ausfallen lassen. Die traditionelle Kirwa fand bei vielen Anwohnern dennoch privat im Garten statt – „Kirwa dahoam“ sozusagen. Dabei kamen keine Einnahmen zustande und damit keine Spenden an Vereine und Verbände. Das wollte man so nicht stehen lassen. So entstand die Idee, zumindest die berühmten Kücheln, von jeher die Spezialität dieser Kirwa, unter Leitung von Marille Gramolla zu backen. „Damit die Kirwa nicht ganz vergessen wird“, betonte Liesbeth Schnaus. Fünfmal trafen sich Marille Gramolla, Liesbeth Schnaus, Heidi Roth, Maria Schmid, Beate Gruber, Sandra Segerer, Gabi Paulus, Sandra Pirner-Weiß, Erika Herrmann und Anja Kowalczyk, ehrenamtlich und jeweils drei Stunden, um insgesamt 1300 Kücheln „übers Knie zu legen“, will heißen zu backen. Und die gingen dann weg die vielzitierten „warmen Semmeln“.
Jetzt wurden quasi die Früchte geerntet. Liesbeth Schnaus hatte Marianne Gutwein vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) zur Spendenübergabe eingeladen, um ihr die stattliche Summe von 1000 Euro, die allein durch den Küchelverkauf zusammengekommen war, zu übergeben. Diese Geste freute Gutwein natürlich sehr. „Das ist ein großer privater Baustein für den geplanten Neubau unseres Kinder-/Frauen-/Familienhilfezentrums in Amberg“, sagte sie, da sei jede Spende willkommen. Der seit 1951 in Amberg bestehende SkF kann sich dann noch mehr seiner Aufgabe widmen, sich um Kinder und Familien in Notlagen sowie um Unterkünfte für Frauen nach häuslicher Gewalt zu kümmern.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.