In gerade mal einjähriger Bauzeit ab Mai 2009, gleichwohl ausgedehnter Vorbereitung, wurde in Kümmersbruck die neue Kirche mit dem Gemeindehaus erstellt und schließlich am 17. Januar 2010 eingeweiht. Ein erbaulicher Jubel-Tag für die Evangelischen Christen war das, und jetzt war die Freude nicht minder groß: Das Martin-Schalling-Haus konnte sein Zehnjähriges feiern. Und dies mit einem massiven Auftritt von vielen evangelischen Christen, auch aus den anderen Sprengeln der Paulanergemeinde, desgleichen Vertreter der katholischen Nachbargemeinde St. Antonius und örtlicher Mandatsträger. Den Festgottesdienst hat der Posaunenchor der Paulanergemeinde und Kantorin Kerstin Schatz in hervorragender Weise gestaltet, hieß es.
Pfarrer Bernd Schindler ging sozusagen auf die Veränderungen des Lebens ein. „Diese geschehen im gesellschaftlichen und privaten Bereich, fordern uns heraus, gute Wege zu gehen.“ Die Haltung „Früher war alles besser“ sei zwar leicht, jedoch nur wenig hilfreich. "Im Brief an die Gemeinde in Rom wünscht sich Paulus Christen", sagte Pfarrer Schindler „die sich nicht den Maßstäben der Welt anpassen sondern ihr Denken und Handeln immer wieder auf Gott hin ausrichten“. Das sei, bekundete Schindler, eine lebenslange Aufgabe – und keine einfache.
„Doch wir Christen haben etwas“, rief Schindler in Erinnerung. „Es sind unsere Orte, die Kirchen und besonderen Räume.“ Das Martin-Schalling-Haus ist auch aufgrund seiner Bauweise in ganz besonderem Maße dafür prädestiniert: "Man kann hier zur Ruhe, zum Nachdenken kommen, Entschleunigung erfahren, einen Raum haben, um Kontakt aufzunehmen.“
Die Feier im Martin-Schalling-Haus war dem herausragenden Anlass angemessen, man hat auf sogenannte Grußworte verzichtet, das hätte wohl auch den andachtsvollen, demütigen Charakter des Gottesdienstes gestört. Dafür sprachen neben Pfarrer Bernd Schindler Amtskollege Pfarrer Joachim von Kölichen, Kirchenvorsteherin Hannelore Häring dem Architekten Georg Zunner ob des besonderen Plan- und Raumkonzepts Dank und Anerkennung aus. Dankbarkeit galt auch Alt-Bürgermeister Richard Gaßner, unter dessen Ägide der Bau vor zehn Jahren auf den Weg gebracht wurde sowie jetzt Bürgermeister Roland Strehl für die gute nachbarschaftliche Verbundenheit, hieß es.
Sehr engagiert damals waren auch die Pfarrer Rainer Kroninger und Pfarrerin Veronika Zieske, mit denen es ein ganz besonderes Wiedersehen gab. Zusammen mit den vielen Kümmersbrucker Christen ließen die Gäste nach dem Festgottesdienst den Tag mit deftiger Gulaschsuppe und diversen Getränken ausklingen.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.