"Soja nicht um die halbe Welt schippern, sondern heimisches Futter für die heimische Produktion bereitstellen", so formulierte Wolfgang Wittmann vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Amberg das Ziel für die Zukunft. Zusammen mit Gleichgesinnten wie Erzeuger Josef Rauch und Harald Pilhofer, dem Geschäftsführer des Maschinenrings Amberg-Sulzbach, versucht er, Landwirte für den Anbau von Soja zu gewinnen.
Die Pflanze könne vor allem als Futtermittel für die Landwirtschaft, aber auch als Lebensmittel-Zutat verwendet werden. Mit einer Anbaufläche von 74 Hektar stecke man im Landkreis noch in den Kinderschuhen. Dennoch könnten heimische Landwirte mit dem Sojaanbau ein gewisses Gegengewicht zum Import-Soja bilden, der mit Gentechnik behandelt werde und für den man Flächen im Regenwald rode. "Wir könnten es eigentlich in Europa produzieren", resümierte Pilhofer, aber durch den Markt seien gewisse Grenzen gesetzt. Dabei habe die Pflanze eine Reihe von Vorzügen aufzuweisen: Sie sei sehr proteinhaltig, es gebe kaum Probleme mit Krankheitsbefall und durch ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu verwerten, müsse sie nicht zusätzlich gedüngt werden. Erste Erfolge konnten bereits im Donauraum, der klimatisch günstiger für das Soja ist, erzielt werden. Für die Landwirte in Amberg und der Umgebung soll nun beispielhaft gezeigt werden, dass es funktioniert.
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