Lange war es ungewiss, ob sich die Führungskräfte des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in diesem Herbst pandemiebedingt treffen können. Die Freude war groß, als 29 Mitglieder zur Bildungskonferenz für den Bezirk Kemnath-Stadt im Martinsaal zusammenkamen, um sich auszutauschen und Impulse und Anregungen für das kommende Verbandsjahr zu erhalten.
"Standpunkte" nennt der Frauenbund eine Zusammenstellung der Themen, zu denen der Verband die Interessen von Frauen vertritt. Es geht dabei zum Beispiel um Sorgearbeit wie Pflege und Kindererziehung, um Lohngerechtigkeit, Alterssicherung, Frauengesundheit, Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Schöpfung. Der KDFB setzt sich dafür ein, dass Frauen in ihren Lebensbereichen und -situationen Bedingungen vorfinden, die es ihnen ermöglichen, ihre Ideen und Vorstellungen nach dem Motto "Einen Standpunkt haben - das hat etwas!" zu verwirklichen.
Diözesanvorsitzende Karin Schlecht und Bildungsreferentin Birgitt Pfaller, die mit Rebekka Wach gekommen war, ermutigten die Frauen, ihre Meinung zu sagen und ihre Überzeugungen kraftvoll zu vertreten. In einer Welt, die immer komplexer und immer schwieriger zu verstehen und zu durchschauen sei, seien Menschen, die einen Standpunkt vertreten, wertvoll.
In den vergangenen Monaten wurde in Gesprächen und Briefen immer wieder der Verband dargestellt. "Grund für die Nachfragen von Mitgliedern und Führungskräften war die Beitragserhöhung. Was macht der Frauenbund eigentlich mit dem Geld?", sagte die Diözesanvorsitzende. Dazu hatte der Landesverband einen Film mit dem Titel "So funktioniert der Frauenbund" herausgegeben, der gezeigt wurde.
Darin wurden die Strukturen des Verbandes anhand eines Gespräches von Frauen im Zweigverein dargestellt. Sie planen gemeinsam Aktionen gegen die Plastikflut und für gerechte Löhne in der Kleidungsbranche. Diözesanvorsitzende Karin Schlecht dankte allen Mitgliedern, die den Verband durch ihren Einsatz, aber auch finanziell tragen.
Für das Jahr 2022 sind viele attraktive Bildungsveranstaltungen für Frauen in Workshops und Seminaren geplant. Zusätzlich finden weiterhin Online-Seminare statt, um sich von zu Hause aus weiterzubilden. Unter www.frauenbund-
regensburg.de/bildungsprogramm kann das Bildungsprogramm einsehen und sich angemeldet werden. Mit der Fördermaßnahme "Digital.Vernetzt - Frauen im Ehrenamt stärken" unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das bürgerschaftliche Engagement auf dem Land während der COVID-19-Pandemie. Die Arbeit von Frauenvereinen und -initiativen soll in dieser Krisensituation mit Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Digitalisierung gestärkt werden. Der Diözesanverband Regensburg hat den Zuschlag für dieses Projekt erhalten und kann daher in den vorgegebenen Regionen jeweils eine Basis- und eine Aufbauschulung anbieten. Interessierte Frauenbundmitglieder können sich ab sofort beim Diözesanverband informieren und anmelden.
Um für Führungskräfte und Mitglieder einen umfassenden und schnell erreichbaren Service zu bieten, wird die Homepage des Diözesanverbandes Regensburg derzeit neu gestaltet und nutzerfreundlicher auch für Smartphone oder Tablet. Die Corona-Pandemie hat noch einmal verstärkt gezeigt, wie wichtig gute Verbindungen über das Internet für alle Ebenen des Verbandes sind. Deshalb wird das Online-Angebot des KDFB beständig verbessert und ausgebaut.
Auch 2022 wird der Frauenbund in der Fastenzeit die erfolgreiche Solibrot-Aktion durchführen. Trotz der Pandemie und mit allen damit verbundenen Einschränkungen haben in diesem Jahr 102 Zweigvereine mitgemacht, so dass die großartige Summe von 27 417,50 Euro an Misereor übergeben werden konnte.
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