Kulmain
10.01.2019 - 15:05 Uhr

Für Gespräche und Helfer vor Ort

Das alte Feuerwehrgerätehaus steht an einem markanten Punkt in Kulmain. Haupt-, Wunsiedeler und Immenreuther Straße treffen dort aufeinander. Auf dem Areal soll ein Erholungsraum mit einer Kultur- und Informationsfläche entstehen.

Wie ein großer Schneehaufen sieht der Bauschuttberg des geschredderten Wohnhauses aus, das zwischen dem Gerätehaus und der Grünfläche stand. Die dort noch zu sehende Informationstafel in der linken Bildseite wandert in die Mitte des Platzes. Beerensträucher sollen dort einmal zum Naschen verführen. Bild: bkr
Wie ein großer Schneehaufen sieht der Bauschuttberg des geschredderten Wohnhauses aus, das zwischen dem Gerätehaus und der Grünfläche stand. Die dort noch zu sehende Informationstafel in der linken Bildseite wandert in die Mitte des Platzes. Beerensträucher sollen dort einmal zum Naschen verführen.

Seit 2013 steht dieser Raum im Entwicklungskonzept der Kommune. Die entscheidende Phase zur Verwirklichung ist nunmehr angebrochen. Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag stellte Architekt Josef Weber von Ost 3 Architekten aus Regensburg die neuesten Überlegungen vor.

Das alte Haus neben dem alten Heim der Feuerwehr sei abgerissen und geschreddert. Nach Untersuchung des Bauschutts werde dieser abgefahren, führte Weber ein. Für die so freigesetzte Fläche unterbreitete er dem Gremium vier überarbeitete Grundideen. Im Mittelpunkt steht zunächst die Einfachsanierung des alten Feuerwehrgerätehauses.

Der Architekt regte an, das Gerätehaus in eine einfache Lagerhalle umzugestalten. Mehr Ruhe möchte er in den Baukörper mit möglichst einheimischer Grundstruktur bringen. Er forderte dabei eine Vorgabe für die Nutzung der beiden Garagen und der Räume bis Mitte Februar ein. Der Helfer vor Ort soll einziehen, das Boot der Feuerwehr untergebracht und Lagermöglichkeiten geschaffen werden.

Bei der Dacheindeckung war sich der Gemeinderat schnell einig, hier Biberschwanzziegeln vorzuziehen. "Das Gebäude ist ein optischer Hingucker", betonte Florian Bayer (CSU). Eine Trapez- oder Wellblecheindeckung wären laut Albert Sollfrank (CSU) "ein Rückschritt und eine Katastrophe fürs Ortsbild". Schlechte Beispiele gebe es nach seinen Worten genug, und die Gemeinde sollte keines geben.

Eine Eindeckung mit Biberschwanzziegeln erfordere eine Verstärkung der Dachkonstruktion, warf Weber ein. Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung will er statische Berechnung erstellen lassen. Bis dahin hat auch der Bauausschuss das Gebäude in Augenschein genommen und sich ein Urteil gebildet.

Optisch unter einer Holzverkleidung verschwinden sollten die beiden grauen Verteilerkästen an der Stirnseite des Gebäudes, schlug der Fachmann vor. Eine Verlegung in einen nicht einsehbaren Bereich wurde gewünscht, sie dürfte aber seiner Meinung nach nur schwer zu verwirklichen sein. Erhalten bleiben die Malereien am Haus. Der Schlauchturm erhält eine Holzverschalung.

Die eingebrochene Mauer des Erlbachs wird entfernt und das Bachbett ausgeweitet. Bei Normalwasser bildet die gewonnene Fläche einen Strandbereich, bei höherem Wasserpegel einen -spielplatz. Zum Bach grenzen Sandsteinblöcke den Flachbereich zum Wasser ab.

Verschwinden wird die Informationstafel. Sie wird in den informativen Bereich der Kultur- und Informationsstelle integriert. Dort entstehen auch eine Verkaufsstelle für die Vermarktung heimischer Produkte sowie ein geschützter Unterstand mit Trinkstelle. Ziel ist, einen Platz zu schaffen, an dem die Bürger zusammenkommen. Nicht nur Sitzgelegenheiten und Ruheplätze sieht die Grünfläche vor. Anstelle von Bäumen sollen Beerensträucher Einzug halten. Die Bürger sollen so zum Naschen oder Ernten verschiedener Früchten verführten werden. Wie sich allerdings der Wunsch nach barrierefreien Übergängen bei den Straßen außerhalb der Planungsgrenzen verwirklichen lassen kann, darüber werden noch Gespräche mit den Straßenbauämtern zu führen sein. Sybille Bayer (SPD) hatte das Problem aufgeworfen.

Ein Hingucker soll das alte Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm werden. Die Tore und Türen an der Vorderfront werden baulich harmonisch aufeinander abgestimmt, die grauen Verteilerkästen würde sollen um die Ecke wandern. Erhalten bleiben die beiden Figuren an der Giebelseite. Der unter Schnee versteckte Bauschutt des abgebrochenen alten Hauses (links neben dem Gebäude) muss vor dem Abtransport noch untersucht werden. Bild: bkr
Ein Hingucker soll das alte Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm werden. Die Tore und Türen an der Vorderfront werden baulich harmonisch aufeinander abgestimmt, die grauen Verteilerkästen würde sollen um die Ecke wandern. Erhalten bleiben die beiden Figuren an der Giebelseite. Der unter Schnee versteckte Bauschutt des abgebrochenen alten Hauses (links neben dem Gebäude) muss vor dem Abtransport noch untersucht werden.
Architekt Josef Weber erläutert die überarbeitete Planung des Areals „Altes Feuerwehrgerätehaus“. Bild: bkr
Architekt Josef Weber erläutert die überarbeitete Planung des Areals „Altes Feuerwehrgerätehaus“.
 
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