Kulmain
30.10.2023 - 10:36 Uhr

Gemeinde Kulmain und Kinder feiern Abschluss der Grundschulsanierung

Die umfangreiche Sanierung der Kulmainer Grundschule beanspruchte vier Jahre. Nun wurde sie mit einer offiziellen Einweihung und Segnung abgeschlossen.

815 000 Euro hat die Sanierung der Grundschule gekostet. Hierfür hat die Gemeinde eine Förderung von 483 800 Euro erhalten. "Es ist eine in die Zukunft schauende Investition. Jeder Euro ist es wert, weil die Kinder unsere Zukunft sind", sagte Bürgermeister Günter Kopp bei der Feier in der Eingangsaula am Freitagvormittag.

Musikalisch eröffnete der Grundschulchor unter Leitung von Elisabeth Gebhardt die Feierstunde. 32 Kehlen stellten die Frage: "Was machen wir mit schlauen Kindern am frühen Morgen?" Die Antwort kam prompt von einem jungen Sänger: "Wir sind ganz brav", und das Gemeindeoberhaupt stellte daraufhin bei seiner Begrüßung fest: "Das war eine interessante Einstimmung für diesen Tag."

Von einem ganzen Berg an Arbeit berichtete der Rathauschef beim Rückblick der Sanierungsmaßnahmen. Eingebunden darin waren viele nicht vorhergesehene Verbesserungsmaßnahmen, die letztlich zu einer verlängerten Ausführungszeit führten. Fünf Bauabschnitte im Unter-, Erd- und Obergeschoss sowie der Außenanlage sprach er dabei an. Unterteilt und koordiniert mit dem Schulbetrieb, mussten sie nach und nach abgearbeitet werden.

Gefahrenquellen minimiert

Als ganz wichtigen Punkt sprach Kopp dabei einen neu gestalteten Schutz an, damit Kinder keinen Gefahren ausgesetzt werden. Als Beispiel nannte er die Absturzsicherheit bei Geländern, Handläufen und Treppen. Die damit verbundenen zusätzlichen Ausgaben von 247 000 Euro über der ursprünglich geplanten Investitionssumme steigerten die Gesamtkosten auf 815 000 Euro. "Trotzdem ist diese große Summe eine sinnvolle und vorausschauende Investition in unseren Nachwuchs, denn unsere Kinder sind die Hoffnungsträger für die Zukunft", unterstrich der Rathauschef. Er fügte noch an: "Damit die Kinder gerne zur Schule kommen." Dies tat die Gemeinde bereits auch bei der energetischen Sanierung 2011/2012. 800 000 Euro hatte sie dafür in die Hand genommen.

"Wir freuen uns seit geraumer Zeit, uns in einer wohltuenden Atmosphäre bewegen zu können", antwortete Rektorin Christiane Böhm. Sie beschrieb die zahlreichen Umzüge während der Baumaßnahmen. "Trotzdem konnten wir den Schulbetrieb aufrecht erhalten und das war wichtig", fasste sie die nicht alltäglichen Belastungen zusammen. Die Kinder profitieren nun von helleren, lärmgeminderten und digitalisierten Klassenräumen. Nach ihren Worten ermöglicht dies, Kinder differenziert zu unterrichten und zu fördern. Die neuen Räume seien eine Motivation, stellte sie fest.

Die Kinder seien das Licht und die Hoffnungsträger. Dabei gebe ihnen die Schule viel mit auf ihren Lebenswegen, betonten bei der Segnung der renovierten Räume die beiden Seelsorger der christlichen Konfessionen, Pfarrerin Friederike Steiner und Pfarrvikar Dr. Linus.

Nicht alles barrierefrei

Ein kleines Manko weisen diese Räume nach Darstellung von Architekt Christian Drehobel allerdings auf. Demnach ist es laut seinem Rückblick auf die Geschichte der Sanierung nicht gelungen, alles barrierefrei zu machen. Bei der Turnhalle im Obergeschoss jedoch wurde es erreicht.

So erinnerte Drehobel auch an das Ergebnis einer Begehung der Schule im Rahmen des Schallschutzes. Festgestellt wurde, dass der zulässige Innenpegel bis zum doppelten überschritten wurde. Für neue Beleuchtungen wurden fast ein Kilometer Kabel verlegt, Bodenbeläge ausgetauscht, neue Türen eingesetzt, dem Brandschutz Rechnung getragen und so weiter. Applaus von den Schülern kam bei seiner Feststellung: "Gott sei Dank hat es Ferien gegeben, um die staublastigen Arbeiten durchführen zu können." Ein ganz dickes Lob sprach Christian Drehobel Hausmeister Sven Bayer aus.

Architektin Sabine Unglaub fügte dazu bei der Beschreibung der vielen Umzüge und den unumgänglichen Reinigungsarbeiten an: "Er hat mit Nervenstärke die Arbeiten unterstützt." Ganz ohne leere Hände wollte sie nicht kommen. Anstelle des obligatorischen Schlüssels überreichte sie den Bastelsatz für ein Futterhäuschen für Vögel mit einem Eimer Futter unter dem Gedanken des Umweltschutzes und auch dafür, die Piepmatze bei der Futtersuche zu beachten und zu bestimmen.

Nicht zuletzt schloss der Grundschulchor mit einem Loblied auf die Schule den förmlichen Teil ab.

 
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