Laut Bürgermeister Günter Kopp erhalten betroffene Gemeinden, wenn sie die Mobilfunklücken schließen, einen Zuschuss zwischen 80 und 90 Prozent. Die Gemeinden müssten dafür geeignete Standorte aussuchen und bauen. Den Schuh, einen Masten zu betreiben, sollte sich die Gemeinde nicht anziehen, empfahl der Rathauschef. Offen sei auch Frage, wo noch Lücken vorhanden seien. Wenn es welche gebe, sollte man froh sein, nicht ständig am Handy sein zu müssen.
"Man muss nicht zu jeder Zeit erreichbar sein", pflichtete Sybille Bayer (SPD) bei. Auch sie vertrat den Standpunkt, dass die Gemeinde keine Masten aufstellen sollte. Auf den Straßen sei damit zu rechnen, einmal in einem Funkloch zu sein. Für CSU-Fraktionsvorsitzenden Albert Sollfrank war es ein Widerspruch, wenn in direkter Nachbarschaft ein riesiger Funkmasten steht, aber kein Empfang möglich ist. Als Beispiel dienten ihm die Ortschaft Erdenweis und das Gasthaus Fröhler. Nur 300 Meter trennen beide, aber in der Gaststätte ist kein Empfang. "So ein weißer Fleck müsste technisch leicht geschlossen werden können", meinte Sollfrank. Wie auch Kopp verwies er auf den unkoordinierten Mastenwald in der Landschaft.
Ungeachtet dessen sah es das Gremium es als Aufgabe des Staates, die weißen Flecken zu schließen. Die Kommunen sollten sich die Prügel für Aufgaben abholen, die dieser nicht leiste. Zweifel wurde auch an der Glaubwürdigkeit der Betreiber von Funkmasten und deren Aussagen geübt. Zudem stufte der Bürgermeister den Bau von Funkmasten durch die Gemeinde als freiwillige Leistung ein. Ohne Gegenstimme wies der Gemeinderat das Förderangebot von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für den Bau von Funkmasten ab.
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