Antworten auf die Frage "Was passiert mit meinen digitalen Daten nach meinem Tod?" bekamen die zahlreichen Teilnehmer einer Informationsveranstaltung der KAB Kulmain. KAB-Teamsprecherin Christine Sollfrank begrüßte dazu als Referent KAB-Diözesansekretär Markus Nickl aus Weiden, teilt der Ortsverband in einer Presseinformation mit.
Wie Nickl ausführte, hinterlässt die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger zunehmend durch die Nutzung sozialer Netzwerke, Kommunikation via E-Mail und Messaging-Diensten, den Austausch von Fotos per Instagram oder sonstigen Cloud-Diensten elektronische Spuren, ebenso durch Fitness-Armbänder oder "Smart Home"-Aktivitäten. Alle übermittelten und gespeicherten Daten verbleiben auch nach dem Tod beim jeweiligen Anbieter. Und das erfordere es, sich noch zu Lebzeiten um die digitale Vorsorge bzw. das digitale Erbe zu kümmern und festzulegen, was mit den einzelnen Konten und Daten passieren soll. Nickl empfahl dazu, eine Person des Vertrauens mit allen Aufgaben rund um sein digitales Leben zu betrauen. "Halten Sie dies schriftlich in einer Vollmacht fest", auch, dass diese Person noch zu Lebzeiten handeln solle, wenn man nicht der Lage sei, sich um diese Daten zu kümmern. Die Angehörigen sollten über die Vollmacht informiert werden.
Die Vollmacht müsse mit einem Datum versehen und unterschrieben sein. "Erstellen Sie zudem eine Liste aller von Ihnen genutzten Accounts mit Benutzernamen und Kennwörtern für Ihre Vertrauensperson. Halten Sie diese Liste stets aktuell", riet Nickl. "Drucken Sie diese Liste auf Papier und verwahren Sie diese Liste an sicherer Stelle und informieren Sie Ihre Vertrauensperson über den Verwahrort."
Bestimmt werden sollte zudem, was mit den Endgeräten (Computer, Smartphone, Tablet) und den dort gespeicherten Daten, aber auch dem e-Banking-Zugang geschehen soll. Wer welche gespeicherten Fotos erhalten oder welche Bilder gelöscht werden sollen, sei ebenso festzulegen. Unter anderem auf Internetseiten der Verbraucherzentrale gebe es weitere Informationen sowie Vorlagen für Vollmachten und andere Regelungen. Nach dem Vortrag kam es noch zu einer regen Frage- und Diskussionsrunde. Christine Sollfrank dankte Markus Nickl für den Vortrag mit regionalen Produkten.
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