Kulmain
11.10.2019 - 16:36 Uhr

Als Senior aktiv mit einbringen

Ist das Altern ein Gewinn oder eine Belastung? Antworten dazu gibt Willi Dürr bei der Kulmainer KAB.

Willi Dürr (stehend) sprach im Pfarrheim zu den KAB-Mitgliedern und ihren Gästen. Bild: exb
Willi Dürr (stehend) sprach im Pfarrheim zu den KAB-Mitgliedern und ihren Gästen.

"Das große und lange Altern ist so neu, dass es die Menschen noch gründlich lernen müssen. Wenn sie es gut lernen, wird das die Gesellschaft verändern." Mit diesem Denkanstoß von Heribert Prantl, einem bekannten Juristen, Journalisten und Autor aus der Oberpfalz, eröffnete der Sprecher des KAB-Diözesanteams, Willi Dürr, sein Referat beim Ortsverband.

Gott sei Dank seien die "jungen Alten" zwischen 60 und 80 Jahren weder gebrechlich, noch vertrottelt, sondern aktiv und lebendig. Weil die Lebenserwartung nach dem Berufsleben immer noch ansteige, sei es von Bedeutung, diese geschenkten Jahre mit neuen Inhalten zu füllen, erklärte der Referent. Alle Wissenschaftler seien sich darüber einig, dass Einsamkeit dem Menschen genauso schadet wie das Rauchen. Einsamkeit könne zu Depressionen und psychischen Erkrankungen führen. Deshalb sollten Freundschaften gepflegt werden.

Durch aktive Teilnahme an der Gestaltung des öffentlichen Lebens könnten sich die Senioren in Politik und Vereinsleben positiv mit einbringen. So werde der Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen den Generationen lebendig. Unser Sozialstaat schaffe Lebensqualität. Deshalb müsse er gesichert und weiterentwickelt werden. Ein weiterer Abbau des Sozialstaats verschärfe das soziale Konfliktpotential und trage weder zu einer wirtschaftlichen noch sozialen Aufwärtsentwicklung bei, betonte Dürr.

Es sei darauf zu achten, dass sich gerade in der Rentenfrage Jung und Alt nicht gegeneinander ausspielen lassen. Denn Alter brauche Gemeinschaft und Gemeinschaft brauche die Alten. Eine Gesellschaft, in der Kinder und alte Menschen im Stich gelassen werden, schneide sich ihre Wurzeln ab und verdunkle ihre Zukunft, erklärte der Referent. Vorsitzende Otti Schönfelder bedankte sich bei dem Kelheimer mit einem kulinarischen Geschenk.

 
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