Stürzen im Alter ist höchst problematisch und führt sehr oft zu lebensbedrohlichen Unfallverletzungen. "Wenn der Schatten zum Stolperstein wird" betitelte Margarete Hirsch beim Katholischen Frauenbund ihren Vortrag. Die Krankenschwester für Innere und Intensivmedizin, Trainerin für Kinasthetics und Expertin für Mobilitätsförderung und Sturzprophylaxe informierte über Risikofaktoren, Prävention und Hilfsmittel.
Als Ursachen für Stürze nannte Hirsch Erkrankungen des Bewegungsapparates, Gangstörungen, eingeschränktes Hör- und Sehvermögen, aber auch Herzinfarkte, Schwindel- oder Schlaganfälle. Ziel im Seniorenalter sei es, sie zu vermeiden. Ein rechtzeitiges Erkennen von Krankheiten und deren rechtzeitige Behandlung könnten viele krankheitsbedingte Unfälle vermeiden. Bestehende Krankheiten ließen sich zwar nicht vermeiden, aber passende Gehhilfen, Hörgeräte und Brillen könnten oft helfen, Stürze zu vermeiden.
Gefahren bestehen zudem im Wohn- und Lebensraumumfeld, wie lose oder gewellte Teppiche, herumliegende Kabel. Auch fehlende Haltemöglichkeiten, wie Haltegriffe in den Sanitärräumen, können Ursache für Stürze sein. Abschließend ermutigte sie die Teilnehmerinnen, sich viel bei jedem Wetter an der frischen Luft zu bewegen, um den Bewegungsapparat zu stärken und eine gewisse Laufsicherheit zu erhalten. Auch Bewegungsübungen seien ein wichtiges Training.
Die Referentin des Bildungswerkes des KDFB verdeutlichte auch, dass Treffen vor allem im Vereinsumfeld genutzt werden sollten. Zusammenkünfte zu besuchen, sich aufzuraffen, auf den Weg zu machen, sich was zutrauen, sei auch eine Art Sturzprophylaxe. "Täglich einmal auf dem Boden und wieder hochkommen", sei eine praktikable und hilfreiche Idee, sich selbst für einen Sturz zu wappnen, meinte Hirsch. Sie imitierte ein Sturzereignis, und zeigte, wie man sich über Sitzen, Knien wieder zum Stehen bringt. Irene Schmidt, Sprecherin des Führungsteams, dankte der Referentin mit einem kleinen Geschenk für den Vortrag.
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