Rund 60 Frauen trafen sich auf Einladung des Zweigvereins des Katholischen Deutschen Frauenbundes zu einem Frauenfrühstück im Martinsaal. Führungsteam und Helferinnen kredenzten ein reichhaltiges Büfett, bevor Pfarrer Edmund Prechtl über die neu gedeutete Wertigkeit der Zehn Gebote als Leitlinien für das Leben heute sprach.
Er erinnerte in seiner humorvollen Art an den ersten Kontakt mit ihnen bei der Kommunion und Erstbeichte. „Wenn was verboten ist, wird’s doch für die meisten erst interessant, das auszuloten.“ Der Pressather Seelsorger verwies auf die im Buch Exodus überlieferte Geschichte von Josef in Ägypten, den Auszug des israelitischen Volkes unter Führung von Moses aus dem Land der Pharaonen. „Gott legt ihm die in Steintafeln gehauenen zehn Gebote zu Füßen als Angebot, sie anzunehmen oder es zu lassen“, so Prechtl. Das Gebot 1 („Habe keine Götter neben mir“) setze den einen und einzigen Gott in die Mitte des Lebens. Viele weltliche Götzenbilder seien die Widersacher. „Gottes Namen nicht zu verunehren“ ziele auf dessen Anerkennung bei den Menschen. „Überall wo Gott nichts zählt, ist auch der Mensch nichts wert“, erläuterte der Pressather Stadtpfarrer. Das Gebot 3 („Du sollst den Sonntag halten“) „ist ein sozialer Trumpf und Erholungsangebot für die Menschen, zur Ruhe zu kommen und für den Alltag Luft zu holen“, meinte Prechtl. „Ehre die Eltern“ sah er als eine Art Generationenvertrag zwischen Kindern, Eltern und Ahnen. Sie sagten Ja zum Leben und ermöglichten erst dadurch das Sein der heutigen Generation. „Du sollst nicht morden“ bedeutet, dass nur Gott über Leben und Tod entscheidet. Das Gebot 6 (kein Ehebruch) verdeutliche den Respekt von Mann und Frau und den Anspruch, bei Problemen aufeinander zuzugehen. „Du sollst nicht stehlen“ richtet sich laut Prechtl an die Achtung vor dem Eigentum der Mitmenschen. Dazu zähle auch der verbotenen Griff nach dem Eigentum der Allgemeinheit, der manchem mangels Persönlichkeitsbezug leichter fälle. Gerüchte und Fehlmeinungen eskalierten heute auch mittels sozialer Medien schneller als früher. Man handle damit gegen das Gebot 8 („Nicht falsch gegen den Nächsten aussagen“). Die Gebot 9 und 10 („Du sollst nicht begehren …“) gebietet den Neid aus dem eigenen Leben zu verbannen. „Neid ist unersättlich, ändert nichts und man schadet sich selbst“, war Prechtls Kommentar.
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