23 Jahre war Ludwig Bayer Hausmeister an der Kulmainer Schule. Am 1. November 1995 begann er seinen Dienst an der damaligen Grund- und Teilhauptschule, die damals deutlich mehr Schüler hatte als heute. Seine Frau Gerlinde fing zwei Monate später an.
Vorher arbeitete der gelernte Bäcker in der früheren Kulmainer Bäckerei Linkenheil, bei der Firma Schiettinger in Brand und bei der Bäckerei Schmid in Kulmain.
In der Schule, die seit einigen Jahren nur mehr eine Grundschule ist, musste er nicht nur den ganzen Schulkomplex in Ordnung halten. Die Schülerbeförderung war einer der Schwerpunkte seiner Tätigkeit. Die Schulkinder sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder gut nach Haus zu bringen war ihm eine Herzensangelegenheit. Über 335 000 Kilometer hat er mit dem gemeindeeigenen Schulbus zurückgelegt – und das „ohne einen einzigen Kratzer“, wie er stolz erzählt. „Dabei hast du mehr als acht Mal die Erde umrundet“, stellte Rektorin Christiane Böhm bei der Verabschiedung in der Aula fest.
Mit einem weinenden Auge („weil er immer alles für uns gemacht hat“) und einem lachenden Auge ("weil er jetzt das machen kann, was er möchte“) verabschiedete ihn das Lehrerkollegium.
Auf die Melodie „Wer will fleißige Handwerker sehn“ hatte sie mit ihren Kolleginnen Regina Birkner, Johanna Reger, Christine Dötsch, Sieglinde Götz, Lehramtsanwärterin Anna Hofmann und Schulsekretärin Michaela Heining ein Abschiedslied mit 17 Strophen getextet. „Wenn`s im Winter stürmt und schneit, steht er schon um fünf bereit, streut und schippt, dass keiner aus den Latschn kippt“, „Poliert die Böden, streicht die Wänd`, der Luk, der hat für all`s Talent“, „Alle Kinder hörn`n auf ihn, auch im Bus herrscht Disziplin“ und für die Zeit im Ruhestand „Sucht sich Arbeit daheim, das Moped wird bald fertig sein“ hieß es da.
Über das Geschenk des Kollegiums hat sich der „Luk“ sehr gefreut. Alle Buben und Mädchen verabschiedeten sich mit großem Beifall von ihm.
Als „begeisterten Hausmeister mit Herzblut und Leidenschaft“ bezeichnete ihn Bürgermeister Günter Kopp. Er wies darauf hin, dass er nicht nur für die Schule, sondern auch für das Kinderheim Mobile und das Haus des Gastes verantwortlich war. „Mit deinen großen handwerklichen Fähigkeiten hast du uns viel Geld erspart“ bestätigte er ihm.
„Auf dich war immer Verlass“ betonte er. Er dankte ihm für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschte ihm alles erdenklich Gute für den wohlverdienten Ruhestand. Alles Gute wünschten ihm auch Geschäftsstellenleiterin Kathrin König und Corinna Reinhart vom Bauamt.
Bis zum Ende des Jahres wird der „Facility Manager“ noch an der Schule bleiben und seinem Nachfolger, sein Sohn Sven, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Seine Ehefrau Gerlinde bleibt noch zwei Jahre im Dienst.













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