Am Ende ihrer Grundausbildung legten 74 Rekrutinnen und Rekruten der Grundausbildungskompanie des Panzerbataillons 104 Pfreimd in der Patengemeinde Thanstein, Ortsteil Kulz, ihr Gelöbnis ab. Die Soldaten kommen teilweise aus dem gesamten Bundesgebiet und absolvieren hier ihre Grundausbildung.
Die Ehrenformation und das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim zogen ein. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Sascha Uyanik, Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf und Bürgermeister Walter Schauer schritten die Reihe der Rekruten ab. Für ihn war es eine besondere Ehre, dass nach 36 Jahren wieder ein Gelöbnis in Kulz stattfand. In seinen Ausführungen ging er auf die aktuelle politische Lage ein: Wer hätte gedacht, dass "nach fast 80 Jahren Frieden wieder Krieg nach Europa kommt". Man habe zu spät erkannt, dass es großer finanzieller Anstrengungen bedürfe, um für eine Verteidigung gerüstet zu sein. „Die Bundeswehr war und ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Dies zeigt die gelebte Patenschaft zwischen Kommune und Bundeswehr“, betonte Schauer.
"Es fordert Mut"
MdB Martina Englhardt-Kopf ging auf die Bedeutung des Gelöbnisses ein. Damit zeigen die Rekruten öffentlich ihr Bekenntnis zur Demokratie, zu den Grundrechten und den Werten. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und die Freiheit zu verteidigen. Es fordert Mut, sich einem Dienst zu verschreiben, der Entbehrungen, Herausforderungen und Risiken mit sich bringt, besonders in einer Zeit mit tiefgreifenden Unsicherheiten“, so Martina Englhardt-Kopf.
Oberstleutnant Sascha Uyanik gab den jungen Soldaten drei wichtige Forderungen mit auf den Weg: „Seid aktiv, äußert berechtigte Kritik, öffnet euch den Vorgesetzten und den Kameraden. Lebt die Kameradschaft, helft Kameraden und lasst euch auch helfen. Lebt unsere demokratischen Werte, tretet für die Grundwerte ein“.
Was der Soldatenberuf verlangt
Der Rekrutensprecher beschrieb den Weg vom Ankommen in der Kaserne bis heute: “Marschieren bei Wind und Wetter, gemeinsames Essen, Lernen und Sport schweißte uns zusammen. Der Soldatenberuf verlangt Pflichtbewusstsein, Durchhaltevermögen, Willensstärke und Disziplin“. Er dankte den Ausbildern und Kameraden für das Miteinander.
Sechs Soldaten legten dann in Vertretung für alle die Hand auf die Bundesdienstflagge und zeigten damit, dass sie bereit sind, sich der staatsbürgerlichen Verantwortung zu stellen. Beim anschließenden Empfang in der Brandlscheune kann es noch zu einem regen Gedankenaustausch zwischen Zivilisten und Soldaten.
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