Kulz bei Thanstein
30.01.2020 - 17:12 Uhr

Wenn der Eisbär und nicht der Ochse den Pflug zieht

Keine Alternative zum Ackern: Die "Tussi", die anstelle der Ochsen beim Bauernball vor den Pflug gespannt wird, läuft zu schnell heiß und bricht zusammen. "Prominenter Besuch" beobachtet im Hintergrund das Geschehen: "Donald Trump" und ein Ölscheich erwerben im Krämerhof CO2-Zertifikate. Bild: amö
Keine Alternative zum Ackern: Die "Tussi", die anstelle der Ochsen beim Bauernball vor den Pflug gespannt wird, läuft zu schnell heiß und bricht zusammen. "Prominenter Besuch" beobachtet im Hintergrund das Geschehen: "Donald Trump" und ein Ölscheich erwerben im Krämerhof CO2-Zertifikate.

Die Weltpolitik gibt die Steilvorlage zum 33. Bauernball in Kulz. Klimaterroristen fahren Schlauchboot mit "Gretl Thunfisch" und Donald Trump plant, eine Militärbasis beim Kulzer Moos zu errichten.

Die Veranstaltung im Krämerhof bescherte wieder einen besonderen Faschingshöhepunkt. Einen Generationswechsel hatte es zuvor in der Organisation gegeben. Maximilian Weingärtner übernahm vom Michael Weigl die Leitung der Bauernball-Gruppe, die für die Sketche und Einlagen verantwortlich zeichnet. Als Moderator hieß er auch die Gäste willkommen, erneut war der Saal mit Besuchern voll besetzt.

Nach der musikalischen Eröffnung durch die "Kulzer Boum" wurden in verschiedenen Sketchen die Auswüchse von Klimawandel und Umweltschutz überspitzt aufs Korn genommen. Nachdem Fritze Flink (Michael Kulzer) die Gäste mit Witzen erheitert hatte, freute sich "Starmoderator Maximus Pontifex" (Maximilian Weingärtner), das Thema „Klimawandel“ in Kulz zu behandeln. Vom neugebauten Flughafen "Kulzer Moos" wurde Gretl Thunfisch (Simone Kramer) von der frisch gegründeten Klimaterroristen-Gruppe "Friday for Lutscher" im Schlauchboot abgeholt. Diese verortete Kulz in Österreich, worauf der Moderator vermutete, dass dies wohl mit den Schulstreiks zusammenhänge.

Auch der "Windbaron von Kulz" (Florian Weingärtner) tauchte auf, der seine Windlage lieber als Schwarzbau errichtete. Anton Hofreiter (Sebastian Weingärtner) hatte einen Eisbären vor der Pol-Schmelze gerettet und in einem Kühlschrank untergebracht. Als ein Bauern-Paar (Florian Weingärtner, Daniela Brandl) auf ökologischen Landbau umstellte, durfte es wegen des Methan-Ausstoßes nicht mehr mit Ochsen ackern. Doch die dafür eingespannte "Tussi" (Tobias Kramer) wurde zu schnell heiß und musste gekühlt werden. Deswegen wurde schließlich der Eisbär vor den Pflug gespannt.

Leckeren Bienenstich verteilten die neugezüchteten „Söderreiterbienen“ (Theresa und Julia Krämer) mit dem Bienenkönig (Hans Kramer) im Saal. Und auch Donald Trump (Michael Brandl) und "Scheich Muhahamed bin ham voll" (Marco Held) gaben ein Stelldichein. Um Kulz "great again" zu machen, wollte Trump eine Militärbasis zwischen Mühlweiher und Kulzer Moos errichten. Der Scheich ließ sich derweil von einem Mafiaboss (Thomas Krämer) billige CO2-Zertifikate andrehen. Zwei Torfstecher (Manfred Kraus und Felix Kulzer) erkannten, dass sich der Energiebedarf mit alternativen Mitteln nicht mehr decken lässt, und wollten ein Atomkraftwerk mit Torf heizen.

Als Anton Hofreiter schließlich von der Mafia mitgenommen und Gretl von den Aktivisten wieder zurückgeschickt wurde, feierten alle gemeinsam die Einweihung des Atomkraftwerkes „Radlbach 1“. Nach den Einlagen übernahmen wieder die "Kulzer Boum" das Ruder im Saal. Sie boten dem Publikum für jeden Geschmack etwas – egal ob langsam, schnell, modern oder traditionell.

 
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