Eine feierliche Maiandacht in der Expositurkirche Sankt Josef eröffnet den Jubiläumsnachmittag zum 40-jährigen Bestehen des Gartenbau- und Ortsverschönerungsvereins (GOV). Nach einer gemütlichen Kaffeerunde im Dorfgemeinschaftshaus hieß Vorsitzende Gertraud Rötzer unter den Anwesenden auch Ehrenmitglied Alfons Kramer und Kreisfachberaterin Heidi Schmid willkommen. Sie ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren, die im Herbst 1978 begonnen hatte: Damals entschlossen sich 30 Kulzer zur Gründung eines Gartenbauverein. Offiziell wurde der Verein schließlich am 1. Januar 1979 ins Leben gerufen.
Gründungsvorsitzender war Heribert Kiefmann, der den Verein bis 2003 leitete. Neben vielen weiteren Aktivitäten wurde in seiner Amtszeit die erste Mostanlage in Betrieb genommen. Nachfolgerin im Führungsamt war Brigitte Pößl bis 2018. Sie stellte unter anderem die Weichen für die Eintragung ins Vereinsregister 2009, die aus haftungsrechtlichen und versicherungstechnischen Gründen nötig geworden war. Seit heuer leitet eine Doppelspitze mit Gertraud Rötzer und Adelheid Süß die Geschicke des Vereins, der mittlerweile auf 132 Mitglieder angewachsen ist.
Pfarrer Eugen Wismeth, Alois Dirrigl, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege, und Agnes Feuer, stellvertretende Kreisvorsitzende, dankten dem rührigen Verein für die geleistete Arbeit zum Wohle des ganzen Dorfes. Der Bezirksverband überreichte einen Gutschein für einen Baum, der an Jubiläumstag erinnern soll. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Niebauer würdigte die zahlreichen Maßnahmen, die der GOV mitgetragen und -finanziert hat. Dazu gehörten: Renovierung des „Huberkreuzes“ in der Johannesstraße, Restaurierung der Kreuzwegstationen, Errichtung von Spielplatz, Tennisplatz und Brunnenanlage, Arbeitseinsatz bei der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses.
Finanziell steuerte der Verein erhebliche Mittel zur folgenden Maßnahmen bei: 1995 Mitfinanzierung des Ehrenmals für Gefallene und Vermisste mit 6000 Mark, 1999/2000 Spende für den Josefsbrunnen am Kirchplatz über 25 000 Mark, 10 000 Euro Zuschuss zur Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses. Auch die Teilnahme an den Blumenolympiade und dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner“ stellte Niebauer heraus. Mit diesem Engagement sei der Gartenbauverein "ein Aushängeschild für unsere Gemeinde". Als große Bereicherung für das Dorf sah er die Mostanlage, wo jährlich unzählige Zentner Äpfel ohne Konservierungsstoffe zu wertvollem Saft gepresst werden.
Den offiziellen Teil beendete Vorsitzende Gertraud Rötzer mit vielen Dankesworten. Diese galten den Ehrengästen für ihre Grußworte, Pfarrer Eugen Wismeth für die Gestaltung der Maiandacht, Erwin Krämer aus Neunburg für die Betreuung der Brunnenanlage, den Kuchenbäckern, den Familien Held und Kulzer für Pizzen und Wein sowie allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.
GOV-Vorsitzende Gertraud Rötzer listete zahlreiche Aktivitäten über, die das Vereinsjahr prägen: Pflege der öffentlichen Flächen im Dorf, Betrieb der Mostanlage, Fahrten zu Gartenschauen und Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeier mit Verlosung, Kinderaktionen wie Lagerfeuer und Zucchiniwettbewerb, Palmbüschelverkauf sowie die Teilnahme an öffentlichen und kirchlichen Veranstaltungen. Finanziert wurde eine eigene Küche im Dorfgemeinschaftshaus sowie eine Photovoltaik-Anlage auf dessen Dach. Mit einem zum Gartenbauverein passenden Spruch beendete die Vorsitzende ihre Ausführungen: "Jeder Mensch braucht etwas Boden unter den Füßen, eine Hand voll Erde, um ein Pflänzchen wachsen zu lassen und einen Baum, an den er sich anlehnen kann." (amö)
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