"Ende 2022 laufen die Stromlieferverträge aus", leitete Vorsitzender Klaus Zeiser bei der Zweckverbandsversammlung der Nord-Ost-Gruppe im Gasthaus Krämerhof zur bayernweiten Bündelausschreibung für Strom über und nannte einen jährlichen Verbrauch von 1,6 Millionen Kilowattstunden. "Die Energiekrise ist allgegenwärtig", so Zeiser, "wenn man überlegt, dass wir 2022 noch 300 000 Euro für unseren Strom bezahlt haben, und für 2023 etwa 1,6 Millionen veranschlagt sind, dann wird das Problem sehr deutlich."
Orientiert an den günstigsten Anbietern ergeben sich folgende jährlichen Stromkosten: 2023: 1 576 000 Euro, 2024: knapp eine Million Euro und 2025 insgesamt 857 232 Euro. "Mit diesen vorliegenden Zahlen müssen wir kalkulieren, was die Strompreisbremse bringt, weiß niemand", so der Vorsitzende.
"Es gibt keinen anderen Ausweg"
Um eine Nivellierung der Strompreise zu erreichen, wurde für die Jahre 2023 bis 2025 eine Neukalkulation der Wasserpreise ausgearbeitet. Demnach erhöhen sich die Wassergebühren ab Januar 2023 von 1,40 Euro auf 2,39 und für die Wassergäste von 1,20 Euro auf 2,17 Euro je Kubikmeter. Bei beweglichen Zählern wird 2,60 Euro abgerechnet, die Grundgebühr bleibt unverändert. "Es gibt keinen anderen Ausweg und fällt niemandem leicht, aber es ist notwendig", stellte Zeiser fest.
Allerdings schränkte er ein: "Wir werden uns sicher bald wieder treffen und neu kalkulieren, je nachdem, wie die Strompreisbremse ausfällt." Aus den Reihen der Verbandsräte gab es bezüglich der Preisgestaltung des Strompreises und der Übergewinne der Stromkonzerne kritische Aussagen. Bürgermeister Martin Birner sagte: "Wir haben an die Bundesregierung geschrieben und eine Entkoppelung des Strompreises vom Gas gefordert." Eine Anfrage zum Sachstand der Photovoltaikanlage des Zweckverbandes beantwortete Zeiser so: "Sie wird im ersten Halbjahr 2023 funktionsfähig sein, deckt zehn Prozent unseres Energiebedarfs und verschafft uns noch dazu eine Förderung."
"Versorgung gesichert"
Der vorgestellte Wirtschaftsplan 2023 schließt im Erfolgsplan in den Einnahmen und Ausgaben mit 3 335 000 Euro und im Vermögensplan mit 3 186 000 Euro und wurde von den Räten angenommen. Zu einem eventuellen Blackout betonte Klaus Zeiser: "Wir können einen Notbetrieb durchführen, dazu haben wir Notstromaggregate angeschafft. Die Wasserversorgung ist gesichert."
Klaus Zeiser legte auch den Jahresabschluss 2021 vor. Er ging auf die großen Maßnahmen wie Sanierung der Wasserleitung in der Krankenhausstraße in Neunburg, Sanierung des Brunnens 2 und den Bau des neuen Hochbehälters in Pissau, die ein Investitionsvolumen von 1,9 Millionen Euro umfassen, ein. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Bürgermeister Martin Prey, sagte in seinem Bericht, dass "die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit beachtet wurden". Der Jahresabschluss mit 13 Millionen wurde festgestellt, ebenso der Jahresgewinn mit der Bilanzsumme von 212 698 Euro.
Abschließend sprach Stellvertretender Vorsitzender Maximilian Beer einen großen Dank an Klaus Zeiser und Geschäftsführer Werner Schärtl für ihre engagierte Arbeit aus.
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