Kulz bei Thanstein
25.08.2019 - 13:50 Uhr

Keine Sorge um die Zukunft

17 neue Sodalen und etliche Ehrungen für jahrzehntelange Treue: Bei der Marianischen Männerkongregation Kulz läuft es rund. Auch der Generationswechsel in der Führung klappt und lässt die Sodalen beruhigt in die Zukunft blicken.

Über ein Vierteljahrhundert stand Rudolf Kramer (links) an der Spitze der MMC Kulz. Sein Nachfolger Max Weingärtner sprach ein großes Dankeschön aus und überreichte ein Geschenk. Bild: bej
Über ein Vierteljahrhundert stand Rudolf Kramer (links) an der Spitze der MMC Kulz. Sein Nachfolger Max Weingärtner sprach ein großes Dankeschön aus und überreichte ein Geschenk.
Bei 17 Neuaufnahmen, darunter viele junge Christen, braucht der Männerkongregation nicht bange vor der Zukunft zu sein. Auch Pfarrer Eugen Wismeth (vorne rechts) freut diese Entwicklung. Bild: bej
Bei 17 Neuaufnahmen, darunter viele junge Christen, braucht der Männerkongregation nicht bange vor der Zukunft zu sein. Auch Pfarrer Eugen Wismeth (vorne rechts) freut diese Entwicklung.

Der Konvent der MMC Kulz wurde mit einem feierlichen Gottesdienst eingeläutet, der von Pfarrer Eugen Wismeth und Pater Schwemmer, Rektor des Redemptoristenklosters Gars am Inn, zelebriert wurde. Letzterer übt das Amt des Präses der Marianischen Männerkongregation für die Region Cham aus. Die Sodalen folgten der Fahne beim Einzug in die Josefskirche in Kulz.

62 Mitglieder

Den anschließenden Konvent eröffnete der neue Obmann Max Weingärtner. Erfreulicherweise hatte er sich bereit erklärt, dieses Amt von Rudolf Kramer zu übernehmen. Sein Vorgänger hatte seit 1993 die Führung der Kulzer Kongregation in Händen und dieses Amt stets gewissenhaft und im Sinne der MMC ausgeübt. Für dieses Vierteljahrhundert Engagement zollten ihm die Sodalen Applaus, Dank und Anerkennung. Max Weingärtner zeigte sich erfreut über die große Teilnahme am Konvent. "17 neue Mitglieder werden heute aufgenommen, so dass sich ein Mitgliederstand von 62 ergibt." Er wies außerdem darauf hin, dass die vor kurzem beendete Beitragssammlung noch für 2018 galt. Der Mitgliedsbeitrag 2019 wird Ende dieses Jahres eingesammelt. Die Sodalen-Post wird zukünftig, wenn es die Zeit zulässt, auch wieder persönlich ausgeteilt. Sollte das nicht möglich sein, werden Exemplare in der Kirche aufgelegt. Anschließend wurden die neuen Mitglieder aufgenommen (siehe Kasten). Mit Übergabe des Gebets der Sodalen, der Satzung der MMC Cham und dem Anstecken des Symbols der Vereinigung, galt die Aufnahme als vollzogen. Ein wichtiger Schritt, um den Verein auch in den nächsten Jahrzehnten mit Leben erfüllen zu können.

Auch Ehrungen (siehe Kasten) hatte der Präses aus Cham im Gepäck. Dreimal wurde die Nadel für 40 Jahre Treue verliehen, fünfmal die Nadel für 50 Jahre und dreimal die Auszeichnung für 60 Jahre. Einige der altgedienten Sodalen sind bis heute noch bei Vereinseinsätzen, wie an Fronleichnam oder dem Kirchenpatrozinium im Einsatz. Da der Konvent im Jahr 2018 nicht stattgefunden hatte, hielt Pater Schwemmer gleich beide Referate. Das letztjährige Thema "Glaube: Tradition - Vertrauen - Hingabe" befasste sich mit der Vergangenheit, die vieles leichter und selbstverständlicher erscheinen ließ. Ob Taufe, Erstkommunion, Firmung oder auch die Aufnahme in die Kongregation. Der Punkt Tradition falle heute oft weg, die Weitergabe von Werten finde nicht mehr so stark statt, ebenso die Ausübung von gelebtem Glauben. "Vielleicht wurde auch vieles zu wenig in uns gefestigt, da der Automatismus dieser Vorgänge keine Verinnerlichung mehr zuließ", hinterfragte der Redner.

Über Zölibat diskutiert

Das Jahresthema 2019 mit dem Titel "Ein Haus voll Glorie schauet. Kirche: Schatten und Licht", befasst sich mit der aktuellen Lage der Kirche. Die Schatten scheinen zu überwiegen: Schwindender Kirchenbesuch, schwindendes Glaubenswissen, Skandale. Man dürfe dabei aber die guten Seiten nicht vergessen, ohne die die Welt anders aussehen würde. Als Schlagworte nannte der Redner Nächstenliebe, die ersten Krankenhäuser, Kampf gegen die Sklaverei. Jeder müsse bei sich selbst anfangen, um die Kirche besser zu machen. Ganz nach einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: "Was ich am tiefsten verabscheue, ist die Rolle des Zuschauers, der unbeteiligt ist oder tut. Man soll nie zuschauen. Man soll Zeuge sein, mittun und Verantwortung tragen." Im Folgenden wurde noch über einige, teils auch schwierige Themen, debattiert. Zur Sprache kamen unter anderem das Zölibat und mögliche Gründe für die ansteigenden Kirchenaustritte.

Zum Ende der Diskussion lobte Max Weingärtner die Vielzahl der Wortmeldungen, denn diese zeugen von echtem Interesse. "Wenn auch nicht immer jeder dieselbe Meinung hat, wurde sich doch in dieser Runde konstruktiv mit Glauben und Kirche auseinandergesetzt." Den Schlusspunkt setzte das gemeinsame Gebet "Der Engel des Herrn".

Im Detail:

Ehrungen und Neuaufnahmen

Ehrungen

40 Jahre: Anton Baier, Herbert Kiefmann, Rupert Weingärtner. 50 Jahre: Alois Krämer (Kulz), Josef Krämer, Reinhold Dietl, Fritz Ebner, Alfons Kramer. 60 Jahre: Erich Ried, Gottfried Reger, Johann Schafbauer.

Neuaufnahmen

Thomas Ebner, Marco Held, Felix Held, Thomas Baier, Jonas Böckl, Manuel Scherr, Michael Maier jun., Thomas Kraus, Tobias Kramer, Sebastian Krämer, Florian Krämer, Christian Floiger, Marco Mehltreter, Robert Killermann, Florian Wein-gärtner, Sebastian Weingärtner, Max Weingärtner. (bej)

 
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