Lanz bei Störnstein
01.03.2020 - 09:21 Uhr

Dickes Lob für Lanzer Feuerwehr

Feuerwehren haben immer ein volles Haus. Aber dass Mitglieder, die für ihre jahrelange Treue geehrt werden sollen, fast vollzählig anwesend sind, das ist auch bei einer Feuerwehr nicht mehr selbstverständlich. Bei der Lanzer Wehr schon.

Bei der Feuerwehr Lanz geht man zur Jahreshauptversammlung, wenn man geehrt wird, auch wenn man von weiterher anreisen muss: Alois Unger (sitzend, Zweiter von rechts) ist seit 70 Jahren dabei. Bild: Eichl
Bei der Feuerwehr Lanz geht man zur Jahreshauptversammlung, wenn man geehrt wird, auch wenn man von weiterher anreisen muss: Alois Unger (sitzend, Zweiter von rechts) ist seit 70 Jahren dabei.

Dichtes Gedränge im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses, unter den Gästen auch Mitglieder, die seit Jahren schon nicht mehr im Landkreis wohnen, ihrer Heimatwehr aber treu geblieben sind. Bürgermeister Markus Ludwig steht in Uniform vor der Versammlung, bei der 142 Mitglieder starken Lanzer Wehr ist er zuerst Vorsitzender, dann erst Gemeindeoberhaupt.

Ludwig erinnert an das Vereinsgeschehen im vergangenen Jahr. Neben den alljährlichen, nach wie vor sehr gut besuchten Veranstaltungen wie der Feuerabend oder das Weinfest fand zum zweiten Mal ein Faschingsfrühschoppen statt, der Ludwigs Worten zufolge sogar noch besser angenommen worden sei als die Premiere. Anstelle des Nikolausbesuchs fand erstmals ein Weihnachtsgrillen statt, das gut angekommen sei, wie Ludwig sagt. Die Geselligkeit gepflegt hat die Wehr bei einer Nachtwanderung zum Holzer in Neustadt und bei einem Hüttenwochenende auf der Altglashütte. Eine Selbstverständlichkeit für die Wehr waren wie alle Jahre die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession, an den Veranstaltungen zum Volkstrauertag, an der Rama-Dama-Aktion des OWV, an Festen oder Jubiläen benachbarter Feuerwehren und Vereine.

Ludwig dankt ausdrücklich den vielen Helfern im Hintergrund, die das ganze Jahr über das Feuerwehrhaus sauber hielten, sich um Brotzeiten und Getränke kümmerten. Wörtlich sagt der Vorsitzende: „Es sind gerade diese vielen kleinen Sachen, die das Leben in einem Verein lebens- und liebenswert machen.“

Die Kassiererin Ilona Ludwig wird nach ihrem Bericht mit großem Lob entlastet. Die aktiven Feuerwehrleute - 33 Männer und 4 Frauen - haben den Worten des Kommandanten Gerd Kraus zufolge ein ruhiges Jahr hinter sich. Im Schnitt hat die Wehr knapp 30 Einsätze im Jahr, 2019 waren es nur 17. Diese bedeuteten dennoch 290 Einsatzstunden für die Aktiven. Unter den Einsätzen waren sieben Brandeinsätze und neun technische Hilfeleistungen

Groß geschrieben werde die Ausbildung, sagt der Kommandant. Viele der Aktiven hätten sich engagiert weitergebildet und entsprechende Lehrgänge besucht und erfolgreich Prüfungen absolviert. Das Zeltlager im August bei Schweinmühle mit benachbarten Feuerwehren seien Tage des Übens und Feierns gleichermaßen gewesen.

Befördert werden zum Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau Christina Wilfling und Daniel Ludwig, zum Atemschutzgeräteträger Daniel Ludwig und Luis Hamann, zur Hauptfeuerwehrfrau Ilona Ludwig.

Stolz zeigt Ludwig sich auf die große Zahl von Mitgliedern, die an diesem Abend für ihre Treue zur Wehr geehrt werden und die mit zwei Ausnahmen alle gekommen sind, teilweise auch von weiter her. Für 70 Jahre Mitgliedschaft wird Alois Unger geehrt, einer, der immer da gewesen sei für die Wehr, sagt Ludwig, der früher bei Festen immer am Grill gestanden habe, der beim Bau des Feuerwehrhauses jeden Tag vor Ort gewesen sei, wie sich ein Kamerad erinnert. „Bleib´ uns erhalten, Alois“, sagt Ludwig.

Seit 40 Jahren dabei sind Ingrid Bär, Michael Bauer jun., Josef Gleißner und Altbürgermeister Konrad Kraus, seit 25 Jahren Jutta Federlein, Ilona Ludwig, Josef Stangl jun. und Rainer Pech; entschuldigt sind Joachim Langner und Johannes Ludwig, die seit ebenfalls 25 Jahren dabei sind.

Der Zweite Bürgermeister Eka Reber dankt der Wehr für deren Dienst an der Allgemeinheit. Die beiden Feuerwehren der Gemeinde seien ein Garant dafür, dass die Gemeindebürger sich sicher fühlen könnten. In Bezug auf Neubau oder Umbau des Feuerwehrhauses sichert Reber die Unterstützung der Gemeinde zu.

 
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