24.06.2018 - 15:29 Uhr

"Lasst die Finger davon"

Der Kreisjugendring Tirschenreuth weist zum Weltdrogentag am Dienstag, 26. Juni, auf einen bewussten Umgang mit Alkohol hin. Zudem warnt er vor sogenannten "Legal Highs".

Ein Thema beim Besuch der Gesundheitsministerin Melanie Huml (Dritte von rechts) zum zehnjährigen Bestehen des Jugendmedienzentrums T1 vor ein paar Tagen waren die Aktionen und Projekte des Kreisjugendrings zur Drogenprävention. exb
Ein Thema beim Besuch der Gesundheitsministerin Melanie Huml (Dritte von rechts) zum zehnjährigen Bestehen des Jugendmedienzentrums T1 vor ein paar Tagen waren die Aktionen und Projekte des Kreisjugendrings zur Drogenprävention.

(exb) Zum Weltdrogentag, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1987 festgelegt hat, startet der Jugendring wieder eine Initiative, um vor Drogen zu warnen. In einer Pressemittelung erklären die Verantwortlichen, dass die Aktion "Mach dich nicht zum Affen" weiterhin gut ankomme, da sie den Alkoholkonsum nicht komplett verbiete. Die Botschaft "Kontrolliere deinen Alkoholkonsum" und das Motiv der Aktion sollen eher zum kritischen Nachdenken über den eigenen Konsum von Alkohol anregen.

Es soll zur Sensibilisierung der Einstellung und zur ernsthaften Überprüfung des Umgangs mit alkoholischen Getränken und der Regeln zum Alkoholkonsum, wie beispielsweise im Jugendschutzgesetz genannt, dienen. "Auf unseren Webseiten finden sich viele prominente Unterstützer und weitere Infos zu der Aktion", erläutert Jürgen Preisinger, Vorsitzender des Kreisjugendrings.

Vorbilder für Jugendliche

Die Vorstandschaft bittet alle Verantwortlichen in der Jugendarbeit bei dem Thema Alkohol und Drogen sich bewusst zu sein, dass sie für Kinder und Jugendliche Vorbilder sind. Ein Ziel der Jugendarbeit sie es die jungen Leute in ihrer Persönlichkeit und ihren Kompetenzen zu stärken.

"Legal Highs" (auch "Herbal Highs", Research Chemicals, neue psychoaktive Substanzen NPS oder Kräutermischungen) sind Drogen, die vornehmlich im Internet angeboten werden. Sie enthalten Rauschmittel, Stimulanzien oder ähnliche chemische Wirkstoffe, die auf den Verpackungen nicht ausgewiesen werden.

Bei der Verwendung von "Legal Highs" ist es für den Konsumenten oftmals schwierig, die eigene Reaktion auf die Substanzen durch eine anfangs geringe Dosierung genügend abzuschätzen, da einige Substanzen ein starkes Bedürfnis zur Doissteigerung hervorrufen können. Dies erhöht die Gefahr einer Überdosierung, die bis zu lebensgefährlichen Zuständen führen kann.

Der Name "Legal Highs" suggeriert den Konsumenten, dass es sich um legale Rauschmittel handelt. Der Grund für die Produktion dieser Substanzen liegt hauptsächlich darin, bestehende Gesetze zu umgehen. Der Konsum von Kräutermischungen ist mit erheblichen Gesundheitsgefahren verbunden. Es kann zu lebensgefährlichen Vergiftungen kommen. Es kam bereits zu Todesfällen aufgrund Herzstillstands. Durch die professionelle Aufmachung und Vermarktung wird der Eindruck erweckt, dass es keine gesundheitsgefährlichen Inhaltsstoffe enthalte. Zudem wiegt der teilweise nicht illegale Status von "Legal-High"-Produkten die Konsumenten in falscher Sicherheit.


Viele Hilfsangebote

"Mit Kräutern und Naturprodukten haben Kräutermischungen überhaupt nichts zu tun", weiß Jürgen Preisinger. Weiter richtet er einen Appell an die Jugend: "Lasst die Finger davon. Ihr wisst nicht, was da drin ist." Betroffene können sich beispielsweise Hilfe bei der Suchtberatungsstelle der Caritas holen oder sich im Gesundheitsamt beraten lassen. Zudem engagiert sich der Kreisjugendring in der Drogenpräventionsinitiative "Need no Speed" und setzt sich für die Regionale Präventionsstelle "Need No Speed" mit Sitz in Weiden ein.

Ein Thema beim Besuch der Gesundheitsministerin Melanie Huml zum zehnjährigen Bestehen des Jugendmedienzentrums T1 vor ein paar Tagen waren die Aktionen und Projekte des Kreisjugendrings zur Drogenprävention sowie die Drogenpräventionsprojekte für Jugendgruppen und Schulklassen, welche vom T1 durchgeführt werden. Huml habe die Idee klasse gefunden, wie hier Drogenprävention mit medienpädagogischen Elementen jugendgerecht umgesetzt wird. Sie habe dem Jugendring und dem T1 großartige Arbeit bescheinigt. Weitere Adressen von Hilfe- und Beratungsangeboten finden sich auf den Internetseiten des Kreisjugendrings. www.kjr-tir.de und www.t1-jmz.de

Ein Thema beim Besuch der Gesundheitsministerin Melanie Huml (Mitte) zum zehnjährigen Bestehen des Jugendmedienzentrums T1 vor ein paar Tagen waren die Aktionen und Projekte des Kreisjugendrings zur Drogenprävention. exb
Ein Thema beim Besuch der Gesundheitsministerin Melanie Huml (Mitte) zum zehnjährigen Bestehen des Jugendmedienzentrums T1 vor ein paar Tagen waren die Aktionen und Projekte des Kreisjugendrings zur Drogenprävention.
 
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