„Wenn man jedes Wochenende in der Fußballsaison bayernweit von Aschaffenburg bis nach Burghausen als Schiedsrichter-Beobachter unterwegs war, hat man viel zu erzählen“, sagte Franz Kick vom Lennesriether Haselranken. Er hatte sich bis vor fünf Jahren intensiv "König Fußball" verschrieben. Nun feierte er seinen 75. Geburtstag.
Die Feier stieg einige Tage verspätet, da Ehefrau Vroni sowie die beiden Kinder Anja und Nico am Geburtstag eine Fahrt ins Blaue organisiert hatten, die schließlich zur Überraschung des Jubilars mit einem viertägigen Urlaub am Wörthersee endete.
Fairer und neutraler Sportmann
Kick stand beim FSV Waldthurn in seiner Jugendzeit sowie in den Seniorenmannschaften als Torwart auf dem Spielfeld. Höhepunkt seiner Fußballer-Karriere war in den 1970er Jahren der Einsatz in der damals eingleisigen Bezirksligamannschaft des FSV unter dem legendären Trainer Dr. Adolf Weiß.
1968 aber verletzte sich der „Fußballbegeisterte“ und absolvierte in dieser Zeit die Schiedsrichterprüfung, die ihn in eine neue Richtung lenkte: in die der „schwarzen Zunft“ auf dem Fußballplatz. In der Folge leitete Kick Begegnungen bis zur Bezirksliga und war beim früheren Bundesliga-Schiedsrichter Adolf Ermer Assistent an der Seitenlinie. „Höhepunkt als Schiedsrichterassistent (Linienrichter) war das Spiel 1860 München gegen Türkgücü München mit damals 12.000 Zuschauern“, blickte der Jubilar zurück.
Als Schiedsrichter-Beobachter war Kick dann 25 Jahre lang bis zu seinem 70. Geburtstag in ganz Bayern unterwegs. So bewertete er für den Bayerischen Fußballverband die Schiedsrichter-Leistungen bei den Spielen der Regionalliga Bayern.
Schiedsrichterobmann Willibald Hirsch aus Floß und sein Weidener Stellvertreter und Neu-Bayernliga-Schiri Andreas Stolorz von der Schiedsrichtergemeinschaft Weiden sagten dem Jubilar Dank für seine umfangreiche Tätigkeit auch als Schiedsrichter-Ausbilder und gratulierten dem Ehrenmitglied der Vereinigung. Kick habe mit seinem fundierten Fachkenntnissen viele Schiedsrichter entdeckt und ausgebildet. „Ich bin kein spezieller Anhänger eines Vereins. Hauptsache, unsere bayerischen Vereine spielen einen schönen und erfolgreichen Fußball“, sagte der faire und neutrale Sportmann.
Wandern und Singen als Hobbies
Kick kam in Waldthurn zur Welt und wuchs dort mit zwei Geschwistern auf. Nach der Schule begann er 1965 eine Ausbildung bei der AOK-Geschäftsstelle in Vohenstrauß. Später war er bis zu seiner Pensionierung vor 15 Jahren in der Hauptgeschäftsstelle in Weiden in verantwortungsvoller Position tätig, zudem in verschiedenen Ausschüssen überörtlich für die AOK Bayern.
Im August 1974 heiratete er Veronika Riedl an höchster Stelle auf dem Fahrenberg. 35 Mal pilgerte er bereits die lange Strecke zur Schwarzen Madonna nach Altötting: „Leider geht aus gesundheitlichen Gründen diese doch sehr intensive Wallfahrt nicht mehr.“ Wandern mit Freunden in Südtirol, die Seniorenwandergruppe des OWV Waldthurn, mit der Franz Kick alle zwei Wochen marschiert, und das Mitsingen bei den Waldthurner Sängern sind die Freizeitbeschäftigungen des Jubilars im Ruhestand.
Zum Geburtstag gratulierte der Waldthurner Pfarrer und Altötting-Wallfahrer Norbert Götz, für den Pfarrgemeinderat „Nachbarin“ Birgit Bergmann. An insgesamt zwei Tagen kamen Abordnungen von FSV Waldthurn, FSV-Förderkreis, Schützenverein Waldthurn. OWV, Feuerwehr, Gesang- und Orchesterverein, Siedlerbund und "Kickn-Stammtisch".
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