Lennesrieth bei Waldthurn
23.07.2018 - 08:50 Uhr

Nicht als Heiliger vom Himmel gefallen

Das Patrozinium der St. Jakobus-Kirche wird in Lennesrieth kirchlich und weltlich gefeiert. Viele Besucher strömen in das Dorf und in das schmucke Kirchlein.

Ein großer Kirchenzug mit Trachtenkapelle, Pfarrer, Bürgermeister und Vereinen macht sich anlässlich des Patroziniums zur Mutterkirche St. Jakobus auf. fvo
Ein großer Kirchenzug mit Trachtenkapelle, Pfarrer, Bürgermeister und Vereinen macht sich anlässlich des Patroziniums zur Mutterkirche St. Jakobus auf.

(fvo) Der Kirchenzug zur Feier des Patroziniums der Mutterkirche St. Jakobus nahm im unteren Dorf Aufstellung und marschierte schmissig angeführt von der Trachtenkapelle Waldthurn, gefolgt von der Landjugend, Frauenbund, den Feuerwehren Lennesrieth und Spielberg, den Tellschützen Spielberg und den einheimischen Bayerntreu-Schützen über den Dorfberg in Richtung Gotteshaus. Pfarrer Norbert Götz sowie Diakon Janucz Szubartowicz zogen mit den Vereinen, Gläubigen, Bürgermeistern und Markträten in das schmucke Gotteshaus ein.

Was die Trachtenkapelle beim Kirchenzug und beim Frühschoppen unter der Leitung von Kornelia Kraus für den weltlichen Teil war, war der gemischte Chor amicanti für den kirchlichen Teil, ein Genuss für dieSinne. Amicanti mit Leiterin Manuela Grünauer nahmen die Gläubigen musikalisch beeindruckend mit einer besonderen Note durch diese Jakobimesse. Die Lesung sprach Mesnerin Sieglinde Ertl.

Götz nannte den Heiligen Jakobus als einen der ersten und engsten Apostel von Jesus Christus. "Auch Jakobus ist nicht als Heiliger vom Himmel gefallen, auch er musste erst lernen so wie wir heute". Jakobus war einer der ersten Märtyrer, der für Jesus gestorben sei. In der heutigen Zeit müssen immer weniger Menschen in weniger Zeit mehr leisten. So suchen viele eine Auszeit, brechen auf und gehen den Jakobsweg bis "zum Ende der Welt" in Santiago de Compostela. Dieser Pilgerweg entwickelt sich zu einer Massenbewegung, bei der der einzelne allein mit der Natur und Gott ist.

Nach der Patroziniumsmesse schloss sich ein zünftiger Jakobifrühschoppen mit der Trachtenkapelle Waldthurn in und um das aufgebaute Jakobifestzelt in der Dorfmitte an.

Am Nachmittag sorgten dann einmal mehr die vier schneidigen "Holzstoußboum", die trotz ihrer jungen Jahre schon "Kult" sind, für exzellente Stimmung. Jonas Kraus, Valentin Reil, Andreas Holfelner und Julian Bauer entlockten Harmonie, Tuba, Trompete und Posaune so manchen Ton, der den Zuhörern schnell ins Gehör ging. Für ihren Förderer, den Siffertn Sepp aus Waldthurn spielten sie die 39-Polka. Zufriedene Gesichter hatten diejenigen, die eines der Brote, ein Stück Zwiebelkuchen, einen Schmierkuchen oder auch Butterbrot, Griebenfettbrot, "Schnillingbrot", Geräuchertes auf Brot der berühmten Lennesriether Dorfbäckerinnen Lisl Kleber, Sieglinde Ertl, Gertraud Götz und Marianne Pausch ergattern konnten.

Besucher wie der ehemalige Pfarrer von Waldthurn, Marek Baron und ein ehemaliger Lennesriether, der bis aus Hamburg angereist war, waren unter den vielen Gästen. Dorfsprecher Werner Ertl freute sich, dass der Andrang bei diesem Traditionsfest so groß war und dankte besonders den beteiligten Vereinen.




Die Holzstoußboum (von links) mit Julian Bauer, Andreas Holfelner, Valentin Reil und Jonas Kraus spielen am Nachmittag bis in den Abend beim Lennesriether Jakobifest zünftig auf. fvo
Die Holzstoußboum (von links) mit Julian Bauer, Andreas Holfelner, Valentin Reil und Jonas Kraus spielen am Nachmittag bis in den Abend beim Lennesriether Jakobifest zünftig auf.
 
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