Leonberg
08.10.2025 - 18:45 Uhr

Gemeinde Leonberg kauft ehemaliges Schulhaus

Das Leonberger Schulhaus gehört ab 1. Juli 2026 der Gemeinde. Bürgermeister Johann Burger spricht über die Pläne für das Haus, das in den 1960er-Jahren erbaut wurde.

Gekauft hat die Gemeinde Leonberg das 1966 eingeweihte ehemalige Schulhaus. Bild: jr
Gekauft hat die Gemeinde Leonberg das 1966 eingeweihte ehemalige Schulhaus.

Die Gemeinde Leonberg kaufte das ehemalige Schulhaus. Das gab Bürgermeister Johann Burger in der jüngsten Sitzung am Montagabend bekannt. „Wir mussten das Gebäude kaufen, wir waren in Zugzwang“, sagte Burger auf Nachfrage der Oberpfalz-Medien. Mit dem Kauf wollte die Gemeinde anderen Interessenten, zuvorkommen, „weil man ja nicht weiß, in welche Hände es kommt“, so der Bürgermeister. Über den Kaufpreis gab es allerdings keine Informationen. „Wir haben mit dem Verkäufer Stillschweigen vereinbart“, sagte Burger. In der Sitzung er das ehemalige Schulhaus kurz vor. Es wurde 1966 eingeweiht. Untergebracht war dort eine vierklassige Grundschule. Die Neubaukosten lagen damals bei 850.000 Mark. Burger berief sich beim Kauf auf einen nichtöffentlichen einstimmigen Beschluss von vor zwei Jahren, wonach die Gemeinde das Gebäude erwirbt, wenn es zum Verkauf steht. Dies war nun heuer im September der Fall. Insgesamt hat das Grundstück eine Größe von 6360 Quadratmeter, davon könnten 3620 Quadratmeter künftig auch als Bauland ausgewiesen werden, sagte Burger auf Nachfrage. Wie soll es weitergehen? "Wir stehen in engem Kontakt mit der ALE und deren Leerstandsmanagement. Es wird wohl eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, welche Möglichkeiten es zur Nutzung gibt.“

Noch vermietet

Bislang nutzt eine Firma das Gebäude zur Herstellung von Glasdesign und sonstiger Glasartikel. Der Bürgermeister hoffte, dass eventuell eine Behördenverlagerung möglich ist. „Das wäre der Idealfall“, sagte Burger. Falls keine Nachnutzung zustande komme, könnte das ehemalige Schulhaus auch abgerissen und neue Bauplätze in Leonberg entstehen, „aber soweit sind wir noch lange nicht“, so Burger. Ein Teil der Flächen beim Schulhaus soll an einen benachbarten „Zukunftslandwirt" gehen, der dafür andere Flächen an die Gemeinde abtrete. Den Kauf habe die Gemeinde ohne Darlehen gemeistert, „wir konnten uns das leisten“, sagte Burger. Große Hoffnungen setzt der Bürgermeister auf den geplanten „Bau-Turbo“ der Bundesregierung, die damit die Kommunen unterstützen wollen.

Weiteres Thema im Gemeinderat war die 31. Änderung des Regionalplan Oberpfalz-Nord. Der Gemeinde wurde mitgeteilt, dass die Fläche westlich von Rosall, es handelte sich hier um rund 95 Hektar, vom Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes aus dem Verfahren für Windräder herausgefallen ist. Als Grund nannten die Planer, dass es sich bei dieser Fläche um ein Trinkwasserschutzgebiet handelt. Bürgermeister Johann Burger meinte, „wir hatten diese Fläche als Potenzialfläche für Windräder gemeldet, wegen unserer Trinkwasserversorgung kann die Fläche nicht genutzt werden. Wir bekommen jetzt keine Windräder auf unser Gemeindegebiet“, sagte Burger. Josef Weiß (Freie Wähler) bedauerte diese Entscheidung, während Alois Männer (CSU) sagte, „dass müssen wir jetzt so stehen lassen und zur Kenntnis nehmen“.

Weihnachtsmarkt geplant

Für die Kommunalwahl am 8. März 2026 in Leonberg wurde Klaus Schüßler zum Wahlleiter und Rita Scherm als seine Stellvertreterin bestellt, darüber herrschte Einigkeit. Abschließend informierte Alexandra Burger (Freie Wähler) darüber, dass am Sonntag, 21. Dezember, der 8. Leonberger Weihnachtsmarkt auf dem Leonhardi-Parkplatz stattfinden wird. Musikalisch mit dabei sind die Alphornbläser und die Oberpfälzer Parforcehornbläser. Mit allen beteiligten Vereinen und Organisationen wurde der Mittwoch, 29. Oktober als Besprechungstermin gewählt, Beginn um 20 Uhr im Imkerhaus. Weiter teilte Bürgermeister Johann Burger mit, dass am Leonhardi-Parkplatz eine Stele aufgestellt wird, wo der Weg der Zisterzienser aufgezeigt wird. Weiter überreichte er an Ortssprecher Hans Ockl (Leonberg) einen solarbetriebenen Strahler, der künftig am Buswartehäuschen für mehr Helligkeit sorgen wird.

 
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