Leonberg
15.10.2020 - 14:07 Uhr

Gemeinderat Leonberg: Von Tempomessgerät bis Schwertransport

Tempo 30 wünschen sich die Dorfgemeinschaften in Hungenberg und Königshütte. Der Gemeinderat Leonberg reagierte mit dem Kauf eines Messgerätes, Ortstermine sollen folgen. Ein Thema in der Sitzung war auch wieder die geplante Stromtrasse.

Die Gemeinde Leonberg unterstützt die Forderung der Dorfgemeinschaft Hungenberg zur Einführung von Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt. Bild: jr
Die Gemeinde Leonberg unterstützt die Forderung der Dorfgemeinschaft Hungenberg zur Einführung von Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sollte nach Meinung der Dorfgemeinschaften Hungenberg und Königshütte auf den jeweiligen Ortsdurchfahrten gelten. Peter Wührl junior (Freie Wähler) verwies im Gemeinderat auf das gestiegene Verkehrsaufkommen in Hungenberg. Dort werde seiner Ansicht nach leider viel zu schnell gefahren. Dadurch würden vor allem Kinder gefährdet, die häufig auf der Straße und in Hofeinfahrten spielen. "Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns sehr am Herzen", so Wührl.

"Wir wollen diesen Weg gehen", sagte Bürgermeister Johann Burger. "Autos kann man bremsen, Kinder nicht." Vor einer Entscheidung werde aber jeweils eine Verkehrsschau mit der Polizei durchgeführt.

Verschiedene Standorte

Martin Teubner (CSU) regte die Anschaffung eines mobilen Tempomessgeräts an, das dann an verschiedenen Standorten eingesetzt werden kann. An Kosten würden rund 2000 Euro entstehen. Mit dem Kauf eines solchen Gerätes zeigte sich das Gremium einverstanden.

Tanja Wettinger (Freie Wähler) bemängelte, dass in Münchsgrün ein Schild "Freiwillig 30 der Kinder wegen" stehe, obwohl dort bereits Tempo 30 verpflichtend eingeführt wurde. Deswegen gebe es Irritationen. Bürgermeister Burger sicherte zu, dieses Schild entfernen zu lassen. Weiter wünschte sich Wettinger eine Nestschaukel für den Spielplatz in Münchsgrün. Dieses Gerät wird nun angeschafft, zudem wird die Sitzgruppe saniert.

Erneut ein Thema im Gemeinderat war die geplante Südostlink-Trasse durch Themenreuth. Bürgermeister Burger berichtete von einem Online-Infogespräch Ende September, wonach eine Alternativtrasse noch immer in den Planungen enthalten sei. Burger machte deutlich, dass bei Entscheidungsfragen die Bundestagsabgeordneten mit einbezogen werden. Ihm sei zugesagt worden, dass die Bürger auf dem weiteren Weg mitgenommen werden sollen und nicht alles nur im "stillen Kämmerlein" entschieden werden soll. Weiter wies Burger darauf hin, dass Landrat Roland Grillmeier die Gemeinde bei ihrer Forderung zur Änderung der Trassenführung unterstütze. "Eine Alternativtrasse sollte möglich sein", sagte der Bürgermeister und forderte die Gemeinderäte auf, weiter hellhörig zu sein.

150-Tonnen-Kabeltrommeln

In diesem Zusammenhang informierte Johann Burger, dass drei Anträge für Kabelbaustellen auf dem Gemeindegebiet vorliegen. Demnach sollen Schwertransporter die bis zu 150 Tonnen schweren Kabeltrommeln anliefern. Burger habe diese Anfragen abgelehnt und betonte, dass die Gemeindestraßen für diese Lasten nicht ausgebaut seien. Warum die Trommeln jetzt schon geliefert werden sollen, obwohl erst ab 2023 gebaut werden soll, sei bislang noch offen.

Mitterteich03.09.2020
Gemeinderats-Splitter:

Straßensperrung, Umbauarbeiten und Fördermittel

  • Bürgermeister Johann Burger wies darauf hin, dass die Kreisstraße TIR 40 im Bereich der Ortsdurchfahrt Hofteich vom 19. bis zum 23. Oktober gesperrt wird. Der Grund sind Kanal- und Wasseranschlussarbeiten.
  • Nachträglich genehmigte der Gemeinderat ergänzende Umbauarbeiten am Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Leonberg sowie weitere Ausrüstungsgegenstände. Die Kosten lagen bei 2842 Euro, die Maßnahmen erfolgten in Abstimmung mit Kommandant Thomas Lindner.
  • Erneut wies der Bürgermeister auf Fördermittel hin, die es im Rahmen der Dorferneuerung Leonberg II für Kleinstunternehmer mit weniger als zehn Mitarbeitern und maximal 2 Millionen Euro Jahresumsatz gibt. Wer plant, in Sicherung, Schaffung, Verbesserung oder Ausdehnung der Grundversorgung zu investieren, kann Zuschüsse in Höhe von bis zu 40 Prozent beantragen. Die Förderobergrenze liegt bei 200 000 Euro, die Mindestinvestitionshöhe bei 10 000 Euro. Interessierte können sich ans Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz in Tirschenreuth werden, Tel. 09631/79200.
 
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