Wieder ein herausragendes Erlebnis war am Sonntagabend das Benefizkonzert des Chors „Grazie A Dio“ in der Leonberger Pfarrkirche St. Leonhard. Die 19 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Michaela Burger gaben ein gut 80-minütiges Konzert, begleitet von Esther Götz am Keyboard und später auch am Cello. Immer wieder gab es Zwischenapplaus der Besucher und am Ende des Konzerts langanhaltenden Beifall. Beeindruckend war die tolle Atmosphäre in der Pfarrkirche, die überwiegend in Kerzenlicht getaucht war.
Eröffnet wurde der Abend mit der Begrüßung durch Pfarrvikar Luke Eze, der betonte: „Musik ist mit Freude verbunden. Wollen wir diese Freude teilen.“ Chorleiterin Michaela Burger freute sich über die vielen Besucher und lud zu "einer musikalischen Sternstunde" ein.
Das Konzert begann mit den Liedern „Do not be afraid“ und „Morning has broken“, ehe das Lied „Wo ich auch stehe“ erklang. Im Anschluss sprach Liesa Weiß verbindende Worte zum Konzert, die Texte stammten aus dem Buch „Mit Worten will ich dich umarmen“. Mit den Songs „Ich bin bei dir“ und „With you I can“ ging es weiter, ehe an die Worte des verstorbenen ehemaligen Leonberger Pfarrers Hans Junker erinnert wurde, der einmal sagte: „Wer singt, betet doppelt.“
Nach weiteren Liedern zog der Chor aus dem Altarraum aus. Die Bühne gehörte nun Dr. Annemarie Schraml, die über ihre Arbeit mit der Aktion „Feuerkinder“ berichtete. Chorleiterin Michaela Burger erinnerte daran, dass der Chor „Grazie A Dio“ diese Arbeit in den vergangenen Jahren mit rund 10.000 Euro schon unterstützt hat. „Mit dem heutigen Benefizkonzert wollen wir diesen Beitrag weiter aufstocken“, kündigte sie an.
Schraml schilderte ihre Arbeit in Tansania und berichtete von ihren letzten Einsätzen. Sichtlich ergriffen berichtete sie von afrikanischen Menschen, die sie vor Jahrzehnten als Kinder operiert hatte und denen damit eine Zukunft geschenkt wurde. „Heute gehen diese Menschen zur Schule, machen den Führerschein, machen eine Ausbildung und gehen arbeiten, das ist für mich immer wieder ein unbeschreibliches Gefühl."
Es folgte der solistische Teil des Abends. Danach zog der Chor wieder in die Pfarrkirche ein und intonierte unter anderem die einzigartige "Grazie-A-Dio"-Interpretation von „Stand by me“. Im Anschluss genossen viele Konzertbesucher das Zusammensein und die Gespräche auf dem Kirchvorplatz bei einem Glas Punsch.
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