Leonberg
14.04.2019 - 15:59 Uhr

„Haushalt bildet Basis für eine gute Zusammenarbeit“

Den wohl erfreulichsten Haushalt der letzten Jahre verabschiedete die Gemeinde Leonberg. Ende 2018 betrug der Schuldenstand noch fast 680.000 Euro, zum Jahresende sinkt er auf dann 411.650 Euro.

Größter Ausgabebrocken im Leonberger Haushalt ist der Neubau der Kriegermühlbrücke. Bürgermeister Johann Burger hofft, dass die Arbeiten bis Anfang Mai abgeschlossen sind. Insgesamt kostet das Bauwerk, dessen Arbeiten seit dem Spätherbst 2018 laufen, rund 700000 Euro. Bild: jr
Größter Ausgabebrocken im Leonberger Haushalt ist der Neubau der Kriegermühlbrücke. Bürgermeister Johann Burger hofft, dass die Arbeiten bis Anfang Mai abgeschlossen sind. Insgesamt kostet das Bauwerk, dessen Arbeiten seit dem Spätherbst 2018 laufen, rund 700000 Euro.

Die Pro-Kopf-Verschuldung reduziert sich damit von 684,32 Euro auf 414,55 Euro. Diese erfreuliche Entwicklung schilderte Kämmerer Harald Seitz im Gemeinderat. Er billigte den Haushalt 2019 einstimmig. Bürgermeister Johann Burger sieht im gemeinsam verabschiedeten Haushalt eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.

Das Zahlenwerk war in nichtöffentlicher Sitzung vorberaten worden. Die Grundsteuern A und B bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 1,5 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 2,21 Millionen Euro. Der Gesamthaushalt beträgt somit 3,71 Millionen Euro, zum Vergleich im vergangenen Jahr waren es 2,8 Millionen Euro

Harald Seitz – der Kämmer der Verwaltungsemeinschaft Mitterteich – stellte den Entwurf vor. . Seitz machte deutlich, dass der Haushalt 2019 auf den derzeit vorliegenden Erkenntnissen basiert. Seiner Meinung nach zeigt die deutlich verbesserte Mittelausstattung des Staates für die Gemeinden langsam ihre Wirkung. Bürgermeister Johann Burger sagte: "Dank der gewährten Stabilisierungshilfen stehen wir so gut da."

Zugestimmt wurde einer Bauvoranfrage für den Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Leonberg. Ebenfalls die gemeindliche Zustimmung erhielt die Bauvoranfrage für den Neubau eines Bio-Legehennen-Stalls in Dobrigau. Der Neubau soll eine Größe von 40 mal 14 Meter haben. Die Planunterlagen wurde zur Prüfung ans Landratsamt weitergeleitet. Eine gemeindliche Stellungnahme hat die Gemeinde bezüglich der Hochspannungsleitung Wolmirstedt - Isar abgegeben. Max Zintl (CSU) glaubt zwar, dass diese Trasse gar nicht kommen wird, dennoch sollte seiner Meinung nach die Region auf die Barrikaden gehen.

Thomas Lindner (Freie Wähler) wusste, dass die Stromleitung rund neun Kilometer lang durch das Gemeindegebiet führen wird, davon betroffen seien acht Kilometer landwirtschaftlicher Grund und ein Kilometer Waldgebiet. Alois Männer (CSU) befürchtet durch die Stromtrassen Auswirkungen auf Mensch und Tier, die heute noch nicht absehbar seien. Bürgermeister Johann Burger war besorgt wegen einer möglichen Erwärmung des Bodens im Bereich der Leitung. Die von der Verwaltung erarbeitete Stellungnahme wurde einmütig gebilligt.

Aufgestellt werden soll Notfalltafeln an markanten Stellen in den einzelnen Ortsteilen, um bei einem Ernstfall den Rettungskräften den Einsatz zu erleichtern. Die genaue Platzierung soll noch festgelegt werden. In den Hinweisschildern, Größe DIN A3, werden lediglich die Straße und die Hausnummern kenntlich gemacht. Für die bevorstehende Europawahl erhalten Wahlhelfer eine Entschädigung von 30 Euro und eine Brotzeit.

Infobox:

Größte Einnahmequellen im Verwaltungshaushalt sind die Schlüsselzuweisungen mit 480.600 Euro sowie der Einkommenssteueranteil mit 423 600 Euro. Bei den Ausgaben ragen die Kindergartenzuschüsse mit 165 000 Euro und die Schulverbandsumlage mit 146 000 Euro heraus. Die Kreisumlage beträgt 390 700 Euro und damit 48 000 Euro mehr als im Vorjahr. Die VG-Umlage schlägt mit 227 500 Euro zu Buche und damit um 23 700 Euro mehr als im Vorjahr. Beim Vermögenshaushalt sind Investitionszuweisungen in Höhe von 1,14 Millionen Euro vorgesehen. Erfreulich, heuer kann ein Darlehen in Höhe von 241 200 Euro komplett zurückbezahlt werden. Der Rücklagenbestand zum Jahresende 2018 betrug 1,38 Millionen Euro. Nach der für heuer geplanten Rücklagenentnahme in Höhe von 1 015 Millionen Euro beträgt der Rücklagenbestand zum Jahresende 2019 noch 366 349 Euro.

 
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