Mit Gottesdiensten in Mitterteich, Steinmühle und Leonberg verabschiedeten sich die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft in den vergangenen Tagen von Kaplan Daniel Schmid. Dabei wurde jeweils deutlich, wie beliebt der 41-jährige gebürtige Burglengenfelder bei Alt und Jung war. Zum 1. September tritt Schmid seine erste Pfarrerstelle in der Pfarreiengemeinschaft Essenbach-Mettenbach-Mirskofen in Niederbayern an.
Die Reihe der Verabschiedungsgottesdienste startete am Sonntagvormittag in Steinmühle. Dort fand auch ein Kirchenzug statt, an dem sich die Vereine aus Pleußen und Steinmühle mit Fahnenabordnungen beteiligten. Der Seelsorgerat hatte die Kirche festlich mit Sonnenblumen geschmückt und ein Sandbild mit dem Motiv der Eucharistie gestaltet. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Gruppe "Omnis" gestaltet.
Kerze, Geld und Zoigl
Die Expositurgemeinde beschenkte Daniel Schmid zum Dank für das Wirken vor Ort mit einer Kerze mit dem Bild einer Josefsstatue, einer Grünpflanze und Geld für die neue Wohnung. Die Ministranten hatten einen Brotzeitkorb mit Schmankerln zusammengestellt. Auch die örtliche KAB verabschiedete ihren Präses mit einem Geldgeschenk. Viele Gläubige suchten nach dem Gottesdienst noch das persönliche Gespräch.
Am Sonntagabend folgte ein Abschiedsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mitterteich, wobei unter anderem Pfarrer Anton Witt und Bürgermeister Stefan Grillmeier den Einsatz von Daniel Schmid würdigten. Von der Pfarrei St. Jakob gab es als Geschenke einen Präsentkorb und Spenden zum Aufbau eines eigenen Haushalts. Bürgermeister Grillmeier hatte ein Fässchen Zoiglbier, ein Buchpräsent und Gutscheine dabei. Auch in Mitterteich nutzten viele Gläubige die Möglichkeit, im persönlichen Gespräch Abschied zu nehmen.
Eine Besonderheit gab es am Feiertag Mariä Himmelfahrt nach dem Abschiedsgottesdienst in Leonberg. Rund 50 Kinder ließen gemeinsam auf den Stufen vor der Kirche Luftballons aufsteigen. Daran hängten selbst gestaltete Grußkarten mit persönlichen Wünschen für Daniel Schmid. Die Karten wurden mit der Adresse des künftigen Pfarrers in Essenbach versehen - nun ist die Hoffnung groß, dass dort möglichst viel Post eintrifft.
"Kirche zu den Menschen gebracht"
"Ich hoffe, ich konnte in den vergangenen drei Jahren das Lob auf Gott mit euch singen. Nicht um mich geht es, sondern, dass der Herr an uns immer wieder handeln möchte", sagte Daniel Schmid in seiner Predigt. Er bat die Gläubigen, an ihrem Glauben festzuhalten. Besonders freute er sich über die gute Aufnahme von der ersten Stunde an. Der Kaplan dankte allen für ihr Glaubenszeugnis mit einem "Vergelt's Gott". Wie zuvor schon in Steinmühle und Mitterteich würdigte er besonders das Engagement der Verantwortlichen und der Helfer in der Pfarrei. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor "Grazie A Dio" unter der Leitung von Michaela Burger umrahmt.
"Du hast die Kirche näher zu den Menschen gebracht, schön dass du da warst", sagte Kirchenpfleger Wolfgang Kreger in seiner Ansprache zu Daniel Schmid. Das Wort ergriffen auch Pfarrgemeinderatssprecherin Sabine Schrems und Bürgermeister Johann Burger. Und auch in Leonberg gab es neben Applaus Präsente für den Kaplan, etwa ein weiteres Zoiglfässchen und Geld. Mit einem Umtrunk vor der Pfarrkirche endete die Verabschiedungsfeier. Am Dienstagnachmittag war Daniel Schmid dann noch beim Gottesdienst mit den Mitterteicher Fußwallfahrern in Fuchsmühl dabei.
"Ein paar Tränen musste ich immer wieder verdrücken", sagte Daniel Schmid im Gespräch mit Oberpfalz-Medien über die Abschiedsfeiern. Auf die Frage, ob es beim Abschied von seiner ersten Kaplanstelle in Furth im Wald auch so emotional zuging, meinte Schmid: "Weiß Gott nicht, da war ja Corona."
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