Seit die Bundesnetzagentur ihren Vorzugskorridor für den Verlauf der neuen Gleichstromtrasse "Süd-Ost-Link" vorgestellt hat, rumort es im Landkreis. In der Gemeinde Leonberg formierte sich massiver Widerstand, weil der Ortsteil Themenreuth regelrecht zerschnitten werde, so die Kritik. Max Ernstberger vom CSU-Ortsverband Leonberg startete eine Unterschriftenaktion gegen den geplanten Trassenverlauf und überreichte nun im Landtag die stolze Zahl von 480 Unterschriften an den Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Hermann und Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß klärte Ernstberger die beiden Minister über die schwierige Situation im Stiftland auf. "Wir stehen zusammen, damit Themenreuth nicht zerschnitten wird", machte Ernstberger die Botschaft der vielen Unterschriften deutlich.
"Wir fordern nach wir vor die Verlegung der Trasse im Schutzstreifen der Autobahn, um die massiven Einschnitte für Mensch und Natur zu verringern", unterstrichen Reiß und Ernstberger. Auch Finanzminister Albert Füracker hatte noch im Januar an seinen Kabinettskollegen Aiwanger die Forderung gerichtet, dass dieser sich gegenüber der Bundesnetzagentur endlich vehement für eine ernsthafte Prüfung der Autobahnvariante einsetzen müsse, so wie dies das Bayerische Kabinett beschlossen hat. Und auch der Präsident der Autobahndirektion in Nordbayern, Reinhard Pirner, versicherte gegenüber den Mandatsträgern, dass er eine Verlegung der Kabel im Schutzstreifen für möglich hält, zumal der Baugrund in öffentlicher Hand an der A93 in großen Teilen so breit ist, dass sogar ein Dreistreifiger-Ausbau noch möglich wäre.
"Die kurzfristige anberaumte Besichtigung des Energieministers mit dem Vorhabenträger Tennet, der natürlich ausschließlich seine eigenen Interessen im Blick hat, kann Null zur Lösung der Problematik beitragen", kritisiert Landtagsabgeordneter Tobias Reiß. "Eine echte Hilfe sieht anders aus", meint auch Max Ernstberger, für dessen Gemeinde es um viel geht. "Für uns bleibt es dabei, ohne die vielfach zugesagte Prüfung der Autobahntrasse kann es keine Zustimmung aus der Region zum Vorhaben geben", so Tobias Reiß.













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