Leonberg
26.11.2018 - 10:44 Uhr

Musikgenuss bei Kerzenschein

In besonderer Atmosphäre erleben die Besucher am Samstagabend das inzwischen sechste Konzert des Chors „Grazie a Dio“: Bei Kerzenlicht sorgen die Sänger mit ihrem Einsatz und der Liederauswahl für Begeisterung.

„Grazie a Dio“ um Leiterin Michaela Burger, unterstützt von Christoph Habel am E-Piano, gab am Samstag in der Leonberger Pfarrkirche ein beeindruckendes Konzert. Bild: jr
„Grazie a Dio“ um Leiterin Michaela Burger, unterstützt von Christoph Habel am E-Piano, gab am Samstag in der Leonberger Pfarrkirche ein beeindruckendes Konzert.

"Musik und Gesang sind ein wichtiges Kulturgut", sagte Pfarrer Anton Witt in seinen einleitenden Worten. Das Gotteshaus war voll besetzt, als der 18-köpfige Chor um Leiterin Michaela Burger und Organist Christoph Habel (E-Piano) im Altarraum Platz nahmen. Unter den zahlreichen Gästen in der nur von Kerzenlicht erhellten Kirche waren auch Bürgermeister Johann Burger und der frühere Leonberger Pfarrer, Pater Hans Junker.

Pfarrer Witt machte deutlich, dass die Menschen durch Musik Gott und seinem Wirken ein Stück näher kämen. "Grazie a Dio verleiht unserer Seele Flügel", betonte der Geistliche und dankte dem Chor, dass er immer wieder Gottesdienste in und um Leonberg musikalisch umrahmt.

"Ein Jahr ist wie ein Wimpernschlag", bemerkte Michaela Burger in ihrer Begrüßung. "Schön zu wissen, dass Gott zu uns hält, egal was kommt. Er ist unser Anker in der Zeit", sagte Burger. So lautete auch das Eröffnungslied. Von Anfang an spendeten die Besucher jeweils nach den Stücken kräftigen Beifall. Zu hören waren moderne geistliche Lieder in deutscher und englischer Sprache, etwa "Lob der Schöpfung", "A Clare Benediction", "Sei behütet" und "Lege deine Sorgen nieder". Alle Songs wurden von Christoph Habel einfühlsam begleitet.

Geld für "Feuerkinder"

Weiter ging es mit dem Lied "Zünd ein Licht an", das symbolisch gegen Ungerechtigkeit, Intoleranz, Rassismus und Gewalt steht. Es folgte der anspruchsvolle Song "O Love", vierstimmig dargebracht. Einen Höhepunkt des Konzerts bildete das norwegische Volkslied "Vem kan segla förutan vond", ein Stück voller Melancholie. Der Chor verstärkte diesen Effekt, in dem er summend vom Kirchenschiff in Richtung Ausgang zog, dann im Mittelgang Aufstellung nahm und in wechselnder Besetzung auftrat. Dies ließ viele Besucher staunen. Anschließend wurde den Besuchern mitgeteilt, wer heuer die eingegangenen Spendengelder erhält. Empfänger ist die Aktion "Feuerkinder" von Dr. Annemarie Schraml. Sie selbst konnte heuer aber nicht persönlich am Konzert teilnehmen, weil sie derzeit im Dienst der guten Sache in Tansania weilt.

Es folgten die Balladen "Du lässt mich sein, so wie ich bin" von Helene Fischer, gesungen von Solistin Barbara Habel, sowie "Thinking out loud" von Ed Sheeran, dargebracht von Daniela Malzer, Michaela Burger, Julia und Bernd Sommer und begleitet mit der Gitarre. Eingeläutet wurde jetzt der letzte Teil des beeindruckenden Konzerts - mit "Aufstehn, aufeinander zugehn", einem Lied vom Ökumenischen Kirchentag 2010 in München. Herzklopfen gab es dann beim nächsten Lied "Amazing Grace", gekonnt vorgetragen von Michaela Burger. Es schlossen sich die Stücke "You're my best friend" von Queen sowie "The Music's always there with you" von John Rutter an.

Stehende Ovationen

Im Anschluss bedankte sich der Chor mit Blumen bei der sichtlich überraschten Leiterin Michaela Burger und dankte für deren Geduld, Kreativität und Engagement. Sie sporne den Chor immer wieder zu neuer Höchstleistung an. Mit dem klassischen "Oh du stille Zeit", vorgetragen als vierstimmige A-Capella-Version, endete der offizielle Teil. Als Zugabe gab es die alpenländische Pop-Ballade "Übern See", ehe sich die Zuhörer mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Beifall bedankten. Nach dem Konzert genossen die Besucher und der Chor vor der Kirche noch Punsch. Das Gehörte nachwirken zu lassen, lautete das Ziel.

Vollbesetzt war das Leonberger Gotteshaus am Samstagabend. Bild: jr
Vollbesetzt war das Leonberger Gotteshaus am Samstagabend.
 
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