Leonberg
04.12.2019 - 17:18 Uhr

Neuer Treff für Vereine

Über die Finanzlage und die Vorhaben des kommenden Jahres informierte das Leonberger Gemeindeoberhaupt Johann Burger bei der Bürgerversammlung. Dabei nannte er auch Details zu Sanierung und Umbau des Imkerhauses.

Bei der Leonberger Bürgerversammlung gab es viele Zuhörer. Bild: sfo
Bei der Leonberger Bürgerversammlung gab es viele Zuhörer.

„So viele Leute waren noch nie da. Man merkt, dass Interesse da ist“, freute sich Bürgermeister Johann Burger. Mehr als 50 Leute waren in das Pfarr- und Jugendheim gekommen, um bei der Bürgerversammlung dabei zu sein. Neben einer Bildershow mit Impressionen aus dem gesamten Jahr, die der Rathauschef selbst gesammelt hat, informierte Burger über den Gemeindehaushalt und die Vorhaben im neuen Jahr.

Viel Geld werde in das Imkerhaus in Leonberg investiert. Im Anwesen mit der Nummer 20 soll eine „Dorf- und Lehrwerkstatt“ entstehen, ein Zuschuss von bis zu 90 Prozent im Zuge der Förderoffensive Nordostbayern sei möglich. Kosten soll das Sanierungsprojekt insgesamt 336 000 Euro. Burger verwies auf eine Küche samt Backofen und eine Werkstatt für die Imkerei – beides soll im Untergeschoss eingebaut werden – sowie auf einen Lagerraum, der im Gewölbe-Keller untergebracht wird. Im Erdgeschoss sollen ein Gruppenraum, die Toilettenanlage und ein Versammlungsraum, der auch als Schulungszimmer fungieren kann, sowie eine kleine Küche entstehen. Im Obergeschoss finden das Gemeindearchiv und ein Ausstellungsraum ihren Platz. Anhand von Exponaten wolle man Schülern die Lebensweise von Bienen nahe bringen. Es solle aber keine Konkurrenz zum Jugendheim sein, machte Burger deutlich. Vielmehr sehe er das Imkerhaus als „Treff für Vereine“.

Auch eine Stabilisierungshilfe in Höhe von 400 000 Euro erhält die Gemeinde heuer. Burger holte den Bescheid persönlich im Nürnberger Finanzministerium bei Staatsminister Albert Füracker ab, wie er mitteilte. Pläne, wofür das Geld verwendet werden soll, gibt es schon. Unter anderem soll ein gebrauchtes Feuerwehrauto angeschafft werden, ein Teil soll in den Straßen- und Breitbandausbau fließen. Rund 150 000 Euro seien für die Sanierung der Grundschule Mitterteich vorgesehen. „In Leonberg ist alles richtig gelaufen“, freute er sich über den Erhalt der Finanzhilfe. Durch den neuen Buswendeplatz in Münchsgrün könne der Eska-Bus die Kinder seit Beginn dieses Schuljahres wieder direkt im Dorf abholen, was die Sicherheit erhöht habe. Besonders hob er auch die Fertigstellung der Asphaltierung der Leonberger Ortsdurchfahrt vor dem Wintereinbruch hervor. „Der Gemeinderat schob das Projekt an“, bemerkte er erfreut.

Im Zuge der Dorferneuerung stehen 2020 mehrere Vorhaben an. Das Leonberger Feuerwehrhaus soll einen roten Anstrich bekommen und der steile Rang, der sich unmittelbar daneben befindet, solle entfernt werden, um etwa die Mäharbeiten einfacher erledigen zu können. Außerdem solle ein Abenteuerspielplatz mit Baumhaus für die Kinder entstehen, eine Förderung von rund 70 Prozent sei laut Burger möglich. „Das Areal rund um das Feuerwehrhaus wird neu gestaltet“, sagte er. Die Arbeiten dazu, so Burger, sollen im kommenden Jahr starten und 2021, pünktlich zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Leonberg, abgeschlossen sein. Auch von der Anwendung der „Leerstandsregelung“ in Forkatshof, gefördert durch die Förderoffensive Nordostbayern, sprach Burger. „Das Anwesen Nummer 2 hat die Gemeinde gekauft“, so Burger. Die alte Hofstelle solle abgerissen, auf dem Grundstück sollen ein Kinderspielplatz gebaut sowie drei Baugründe geschaffen werden. Der Abriss werde mit einer 90-Prozent-Förderung bezuschusst. Die an das Anwesen angegliederte Kapelle bleibe aber stehen, so Burger.

Nicht zuletzt erwähnte der Bürgermeister, dass sich die Gemeinde am interkommunalen Gewerbegebiet in Wiesau beteiligen wolle. Die Entscheidung soll im kommenden Jahr im Gemeinderat fallen.

Bürgermeister Johann Burger. Bild: sfo
Bürgermeister Johann Burger.

Digitale Wasserzähler

Auch von der Wasserversorgung war die Rede. Durch zwei trockene Jahre in Folge habe es einen Rückgang der Quellschüttung gegeben. Sie sei jedoch noch ausreichend, im vergangenen Sommer seien keine Versorgungsprobleme aufgetreten, wie der Zweckverband Pfaffenreuther Gruppe mitgeteilt habe. Die derzeitige Schüttung liege bei rund 340 Kubikmeter pro Tag, der Verbrauch bei 250 Kubikmeter in den Winter- und bei mehr als 300 Kubikmeter in den Sommermonaten. Johann Burger teilte mit, dass demnächst eine Machbarkeitsstudie erstellt werde, an der die umliegenden Versorger beteiligt seien. Es werde untersucht, ob eine eine Verbundleitung zwischen den Versorgern Stadt Waldsassen, Pfaffenreuther Gruppe und Stadt Mitterteich gebaut wird. Dieses Projekt könne mit einem Zuschuss von bis zu 80 Prozent gefördert werden. Wolfgang Haberkorn, Wasserwart der Pfaffenreuther Gruppe, erklärte, dass die Maßnahme geplant sei, um für die Zukunft eine bessere Versorgung sicherstellen zu können. So könne man sich auch im Hinblick auf den Klimawandel für trockene Jahre rüsten.

Die Umrüstung auf digitale Wasserzähler geht in die abschließende Runde. Anfang nächsten Jahres werden die verbliebenen Haushalte in Großensees, Königshütte, Hofteich, Neuhof, Neumühle und Pfaffenreuth durch die Pfaffenreuther Gruppe und in Hungenberg, Leonberg und Zirkenreuth durch die Stadt Mitterteich mit neuen Wasserzählern ausgestattet.

Bürgerversammlung in Leonberg. Bild: sfo
Bürgerversammlung in Leonberg.
 
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