Leonberg
20.11.2019 - 14:47 Uhr

Stimmgewaltig und mitreißend

Die ersten Besucher waren bereits eine Stunde vor Beginn gekommen, um sich die besten Plätze zu sichern: In der voll besetzten Pfarrkirche St. Leonhard begeisterte der Chor "Grazie a Dio" mit einem abwechslungsreichen Konzert.

Der Chor „Grazie a Dio“ unter der Leitung von Michaela Burger (links) stellte in der Leonberger Pfarrkirche zum wiederholten Mal sein Können und seine Vielfältigkeit unter Beweis. Begleitet wurde der Chor am E-Piano von Christoph Habel. Bild: jr
Der Chor „Grazie a Dio“ unter der Leitung von Michaela Burger (links) stellte in der Leonberger Pfarrkirche zum wiederholten Mal sein Können und seine Vielfältigkeit unter Beweis. Begleitet wurde der Chor am E-Piano von Christoph Habel.

"Ich lade Sie ein zu einer musikalischen Reise rund um die Welt. Musik bedeutet für uns Freude", sagte eingangs Chorleiterin Michaela Burger. Der 20-köpfige Chor stellte auf der dann folgenden musikalischen Tour wieder einmal sein Können und seine Vielseitigkeit heraus. Von leise bis temperamentvoll, von klassisch bis modern - alle Facetten des Chorgesangs waren zu hören und zu erleben.

Kaplan Matthias Nowotny hieß die Besucher zunächst willkommen. "Es wäre schon, wenn die Pfarrkirche auch bei den Sonntagsgottesdiensten so voll wäre", bemerkte er angesichts der prall gefüllten Reihen. "Ich wünsche euch einen besonderen Abend, geben wir der Seele ihren Frieden." Unter den Gästen waren auch BGR Hans Junker und Bürgermeister Johann Burger.

Chorleiterin Michael Burger kündigte ein komplett neues Programm für dieses Konzert an. Der Altarraum war in violettes Licht getaucht worden, dazu brannten weiße Kerzen - beides sorgte für ein stimmungsvolles Ambiente. "Nehmen sie sich Zeit zum Zuhören, zum Innehalten, zum Freuen, um Gedanken schweifen zu lassen und um Gott in ganz vielfältiger Weise zu begegnen", sagte Burger.

Schwungvolle Interpretation

Eröffnet wurde das 70-minütige Konzert mit „Wer ist ein Gott wie du“ und „Here I am Lord“, wobei sich gefühlvolle Solopassagen der Frauen- und Männerstimmen abwechselten. Nach dem Lied „Ein Stück von deinem Weg mit uns“ folgte eine schwungvolle vierstimmige Interpretation des bekannten Volkslieds „Auf einem Baum ein Kuckuck“. Beim nächsten Stück wurden die Zuhörer eingeladen, sich von einer schwungvollen Melodie anstecken zu lassen: Es erklang „Oh happy day“, gesungen von Solistin Barbara Habel. Unterstützt wurde sie von Simon Schmidkonz am Cajon, einer Art Kistentrommel. Schwungvoll ging es weiter mit „Ich will den Herren loben allezeit“, ehe „Bring us Hope“ angestimmt wurde. Das Lied handelt von Hoffnung, Liebe, Frieden und Freude. Begleitet wurde der Chor dabei von Cellistin Esther Götz. Spätestens hier gab es Gänsehautmomente.

Spendenerlös für "Feuerkinder"

Es folgte mit "Baba Yetu" einer der Höhepunkte des Konzerts: Voluminöser Chorgesang wurde gepaart mit ausdrucksstarkem Sologesang von Bernhard Sommer. Das Lied ist das "Vater unser" in der afrikanischen Sprache "Swahili" und bringt afrikanische Lebensfreude zum Ausdruck. Im Anschluss stellte Dr. Annemarie Schraml das Projekt "Feuerkinder". Dafür ist auch heuer wieder der Spendenerlös des Konzerts bestimmt.

Der zweite Teil des Konzerts begann mit der Ballade "Shallow", solistisch toll dargebracht von Michaela Burger und Bernhard Sommer. Schwungvoll ging es weiter mit "Hungriges Herz", präsentiert allein von Frauenstimmen. Es folgte die Titelmelodie des Musicals "Phantom der Oper", bevor der Ohrwurm "Chasing Cars" von Snow Patrol" und als Höhepunkt im Programm "Africa" von Toto zu hören waren. Stimmgewaltig und mitreißend trat "Grazie a Dio" hier in Aktion. Mit dem gefühlvoll gesungenen "You raise me up" endete das Programm. Bei allen Liedern hatte Christoph Habel am E-Piano gekonnt die Begleitung übernommen.

Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum bei den Mitwirkenden für ihre Darbietungen und ihren Einsatz. Gelobt wurden vielfach der homogene Klangkörper sowie die jungen und klaren Stimmen des Chors. Im Anschluss an den Musikgenuss konnten sich die Besucher noch Glühwein und Punsch schmecken lassen.

Prall gefüllt war am Sonntag die Leonberger Pfarrkirche. Unter den Konzertgästen waren auch Kaplan Matthias Nowotny (rechts) sowie der frühere Leonberger Pfarrer Pater Hans Junker (Dritter von rechts). Bild: jr
Prall gefüllt war am Sonntag die Leonberger Pfarrkirche. Unter den Konzertgästen waren auch Kaplan Matthias Nowotny (rechts) sowie der frühere Leonberger Pfarrer Pater Hans Junker (Dritter von rechts).
 
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